Gurten gegen den LASK und das Hoffen auf ein großes Fußballfest in Ried
RIED/GURTEN. Fan-Rivalität zwischen Ried und LASK als Herausforderung für die Sicherheitskräfte.
Der ehemalige LASK-Trainer Dominik Thalhammer zog am 17. Juni bei der Auslosung der ersten Runde des ÖFB-Cups für die Union Gurten mit seinem ehemaligen Verein das ganz große Los. So groß die Freude beim Regionalligaverein über das Spiel gegen den Spitzenclub aus Linz auch war, so groß waren und sind die Herausforderungen bei der Organisation des Spiels, das am morgigen Freitag um 18 Uhr im Klaus-Roitinger-Stadion angepfiffen wird.
Neu ist das für die Gurtner Funktionäre und die mehr als 100 freiwilligen Helfer aber keineswegs. Erst zehn Monate ist es her, dass man im altehrwürdigen Stadion in Ried das Cupspiel gegen Rapid organisierte. Fast 6000 Fans sahen ein Fußballfest, bei dem Gurten bis zehn Minuten vor Schluss der regulären Spielzeit sogar mit 2:1 führte. Letztendlich setzte sich Rapid in der Verlängerung durch. Probleme rund um das Spiel mit den Fans gab es nicht.
Mehr als 3000 Karten verkauft
Für morgen erhoffen sich die Gurtner Vereinsverantwortlichen Ähnliches. Allerdings ist der Cup-Schlager, für den bisher mehr als 3000 Eintrittskarten verkauft wurden, ein Risikospiel. Das hat nichts mit dem Duell Gurten gegen den LASK, sondern vielmehr mit der langen Rivalität zwischen Anhängern der SV Ried und dem LASK zu tun.
Beim Eingang Stöcklgras, wo die LASK-Fans das Stadion betreten müssen, wurde in den vergangenen Tagen bereits vieles mit schwarz-grünen Farben angesprüht. Es sind die Vereinsfarben der SV Ried. Vergangene Woche wurde, wie berichtet, eine Plakatwand der Brauerei Ried von den Ried-Anhängern besprüht. Das wiederum erzürnte Gurtens Bürgermeisterin Petra Mies: "Krawallmacher brauchen wir nicht, wir wollen einfach nur ein Fußballfest erleben."
"Vonseiten der Union Gurten wurden alle notwendigen Auflagen erfüllt. Wir haben alle Vorgaben der Polizei, Bezirkshauptmannschaft und des Österreichischen Fußballbundes umgesetzt", sagt Vereinsobmann Josef Rosenberger. Er hoffe, dass der Cup-Schlager ohne Zwischenfälle über die Bühne gehen wird. "Zwischen Gurten und dem LASK gibt es keine Fan-Feindschaft. Wir wünschen uns alle ein friedliches Fußballfest", sagt Rosenberger, der mit der Vorbereitungsphase zufrieden ist. "Alles läuft nach Plan, dafür möchte ich mich bei allen Helfern für die Unterstützung bedanken."
Laut Sebastian Dietrich, dem sportlichen Leiter der Gurtner, sind rund um das Spiel am Freitagabend 160 Polizisten im Einsatz. Zudem ist eine externe Firma, die Ordner für das Spiel stellt, mit 15 Personen vor Ort. Die Union Gurten stellt selbst weitere rund 40 Personen, die einen reibungslosen Ablauf gewährleisten sollen.
Gefahr für Zusammenstöße
Das Spiel stellt nicht nur die Verantwortlichen der Union Gurten vor Herausforderungen, sondern auch die rund 160 Polizisten, die im Einsatz sein werden. Man rechne zwar damit, dass es im Stadion ruhig bleibt, aber außerhalb des Spielortes könnte es zu Zusammenstößen zwischen den Fan-Lagern von Ried und LASK kommen, wie der stellvertretende Rieder Bezirkspolizeikommandant Thomas Hasenleitner sagt. "Ausschließen können wir dieses Szenario leider nicht. Vor allem vor und nach dem Spiel müssen wir besonders achtsam sein. Auch wenn der ÖFB die Begegnung nicht als Risikospiel eingestuft hat, für uns Polizisten ist es eines", sagt Hasenleitner.
Ein Interview mit Gurten-Kapitän Thomas Reiter lesen Sie am Freitag in den Innviertler Nachrichten.
Besucherrekord bei der großen Modellbaumesse
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.