Anton Bruckner kommt nach Pramet: Ein Blick auf ihn in Wort und Musik
PRAMET. Literatur und Musik treffen bei einer besonderen Lesung in Pramet aufeinander. Anlässlich des Anton Bruckner-Jubiläumsjahres gestalten Schriftsteller (und Musiker) Christian Schacherreiter sowie Germanist (und Musiker) Otmar Wenzl am Samstag, 7. September, (19.30 Uhr) im Stelzhamer Kulturhaus Pramet einen Abend, an dem Schacherreiters Roman "Bruckner stirbt nicht" in Korrelation zu Werken Anton Bruckners gesetzt wird.
"Der Roman ist großartig", streut Otmar Wenzl dem Autor – übrigens gebürtiger Prameter – Rosen. "Mit den Musikproben zu Passagen aus dem Roman wollen wir Anton Bruckner, aber auch dem Roman, noch mehr gerecht werden", sagt der Rieder Germanist. Dazu wird Schacherreiter Textpassagen aus seinem Roman lesen, Otmar Wenzl spricht die verbindenden Worte und erklärt die musikalische Entsprechung, die in Form von Hörproben eingespielt wird.
"Wir erleben dadurch, was in Wien in der Zeit, in der Bruckner gelebt hat, passiert", sagt Otmar Wenzl. Mit Bruckners 8. Sinfonie erfolgt der Einstieg in die Biografie Anton Bruckners, und die einzelnen Stationen werden tiefe Einblicke in das Leben des Komponisten, der vor 200 Jahren geboren wurde, geben, wie Wenzl erklärt: "Bruckners Weg zum Sinfoniker, die Begegnung mit Richard Wagner, die Bedeutung der Religion – für mich das tiefste Kapitel –, der Lehrer Anton Bruckner sowie das Kapitel Bruckner und die Frauen – er liebte es mit jüngeren Damen zu kokettieren – und der Tod sind die markanten Bereiche, auf die wir uns konzentrieren."
Das Jubiläumsjahr habe viel zur Darstellung eines "neuen Brucknerbildes" beigetragen, wie der Rieder Germanist sagt. "Auch meine Sicht auf Bruckner hat sich in diesem Jahr vertieft." Vier Tage nach Bruckners Geburtstag (4. September 1824) wird auf Initiative des Kulturhauses Pramet ein weiterer Beitrag zum Jubiläumsjahr erfolgen. "Wir freuen uns, dass Pramet im Reigen dieser Feiern mit dabei ist", freut sich Kustos Freimut Rosenauer.