Streng geschützte Rotmilane verendet, Suche nach Vergiftern
INNVIERTEL / LINZ. Vorfälle auch im Innviertel – Naturschützer lassen untersuchen und kündigen hartes Vorgehen gegen die Täter an
In den vergangenen Wochen wurden in Oberösterreich fünf streng geschützte Rotmilane unter teils mysteriösen Umständen tot aufgefunden, betroffen ist auch das Innviertel. Für zwei Rotmilane ist die Vergiftung mit dem verbotenen Pflanzenschutzmittel Carbofuran belegt, so die Vereinigungen BirdLife und der Naturschutz Bezirk Schärding.
Ein in Weilbach verendeter Rotmilan wurde zur Laboruntersuchung weitergeleitet. Das Landeskriminalamt habe tags danach mit einem auf Kadaver trainierten Suchhund die Erhebungen aufgenommen. Die Suche mittels Hund habe in der näheren Umgebung des Vorkommensortes weitere mit Gift präparierte Köder gefunden.
Carbofuran im Zusammenhang mit dem Rotmilan sei in der Vergangenheit aus Innviertler Sicht auch in Auerbach nachgewiesen worden. Der Befund zu einem in Utzenaich geborgenen, toten Rotmilan stehe noch aus.
Seit 2017 zähle man landesweit insgesamt elf Rotmilane, die eines unnatürlichen Todes gestorben sind. Land, Naturschutzverbände und Jägerschaft setzen sich für ein hartes Vorgehen gegen die derzeit noch unbekannten Täter ein.
Systemfehler:
Das Oö. Jagdgesetz verpflichtet im § 42 (2) die Jäger zum Schutz des Wildes gegen Raubwild. Ein „guter“ Jäger ist nur, wer das Raubwild „kurz“ hält (Niederwildhege). Die Jagdzeitungen sind voll davon.
Da wundert es mich nicht, wenn Einzelne übertreiben.