Eine Diagnose, die das ganze Leben auf den Kopf stellt
METTMACH. Jakob Döhler (17) hatte Corona und als Folge eine Myokarditis (Herzmuskelentzündung) – Jetzt kämpft er sich zurück ins Leben.
Unbeschwert sein, fortgehen, Spaß haben, Freunde treffen. So sollte das Leben eines 17-Jährigen sein und genau so sah jenes von Jakob Döhler bis vor ein paar Monaten aus. Jetzt ist alles anders. Er infizierte sich im November des Vorjahres mit Corona, begann zu früh wieder mit dem Training, entwickelte eine Myokarditis und kämpft sich nun – nach drei Monaten Krankenstand – zurück ins Leben. Für den leidenschaftlichen Fußballer ein schwerer Weg, denn die Ungewissheit ist zum ständigen Begleiter geworden. Aber der Mettmacher weiß, wofür er sich abmüht, denn irgendwann will er wieder auf dem Fußballplatz stehen. Außerdem will er sein eigenes Schicksal anderen ersparen.
OÖN: Was bedeutet Ihnen Fußball?
Jakob Döhler: Bis vor kurzem hätte ich gesagt alles und das ist kein Zufall. Mein Papa ist extremer Fußballfan, obwohl er selbst nie gespielt hat. Dafür hat er mich, als ich erst ein paar Monate alt war, schon vor den Fernseher gesetzt und mit mir Spiele angeschaut. Außerdem ist er mit mir nach Dortmund und zum EM-Finale 2016 gefahren. Bisher hat er so gut wie kein Spiel von mir verpasst. Er ist Stadionsprecher beim UFC Mettmach, hat mich und meine Freunde oft zum Training gefahren und mich immer bestärkt. Meine Leidenschaft für Fußball hat er entfacht. Es verbindet uns und dafür bin ich dankbar.
Haben Sie davon geträumt, Profi zu werden?
Geträumt sicher, aber ich weiß, dass es dafür nicht gereicht hätte. Das ändert aber nichts an meiner Begeisterung. Ich habe immer alles gegeben und durfte drei Tage nach meinem fünfzehnten Geburtstag in der Kampfmannschaft spielen.
Erinnern Sie sich an Ihr Debüt?
Gut sogar. Es war extrem aufregend. Und im Vergleich zum Nachwuchsfußball ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Sportlich ist es für Mettmach zuletzt nicht gut gelaufen. Nimmt Ihnen das nicht die Motivation?
Auf keinen Fall. Es waren schwierige Jahre und die Situation, als Drittletzter der 2. Klasse West, ist nicht einfach, aber wir haben wichtige Erfahrungen gesammelt und werden gemeinsam alles geben, damit es wieder aufwärts geht.
Nur dass Sie im Frühjahr nicht dabei sein können. Warum?
Es tut weh, darüber zu sprechen, aber es ist wichtig. Ich habe im Juli 2021 meine zweite Corona-Impfung bekommen, mich im November aber infiziert. Ich hatte kaum Symptome, nur einen Tag lang Gliederschmerzen. Das wars. Habe ich zumindest gedacht. Deshalb habe ich nach der Quarantäne wieder mit dem Training angefangen. Hätte ich das mal lieber bleiben lassen.
Wieso? Ist es Ihnen schlecht gegangen?
Überhaupt nicht. Ich habe bei meinem letzten Fußballtraining zum Coach gesagt, dass ich mich noch nie so fit gefühlt habe. Allerdings hatte ich Probleme mit der Haut, darum hat meine Mama darauf bestanden, dass mir Blut abgenommen wird. Sie ist Krankenschwester, deshalb hat sie veranlasst, dass sämtliche Werte angeschaut werden. Ohne sie hätte niemand gemerkt, dass ich eine Myokarditis habe. Ich hätte einfach weitergemacht. Vielleicht so lange, bis es zu spät gewesen wäre.
Wie haben Sie von Ihrer Diagnose erfahren?
Meine Mama hat in der Arbeit angerufen und mir gesagt, dass ich sofort ins Krankenhaus muss. Mein Troponin I-Wert lag zu diesem Zeitpunkt bei 600 statt bei zwei. Daraufhin bin ich sofort ins Krankenhaus gefahren. Dort wurde mir wieder Blut abgenommen und verschiedene Tests gemacht. Und dann stand relativ schnell fest, dass es eine Myokarditis ist.
Haben Sie zu diesem Zeitpunkt gewusst, was das für Ihr weiteres Leben bedeutet?
Es hat gedauert, bis ich alles realisiert habe, aber dann hat es mich mit voller Wucht getroffen: Nichts ist mehr wie vorher. Ich durfte mein Zimmer nicht verlassen und musste im Bett bleiben. Drei Monate. Wenn man so viel Zeit zum Nachdenken hat, gehen einem tausend Dinge durch den Kopf. Fertig gemacht hat mich vor allem die Ungewissheit. Niemand konnte oder kann mir sagen, ob ich mein altes Leben je wieder zurückbekomme.
