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"Das Damoklesschwert Corona schwebt nach wie vor über uns"

Von nachrichten.at/jp, 19. Juli 2022, 06:58 Uhr
"Das Damoklesschwert Corona schwebt nach wie vor über uns"
Mit der Krise haben sich einige Taxifahrer beruflich neu orientiert. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ. Nachwuchssorgen, hohe Spritpreise und fehlende Geschäftstouristen: Trotz Aufschwung hat die Linzer Taxibranche einige Baustellen zu bewältigen.

Langsam, aber doch nimmt die Taxibranche in Linz wieder an Fahrt auf. Ein Quietschen im Getriebe ist aber trotzdem zu hören.

Ein Grund dafür ist, dass sich die Taxifahrer mit der Pandemie teilweise umorientiert haben, gleichzeitig sieht es mit Nachwuchs nicht allzu rosig aus. "Wir könnten jederzeit zehn hauptberufliche Fahrer aufnehmen, der Bedarf ist da", sagt Paul Pixner, Geschäftsführer der Lintax GmbH. Dort sind derzeit rund 70 Taxilenker (nicht alle davon hauptberuflich) beschäftigt – und damit weniger als vor der Coronakrise.

Auch bei der Taxigenossenschaft 6969, deren Obmann Pixner ist, zeige sich, dass aufgrund weniger verfügbarer Fahrer die 185 Taxis seltener im Einsatz seien als noch 2019. Aufgabe der Genossenschaft ist es, die Fahrten für die rund 70 angeschlossenen Unternehmen zu vermitteln.

Eigene Taxischule geplant

"Es sind weniger Wagen unterwegs als vor Corona", ist auch von Eveline Hruza, Sprecherin von Taxi 2244, zu hören. Teils sei eine Hemmschwelle zu spüren, jetzt in dieser Branche durchzustarten: "Das Damoklesschwert Corona schwebt nach wie vor über uns, keiner weiß, wie es im Herbst und Winter weitergeht."

Seitens des Unternehmens sei geplant, noch heuer in der Lederergasse mit einer Taxi-Schule zu beginnen, um einen "qualitätsvollen" Anreiz für die Ausbildung zu setzen. Angesprochen werden sollen all jene, die sich vorstellen können, haupt- oder nebenberuflich Taxifahrer zu werden.

Von einem Fahrermangel wie Pixner, der sich dafür starkmacht, dass die bürokratischen Hürden für die Aufnahme von Arbeitskräften aus dem Nicht-EU-Ausland abgebaut werden, will Hruza nicht sprechen – mit Verweis darauf, dass sich eine Annäherung an den Stand von 2019 abzeichne.

Wie bei den Lenkern ist bei den Fahrgastzahlen dieses Vorkrisenniveau gegenwärtig noch nicht wieder erreicht. Schmerzlich vermisst werden von Pixner die Geschäftstouristen, dieser Zweig liege mit einer Quote von rund 20 Prozent de facto "völlig brach". Hruzas Befund: Der coronabedingte Ausfall von Kongressen und das Ausbleiben von Touristen halle trotz Aufschwung weiter nach. Dass es in Spitzenzeiten punktuell zu Wartezeiten komme, sei nicht allein auf die fehlenden Taxilenker zurückzuführen, hier würden mehrere Faktoren zusammenspielen, sagt sie. So würde dem geringeren Angebot bisweilen eine hohe Nachfrage gegenüberstehen, u. a. bedingt durch den Trend, dass die Menschen nun teils verstärkt ausgehen würden.

Eine weitere Herausforderung für die Branche sind die, wie es Pixner nennt, "horrenden" Spritpreise. Positiv sei, dass mit dem Land im Kontext der Preissteigerungen eine Einigung über angepasste Tarife im Raum Linz und Wels erzielt werden konnte. Die neuen Taxitarife wurden Mitte Juni verordnet, im Schnitt wurden sie um rund 18 Prozent erhöht. E-Autos seien trotz der Förderungen als Alternative nicht geeignet, sagt Pixner mit Verweis auf die Reichweite: "Wir haben keine fixen Touren, es fehlt die Planbarkeit."

Von einem von 14,6 auf 23 Prozent gestiegenen Spritkostenanteil an den Gesamtausgaben berichtet Hruza. Die Branche werde von den hohen Preisen enorm getroffen. Nachsatz: Die Politik sei gefordert, hier zu unterstützen und zu fördern. (jp)

Warum es in Linz kein Lady-Taxi mehr gibt

Mit ihrem mittlerweile eingestellten Lady-Taxi-Projekt wollte das Taxiunternehmen 2244 einen besonderen Service für seine Kundinnen bieten – mit dem Ziel, deren Wohl- und Sicherheitsgefühl zu steigern. Damit hatten alle weiblichen Fahrgäste die Möglichkeit, sich auf Wunsch von einer Taxifahrerin transportieren zu lassen.

Die Nachfrage seit dem Start 2016 war gut, 2019 musste das Angebot aber eingestellt werden. Der Grund: Es mangelt an den nötigen Taxifahrerinnen. Der Frauenanteil in der Flotte belaufe sich auf rund zehn Prozent und sei damit zu gering, um das Projekt betreiben zu können, sagt Hruza. "Wenn wir mehr Lenkerinnen hätten, würden wir es sofort wieder aufnehmen." Wiewohl sie betont, dass es dem Unternehmen wichtig sei, dass "alle Lenker, egal ob Mann oder Frau, einen guten Umgang mit den Kunden pflegen".

Geht es nach den Linzer FP- Gemeinderätinnen Patricia Haginger, Ute Klitsch und Martina Tichler, wäre eine "Wiederbelebung" dieses Angebotes dringend notwendig. Sie argumentieren u. a. damit, dass sich immer mehr Frauen quer durch alle Altersgruppen unwohl fühlen würden, wenn sie nachts oder abends alleine mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seien. Die Option, mit dem Taxi, gefahren von einer Lenkerin, den Heimweg anzutreten, gebe es ob des Frauenmangels aber vielfach nicht.

Die FPÖ sieht hier die Stadt Linz und allen voran Frauenstadträtin Eva Schobesberger (Grüne) gefordert, diese müsse, so der Tenor, Anreize schaffen, um den Beruf der Taxilenkerin mit einer Förderung der Ausbildung attraktiver zu machen. 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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sunnysideoflife (33 Kommentare)
am 19.07.2022 10:03

Bei den Taxlern in Linz ist aber Corona fix nicht das Problem...

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eg3006 (1.465 Kommentare)
am 19.07.2022 09:28

Corona ist vorbei! Gebt es auf!

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (30.087 Kommentare)
am 19.07.2022 11:30

Ah ja. Darum hängt an einer Bushaltestelle am Hessenplatz ein Aushang, dass etliche Kurse von Dr.Richards nicht bedient werden können, weil das Fahrpersonal Corona hat...

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benzinverweigerer (14.786 Kommentare)
am 19.07.2022 21:58

Ja weil wir noch immer Testen und Quarantäne haben... wie lange soll das noch so unsinnig weiter gehen!?

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ECHOLOT (9.107 Kommentare)
am 19.07.2022 07:28

Lassts uns mit dem schmarrn in ruhe, wir haben nun ganz andere Sorgen!

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