Jugendliche suchen in Wels ihren Traumberuf
WELS. Auf der "Jugend und Beruf" helfen 344 Aussteller den Besuchern, den richtigen Weg in ein erfolgreiches Arbeitsleben zu wählen.
Gleich die Lehre oder vorher noch Matura? Saskia Blumenschein tendiert eher zur Berufsausbildung. "Kosmetik würde mich interessieren oder das Arbeiten mit kleinen Kindern", sagt die 15-Jährige, die gestern mit ihren Klassenkameraden aus der Polytechnischen Schule Sierning die Messe Jugend und Beruf in Wels besucht hat.
In den Messehallen beschäftigen sich Tausende Jugendliche aus dem ganzen Bundesland noch bis Samstag mit fundamentalen Fragen zu ihrer beruflichen Zukunft. Auf Oberösterreichs größter Berufsmesse, die von der Wirtschaftskammer (WKOÖ) veranstaltet wird, werben derzeit insgesamt 344 Aussteller – von Industrie- und Handwerksunternehmen über Dienstleister, öffentliche Betriebe, Einsatzorganisationen und Kommunen bis hin zu Schulen und Universitäten – um die besten Nachwuchskräfte. "Wir haben nicht umsonst einen Ausstellerrekord. Die Firmen suchen junge Talente – denn die Mitarbeiter entscheiden über den Unternehmenserfolg, das ist den Wirtschaftstreibenden bewusst", sagt Doris Hummer, Präsidentin der Wirtschaftskammer.
"Paradiesischer" Jobmarkt
"Ein Paradies" würden junge Menschen auf dem Jobmarkt in Oberösterreich vorfinden, sagt Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (VP): "Allein, wenn man sich anschaut, dass derzeit 700.000 Menschen arbeiten und bis 2030 rund 83.000 Leute fehlen werden – es gibt viele Chancen." Die Jugend und Beruf sei das "Hochamt der Berufsinformation. Der große Vorteil ist, dass die Jugendlichen mit Gleichaltrigen, die schon eine Ausbildung machen, auf Augenhöhe sprechen könne."
Dass ihm viele Wege offenstehen, weiß Jovan Danicic: "Ich überlege, ob ich gleich eine Lehre oder zuerst noch die HAK mache." Wie sein Schulkollege Abduli tendiert er zu einer Ausbildung zum Autohändler, sein Freund Tobi würde gerne einen handwerklichen Beruf erlernen und mit Holz arbeiten.
Berufe begreifen
Der beste Weg zum Lehrberuf beschäftige viele Besucher, erzählt Bettina Huemer. Die Leiterin der Lehrlingsausbildung bei der Firma Fronius ist selbst vor Ort und führt zahlreiche Gespräche mit den Jugendlichen. "Viele wollen wissen, was man in den verschiedenen Berufen genau macht. Es geht ja bei Berufsmessen nicht nur darum, dass Unternehmen sich bewerben. Jugendliche sollen auch lernen können, wie verschiedene Berufsbilder aussehen", sagt sie.
Neben den beruflichen Möglichkeiten und den angebotenen Sprachen werde auch häufig nach dem Schulalltag gefragt, erzählt Tina Schmid-Ratzenböck vom BORG Bad Leonfelden: "Ob es zum Beispiel Ausflüge gibt. Manche kommen sehr offen zu uns, andere sind sehr zielstrebig und haben viele Detailfragen." Sie hat ihre Schule schon mehrere Male bei der Berufsmesse vertreten, erzählt die Lehrerin: "Die Fragen, die die Jugendlichen beschäftigen, sind meistens recht ähnlich. Aber die richtige Antwort ist für jeden anders."
Eine tolle Sache, bitte als Eltern auch schon vor der Abschlussklasse Zeit nehmen für einen Besuch!
Da werden oft Weichen für das Leben gestellt. Sehr informativ!
Jedes Jahr wieder eine der besten und sinnvollsten Veranstaltungen.