"Anderen zu helfen, gehört zu meinem Leben"
TRAUN. Thomas Gutwald entschied sich im Alter von 41 Jahren dazu, die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen
"Ich bin ein Spätberufener", sagt Thomas Gutwald (55). Und meint damit, dass er sich erst im Alter von 41 Jahren dazu entschieden hat, sich ehrenamtlich zu engagieren. Vor 14 Jahren machte er die Ausbildung zum Rettungssanitäter, der Familienvater ist in der Dienststelle Traun im Einsatz.
Seine "Inspirationsquelle" war damals ein Informationsabend, dieser sollte sein Leben "schlagartig" verändern. Ob Krankentransporte, Verkehrsunfälle oder andere Rettungseinsätze – erlebt hat Gutwald in seiner bisherigen Freiwilligen-Karriere viel. Besonders in Erinnerung bleibt dem Ansfeldner ein Einsatz bei einer Hausgeburt: "Das war ein besonderes Erlebnis."
Gutwald und seine Frau (sie leitet das Besuchsdienst-Team) sind zwei der mehr als 3000 Freiwilligen, die sich in Linz und im Bezirk Linz-Land engagieren. Die Mitarbeiter im Rettungsdienst rückten dort zu mehr als 109.000 Einsätzen aus und leisteten 261.746 freiwillige Stunden.
Gutwald hat sich mit seiner Entscheidung und mit dem Team von Anfang an wohl gefühlt. "Ich bin stolz und dankbar, Teil dieser Gemeinschaft zu sein", sagt der 55-Jährige. Seine Kernaufgabe sieht Thomas ganz klar in der Wissensvermittlung, er ist als Schulungsreferent tätig.
Freiwillige finden beim Roten Kreuz Sinn und Spaß in ihrem Leben, sammeln Erfahrungen, schließen neue Freundschaften und fühlen sich als wertvoller Teil einer lebendigen Gemeinschaft. Um allen Anforderungen der Zukunft nachzukommen, die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen und unser Zusammenleben positiv mitzugestalten, sucht das OÖ. Rote Kreuz stetig nach neuen ehrenamtlichen Helfern.
"Egal ob im Rettungsdienst, im Besuchsdienst, bei Essen auf Rädern, als Mitarbeiter in einem unserer Rotkreuz-Märkte, in der Arbeit mit Jugendlichen oder in den vielen anderen Bereichen: Wir haben die passende Jacke für jeden", sagt Rotkreuz-Präsident Walter Aichinger (Infos unter roteskreuz.at/ooe oder 0732/7644-157).
Um gemeinsame Anliegen mit starker Stimme zu vertreten, bündelten das Rote Kreuz und weitere Organisationen ihre Interessen in einem gemeinsamen Freiwilligen- Manifest. Zu den Forderungen gehören beispielsweise ein landesweiter Freiwilligenrat, eine Förderung von Unternehmen, welche das freiwillige Engagement ihrer Mitarbeiter unterstützen, sowie allgemeine Vergünstigungen für Freiwillige.
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