Was ist jetzt anders?
Vorher habe ich dreimal pro Woche trainiert, war mit Freunden unterwegs, unbeschwert, topfit und hatte ein richtig cooles Leben. Jetzt muss ich, wenn ich drei Stockwerke steige, mindestens eine Pause einlegen. Das ist mir peinlich. Ich habe das Gefühl, es geht alles verloren, was Spaß gemacht hat.
Gibt es denn keine Medikamente, die helfen?
Nein. Der Körper kann sich nur selbst heilen. Dafür muss man ihm Zeit geben. Mit 17 ist es gar nicht so einfach, die nötige Geduld aufzubringen, aber diese Krankheit erfordert extreme Verantwortung.
Wer hilft Ihnen in dieser schwierigen Zeit?
Ich weiß nicht, wie ich die letzten Monate ohne meine Eltern, meine Freundin Andrea und meine Freunde überstanden hätte. Es haben sich auch Leute gemeldet, an die ich schon lange nicht mehr gedacht habe. So etwas gibt Kraft.
Aber es gibt auch andere, weniger hilfreiche Kommentare...
Ja, leider. Deshalb ist es mir wichtig, meine Geschichte richtig zu erzählen. Ich bin schon mehrmals von Leuten angesprochen worden, ob ich der junge Mann bin, bei dem die Impfung solche Probleme verursacht hat. Das ist einfach falsch. Meine Erkrankung hat nichts mit der Impfung zu tun, sondern ist eine Folge der Infektion. Das haben die Ärzte eindeutig festgestellt.
Was hält Sie aufrecht?
Ich denke immer an den Tag, an dem ich wieder Fußball spielen kann. Am besten bei einem Heimspiel. Ich laufe auf den Platz und mein Papa sagt als Stadionsprecher durch, dass ich eingewechselt werde. Auf der Tribüne sitzen meine Familie und Freunde und freuen sich mit mir, dass ich endlich zurück bin. Auf diesen Moment arbeite ich hin. Jeden einzelnen Tag.
In meinem Bekanntenkreis kenne ich auch so einen Fall, der Bursch ist 18 Jahre und auch Fußballer. Er erkrankte nach der Imfpung. Man sollte das viel mehr publik machen, dass man sich nach Infektion oder Imfpung körperlich schonen muss. Das wird überhaupt nicht oder viel zu wenig thematisiert.
Lieber Jakob, ich wünsche dir, dass alles wieder gut wird und du deinen Sport bald wieder ausüben kannst. Und hey, die Kampfmannschaft braucht solche jungen Leute doch.
Nur die allerbesten Wünsche auf dem Weg zurück
Möge er, auch wenn er noch so steinig ist, gelingen
Dem jungen Burschen alles Gute! Vielleicht ein Weckruf für Corona Ignoranten, dass es doch etwas anderes wie ein Gripperl oder Schnupferl ist....😉
Wie kann man / wer kann eindeutig feststellen, ob die Myokarditis von der Impfung kommt oder von der Erkrankung...?
Nebenwirkungen treten nicht erst ein Halbes Jahr nach der Impfung auf!
Ha! Das sehen die Covidioten ganz anders.
Ich wurde im vorigen Mai, zusammen mit meiner Gattin, zum ersten Mal geimpft. Daraufhin hat mir so ein Impfverweigerer prophezeit, dass wir spätestens im September nicht mehr leben würde.
Zum Glück hat er das Jahr nicht genannt.
@BAUMIMWALD wenn Sie den Artikel sinnesfassend gelesen hätten dann brauchen Sie auch nicht solche dummen Fragen stellen.
Gehen Sie in den Wald und fragen die Bäume.
Gewürfelt?
Gute Besserung dem Jungen Mann!
Sollte vielleicht als Erinnerung dienen, dass Myokarditis nach Coronaerkrankung viel häufiger ist als nach einer Impfung.
Und der junge Mann hatte gleich beides....
Wenn man in Betracht zieht, dass bereits 18,1 Millionen Impfdosen in Ö verabreicht wurden, allerdings "nur" 2,8 Millionen Menschen das Virus gehabt haben, stimme ich ihrer Aussage in absoluten Zahlen nicht zu!
Was soll da nicht stimmen?!
Das Risiko post Covid an Myokarditis zu erkranken ist um den Faktor 5-10 gegenüber der Impfung erhöht!
Das bestätigen etliche Studien …
Was soll da nicht stimmen?!
Das Risiko post Covid an Myokarditis zu erkranken ist um den Faktor 5-10 gegenüber der Impfung erhöht!
Das bestätigen etliche Studien …
Für junge Leute stimmt das aber nicht. Da ist das Risiko nach der Impfung höher...