"Finanziell überleben werden wir es auf alle Fälle"
LINZ. Peter Lang, Restaurantleiter im "Gelben Krokodil" in Linz, ist momentan zum Nichtstun verurteilt.
Auch wenn ihm zu Hause schön langsam etwas fad wird, bringt Peter Lang viel Verständnis dafür auf, dass die Gastronomie im Moment angesichts des wegen der Corona-Situation verhängten Lockdowns noch geschlossen ist. "Wir fahren so besser, wenn man sich die Zahlen anschaut", sagt Lang, "auch für unsere eigene Sicherheit." Denn schließlich sind er und seine Mitstreiter, die in Linz neben dem "Krokodil" das Café Stern und das Solaris führen, auch schon jenseits der 50 – wie viele der Stammgäste.
Dabei haben die Einschränkungen bzw. die Sperre der Gastronomie auch sie wirtschaftlich hart getroffen. "60 bis 65 Prozent des Umsatzes sind weggebrochen", sagt Lang. Der Sommer mit Selbstbedienung sei relativ gut gelaufen.
Ein Liefer- bzw. Abholservice ist im "Krokodil" kein Thema. "Wir sind zwar sicher, dass es dafür Interesse gegeben hätte, nur müsste das für uns auch verpackungstechnisch ökologisch sein. Ganz abgesehen davon, dafür eine neue Logistik aufzubauen." So wären die "Studentenpreise" nicht zu halten gewesen.
Derzeit sind alle der rund 50 Mitarbeiter in Kurzarbeit, nur ein paar geringfügig beschäftigte Studenten habe man kündigen müssen – aber mit einer Wiedereinstellungsgarantie.
Grundsätzlich rechnet Lang nicht damit, dass die drei Lokale, in denen das meiste Geschäft in den Abend- und Nachtstunden gemacht wird, am 6. Dezember wieder offen sein werden. "Ich nehme an, dass wir die Letzten sein werden, die wieder aufsperren dürfen." Bis zum Frühjahr werde es wohl dauern, bis ein "normaler Betrieb" möglich sei. Bis dahin werde es immer wieder Einschränkungen geben. Aber: "Finanziell überleben werden wir es auf alle Fälle."
Zur Überbrückung kann man sich mit Gutscheinen, dem beliebten "Krokodil"-Kochbuch sowie dem druckfrischen, von Katja Seifert illustrierten Kalender für 2021 eindecken.