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Aus der kasachischen Steppe nach Braunau

Von Magdalena Lagetar, 26. Juni 2024, 12:00 Uhr
Aus kasachischer Steppe nach Braunau
Die Schüler begeisterten mit traditionellen Tänzen in Braunau, Vöcklabruck und Peilstein

BRAUNAU. Acht kasachische Schüler und ihre Begleitpersonen erkundeten von Braunau aus Österreich und das angrenzende Bayern

"Kommt und schaut es euch selbst an." Mit dieser Antwort von Pater Karl Barton auf die Frage, wie es denn in Österreich und Deutschland so ist, fing 2009 ein Projekt an, das seither anhält: Schüler des Gymnasiums Sankt Lorenz in Kasachstan reisen jährlich zu mehrwöchigen Sprachreisen nach Europa. Sie kommen vor allem, um ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und in weiterer Folge das Deutsche Sprachdiplom (B2/C1) zu erhalten. Zwei Wochen lang erkundeten acht Schüler aus der Steppe Kasachstans, dem Dorf Korneevka, Braunau, das angrenzende Bayern und Wien. Gestern reisten sie nach Norddeutschland weiter. Untergebracht waren sie in Gastfamilien. "Man merkt den Unterschied beim Sprechen schon nach zwei Wochen. In Kasachstan fehlt den Schülern die Praxis, in den Gastfamilien müssen sie Deutsch reden", sagt Schwester Agnes Mairhofer von den Franziskanerinnen Vöcklabruck. Gemeinsam mit der Gemeinschaft der Diener Jesu und Mariens aus Blindenmarkt wird die Schule in Kasachstan unterstützt. Gegründet hat sie der Berliner Priester Pater Lorenz Gawol, der von 1991 bis 2001 im postsowjetischen Kasachstan als Seelsorger tätig war.

Seit 28 Jahren wird dank seines Einsatzes das wohl einzige Dorfgymnasium Kasachstans betrieben. Ganz im Sinne des 2001 verstorbenen Paters: "Zum einen ist uns Bildung wichtig, zum anderen, den Schülern beizubringen, über den Tellerrand zu schauen, eigenständig zu denken und sich ihre Meinung selbst zu bilden", sagt Schwester Agnes. Sie lebte viele Jahre lang selbst in Kasachstan und unterrichtete dort Deutsch.

Kasachische Schüler beim Tanz in Braunau
Kasachische Schüler beim Tanz in Braunau

Eine Sprache, die viele Türen öffnen kann: "In Kasachstan gibt es eine zukunftsträchtige Wirtschaft, viele deutsche Firmen. Einige unserer ehemaligen Schüler finanzieren sich ihre Studium in den Städten mit Deutschunterricht. Wir haben auch ehemalige Schüler, die bei uns unterrichten. Manche studieren in Österreich und Deutschland", sagt Schwester Agnes stolz. Alexej, ein ehemaliger Schüler, der heute in Wien unterrichtet, begleitete die Schüler in Braunau.

Auf Spenden angewiesen

Bildung für kasachische Schüler nicht nur in den oft mehrere Stunden Autofahrt entfernten Städten ist dank des Engagements der beiden Orden möglich. Und eine Wohltat für die Zukunft eines Landes, in dem das einfache Leben dominiert und viele Menschen kaum Geld haben. "Wir bieten für 15 Euro monatlich für unsere Schüler Frühstück, Obst, Mittagessen und eine Nachmittagsjause an. Viele können sich das selbst nicht leisten", verdeutlicht Schwester Agnes. Damit kein Kind hungrig bleibt, werden Spenden gebraucht. Alle Ausgaben, die über das Monatsbudget hinausgehen, werden in Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen, Freunden und Förderern des Projekts bewältigt.

Zahlen, Fakten und Spendenmöglichkeit

St. Lorenz in Kasachstan:
180 Schüler aus 13 Orten. 60 Kinder im Minizentrum und Kindergarten. 35 Kinder im Internat, viermal täglich Verpflegung, 35 Lehrer, von denen 12 im Lehrerwohnheim leben. Muttersprachler für den Deutschunterricht.

Spendenmöglichkeit mit dem Zusatz „Schulprojekt Kasachstan“ an: Diener Jesu und Mariens, IBAN: AT16 3205 9000 0002 1907 oder Verein AUFBRUCH FRANZiskanerinnen von Vöcklabruck, IBAN: AT 83 1860 0000 1603 2468

Mehr Informationen online unter sanctlorenz.com

Und, wie ist es in Österreich so?

„Mir gefällt die österreichische Kultur, die andere Mentalität, die freundlichen Menschen und die Natur. Und, hier ist alles sauber.“ Maxim

Maxim
Maxim

„Wir haben jeden Tag neue Erkenntnisse gewonnen, die Gastfamilien waren sehr nett. Besonders gefallen haben mir die vielen Sehenswürdigkeiten.“ Anastasia

Anastasija
Anastasija

„Mir gefällt vor allem die schöne Natur in Österreich. Und es freut mich, dass es auch für uns Möglichkeiten gibt, in Österreich zu studieren.“ Alla

Alla
Alla

„Mir gefallen die vielen Freiheiten, die die Menschen leben. Es ist auch schön, dass es in den Städten Bäume, Pflanzen und Grünflächen gibt.“ Veronika

Veronika
Veronika

„Ich wusste nach meinem Schüleraustausch mit zwölf schon, dass ich nach Österreich möchte. Mein Ziel habe ich erreicht."
Alexej, ehemaliger Schüler, der jetzt in Wien unterrichtet

Alexej
Alexej
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Autorin
Magdalena Lagetar
Redaktion Innviertel
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