Linz-Triathlon: Raelert bezwang Gegner und Hitze

Mehr zu kämpfen, als ihm lieb war, hatte Michael Raelert bei seinem Sieg über die Halb-Iron-Distanz beim Linz-Triathlon am Samstag. Vor allem die Hitze machte dem deutschen Top-Triathleten, wie so vielen anderen der mehr als 1200 Teilnehmer, zu schaffen. Dazu kam ihm Vorjahressieger Paul Ruttmann (PSV Tri Linz) näher, als es viele erwartet hatten.

Schlussendlich erreichte Raelert nach 1,9 Kilometer Schwimmen im Pleschinger See, 90 Kilometer Radfahren Richtung Mühlviertel und zurück und dem 21,1 Kilometer langen Lauf durch das Stadtgebiet in 3:58:10 Stunden das Ziel. Das bedeutete nicht nur den Sieg, sondern auch den Streckenrekord.

Bei der Siegerehrung zeigte sich der 35-Jährige von der vom Verein TriRun organisierten Veranstaltung, die heuer zum elften Mal über die Bühne gegangen ist, mehr als angetan. Grund zum Jubeln hatten aber auch die österreichischen Athleten, allen voran der Ottensheimer Paul Ruttmann.

Zwar konnte er seinen Titel nicht verteidigen, dennoch hielt sich der Rückstand auf Raelert im Ziel mit rund neun Minuten in Grenzen. "Ich habe mir gedacht, wenn ich im Ziel 15 Minuten Rückstand habe, ist das super. Dass es dann noch weniger sind, ist phänomenal", sagt der 29-Jährige, der beruflich als Polizist arbeitet, und nach 4:07:17 Stunden die Ziellinie überquerte.

Keine Zeit zum Feiern

Zeit, den Erfolg zu feiern, blieb Ruttmann, der sich mit seinem zweiten Platz auch zum Landesmeister kürte, jedoch nicht. Am Abend musste er zum Nachtdienst. "Nur für die Siegerehrung habe ich mir Zeitausgleich nehmen können." Der dritte Platz über die Halb-Iron-Distanz ging an den Kärntner Jan Klindworth (FH Kärnten Carinthia Sports, 4:25:58).

Bei den Damen kam hingegen keine Österreicherin auf das Podest. Zur Siegerin krönte sich die Tschechin Simona Krivankova (Rocktechnik Triathlon) in der Zeit von 4:59:39 Stunden. Zweite wurde die Deutsche Mareile Hertel (BaderMainzl Tri Team TSV 1860 Rosenheim, 5:10:32). Mit Gabriela Loskotova holte den dritten Platz (Triathlon Lipno, 5:14:56) eine weitere Athletin aus Tschechien.

Hochzufrieden mit der elften Auflage des Triathlon-Spektakels zeigte sich auch Race-Director Peter Weinzierl. "Es war eine tolle Veranstaltung. Die Sportler haben wieder großartige Leistungen gezeigt und dank der vielen Zuschauer war die Stimmung vor allem am Pleschinger See einzigartig." (cb)