Kunst für Geflüchtete: "Wollen die Welt ein bisschen bunter machen"
LINZ. Graffiti-Künstler aus Österreich und Deutschland verschönerten ehrenamtlich das Notquartier für Geflüchtete in Linz.
Rund 85 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, leben derzeit im Notquartier des Roten Kreuzes im ehemaligen Postverteilzentrum in Linz. Die gewaltigen Hallen bieten mehr als genug Platz für die Kinder, um Fußball zu spielen und herumzurennen. Allein: Bis vor zwei Tagen war der Industriebau ziemlich grau.
Neun Graffiti-Künstler aus Österreich und Deutschland haben dem ein Ende gesetzt. Sie kreierten auf den Wänden vor der Unterkunft fünf Murals in knalligen Farben, die das Areal beleben sollen.
Graffiti-Kunst für Geflüchtete im Linzer Notquartier
Das Linzer Notquartier für Flüchtlinge aus der Ukraine bekommt einen neuen Anstrich. Neun Graffiti-Künstler aus ganz Europa sind für zwei Tage ins ehemalige Postverteilzentrum gekommen, um dort die grauen Wände in Farbe zu tauchen.
"Die Menschen kommen mit Narben auf der Seele zu uns, die bei der Flucht entstanden sind. Wir hoffen, dass die Kunst und die Farben ihnen vielleicht ein kleines Lächeln auf die Lippen zaubern können", sagt der Linzer Rotkreuz-Bezirksleiter Paul Reinthaler.
Angestoßen wurde die Aktion durch einen Facebook-Post des Roten Kreuzes, in dem nach Künstlern für die Verschönerungsaktion gesucht wurde. Der Beitrag wurde in den sozialen Medien zigmal geteilt. "Eine Bekannte hat mich auf Instagram angeschrieben und ich war sofort von der Idee begeistert", sagt Benjamin Schindler.
Der Grazer, der unter dem Künstlernamen "Size Two" seit 2010 aktiv ist, vernetzte sich sofort mit seinen Kollegen. Gemeinsam organisierten sie Sponsoren für die benötigten Farben und arbeiteten ein Konzept für das Gesamtkunstwerk aus.
Jedem wurde dabei eine Farbe zugeteilt, Schindler war für Blau zuständig. Die Ausgestaltung oblag dabei dem Einzelnen: Schindler gestaltete zum Beispiel eine Farb-Sprühdose mit breit grinsendem Gesicht. "Wir wollen die Welt ein bisschen bunter machen. Ich glaube, dass es einem guttut, sich mit Schönem zu umgeben", sagt der 33-Jährige.
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Eine tolle Aktion!
Vor allem ist das auch Kunst, die man versteht!
Diese Künstler verwenden Farbe und kein Blut (wie dieser Herr Nitsch) und haben damit etwas schönes geschaffen.