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Ausgetanzt mit Corona? Faschingsgilde fehlen Gardemädchen

04. August 2021, 00:04 Uhr
Ausgetanzt mit Corona? Faschingsgilde fehlen Gardemädchen
Ein Bild aus besseren Tagen: die Gardemädchen im Einsatz

LINZ. Zum Lachen gab es in der vergangenen Faschingssaison für die Mitglieder der Faschingsgilde Ebelsberg-Kleinmünchen nur wenig. Die Coronakrise verdammte sie zum Nichtstun, Bälle und Umzüge fielen aus.

Dem nicht genug, fehlt nun auch noch der Nachwuchs für die Garde, wie Wolfgang Harrer, Präsident der Faschingsgilde, erzählt. Schon vor der Krise sei die Suche nach neuen Mitgliedern keine einfache gewesen, mit Corona habe sie sich aber noch einmal massiv verschärft.

Die Garde aus Vorkrisenzeiten habe sich praktisch vollständig aufgelöst. Mitunter, weil in Pandemiezeiten zeitweise kein Training möglich war. Und auch deshalb, weil einigen Gardemädchen ob der vielen abgesagten Veranstaltungen schlicht die Motivation fehlte. "Viele haben gesagt, wenn wir dort nicht tanzen können, brauchen wir auch nicht trainieren", sagt Harrer.

Mit Blick auf die kommende Faschingssaison, die, so die Hoffnung des Faschingsgildenpräsidenten, "wieder so wird, wie sie früher einmal war", sucht die Gilde jetzt mit Flyer, Mundpropaganda und Co. neue Gardemädchen. Einerseits für die Jugendgarde (Altersgruppe sieben bis zehn Jahre), andererseits für die Prinzengarde, wo Mädchen ab 16 Jahren auftanzen können.

Die Zuversicht, dass es klappt, genug Interessierte zu finden, ist bei Harrer groß. Auch wenn er nur zu gut weiß, dass es nicht so leicht ist, die Jugend für das Gardetanzen zu begeistern: "Das Freizeitangebot in der Stadt ist um ein Vielfaches größer als auf dem Land, das ist eine Herausforderung für uns." Aber was braucht es denn nun, um ein Gardemädchen zu werden? "Spaß am Tanzen und am Miteinander und ein bisschen Rhythmusgefühl", sagt Harrer und lacht. Ab 1. September wird im kleinen Saal des Volkshauses Ebelsberg wieder wöchentlich trainiert. Dafür fallen den Teilnehmern ebenso wenig Kosten an wie für die Kostüme, sagt Harrer. Diese werden von der Garde bereitgestellt.

Einen Plan B für den Fall, dass heuer nicht genug Nachwuchs gefunden wird, gibt es trotz der Hoffnung, dass er nicht gebraucht wird, übrigens auch schon. Die Gilde wird es so oder so weiter geben, sagt Harrer: "Aber zu einem richtigen Fasching gehört eine Garde einfach dazu." (jp)

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