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FPÖ und Grüne sind sich einig: "Nein" zu umstrittener Umwidmung für Digital-Uni

Von nachrichten.at/linz, 06. August 2024, 15:12 Uhr
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Auf dem Areal zwischen JKU und A7 soll die neue Digital-Uni entstehen. Bild: Bürgerinitiative

LINZ. FPÖ und Grüne haben Einsicht in den Umwidmungsplan genommen - ihr Fazit: "Finger weg vom Grüngürtel"

Seit  Montag hängt im Neuen Rathaus der Plan, der seit Monaten heiß umstritten ist: Jener für die Umwidmung eines 5,4 Hektar großen Grundstücks im Grüngürtel in Auhof für die Digital-Uni IT:U. Diese soll, wie berichtet, zwischen Altenbergerstraße  und dem am  6. September neu eröffneten Autobahn-Halbanschlusses (A7) errichtet werden - und zwar ab Ende 2025.

Fazit von "Grün-Blau": "Nein!"

Grüne und FPÖ haben gestern in den Aushang im vierten Stock des Rathauses Einsicht genommen und waren sich in ihrem Fazit einig: „Nein!“

Pfeffer und Raml vor dem Umwidmungsplan
Pfeffer und Raml vor dem Umwidmungsplan Bild: FPÖ

Die Begründung der FPÖ-Politiker Michael Raml (Stadtrat) und Werner Pfeffer (Planungssprecher): "Der Schutz des Grüngürtels und der Lebensqualität steht an oberster Stelle. Einer großflächigen Umwidmung des Grünlands ins Bauland erteilen wir eine klare Absage. Statt wirrem Bau-Aktionismus braucht das Stadtviertel eine Entwicklung mit Augenmaß. Wir fordern daher: Finger weg vom Grüngürtel und Bürgerbeteiligung vom ersten Moment an."

Sie verweisen auch darauf, dass es  andere geeignete Standorte im Stadtgebiet für die Digitaluni gegeben hätte, zum Beispiel das seit Jahren verwaiste Areal Postcity. Die Umwidmung auf zwei Raten – zuerst für die Uni und dann für Betriebsansiedelung – sei nichts anderes als eine Salamitaktik, kritisiert die FPÖ. Wie die OÖN berichtet haben, soll im ersten Schritt ein 5,4 Hektar großes Grundstück gewidmet werden. Bei Bedarf  - so es eine Klimastudie auch hergibt - könnten in der Folge weitere 4,6 Hektar für Betriebsansiedelungen umgewidmet werden. 

„Der Grüngürtel im Norden von Linz leistet einen wesentlichen Beitrag zur Lebensqualität in Urfahr. SPÖ und ÖVP ignorieren den eindeutigen Wunsch der Linzer, wenn sie im Univiertel hektarweise Grünland umwidmen wollen", sagen Raml und Pfeffer und verweisen auf eine IMAS-Umfrage aus dem Jahr 2020, in der sich 98 Prozent der Linzerinnen und Linzer hinter den Erhalt des Grüngürtels gestellt haben. „Es kann nicht sein, dass wir Millionen von Steuergeldern für provisorische Baumbepflanzungen in der Innenstadt ausgeben und gleichzeitig die echte Linzer Natur zerstören.“

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Eva Schobesberger ist klar gegen die Umwidmung in Urfahr Bild: VOLKER WEIHBOLD

Klimastadträtin Eva Schobesberger von den Grünen: "Der heurige Hitzesommer lässt uns so deutlich spüren, wie dringend wir die Kühlung und Durchlüftung unserer Stadt brauchen. Der Grüngürtel um die JKU erfüllt hier eine besonders wichtige Funktion. Hier Verbauungen zuzulassen wäre daher ein Fehler historischen Ausmaßes. Gemeinsam mit dem Grün in der Innenstadt ist der Grüngürtel unser wertvollster Schatz im Kampf gegen die Hitze, den wir mit aller Kraft schützen müssen.

Sie verweist auf den Zusammenhang zwischen dichter Verbauung und Tropennächte: In grünen Stadtteilen wie in Dornach oder Ebelsberg seien im Vorjahr fünf Tropennächte gemessen worden und im dichtverbauten Innenstadtbereich bei der Herz-Jesu-Kirche 19 Nächte, an denen die Temperatur nicht unter 20 Grad gesunken ist. "Auch im heurigen Sommer ist die Belastung durch die hohen Temperaturen groß. Vorläufige Erhebungen zeigen, dass alleine bis zum 1. August 17 Hitzetage mit mehr als 30 Grad in Linz verzeichnet worden sind."

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25  Kommentare
25  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
schubbi (5.290 Kommentare)
am 14.08.2024 18:18

78% dagegen
18% dafür
4% weiß nicht

Was sagt das dem Hrn. Bürgermeister und Hr. Landeshauptmann ?

Mir doch egal ?

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Linz2013 (4.360 Kommentare)
am 08.08.2024 08:03

Würde das eine Autobahn sein, würde die FPÖ sofort zustimmen.

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Infoplus (1.408 Kommentare)
am 07.08.2024 17:39

Der LH bekommt die IT:U und im nachhinein der BM sein Betriebsansiedlungsgebiet im Grüngürtel. Die Zufahrten zur Autobahnauffahrt wurden ohne Umwidmung und Parzellierung mitten in das Grünland gebaut worden. Oder Doris lügt? https://wo.doris.at/weboffice/externalcall.jsp?project=weboffice&x=74043.50437335127&y=355855.54850490444&scale=2500&rotation=0&basemapview=orthofoto&user=guest&group_id=guest&client=core&language=de

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Ruef83 (222 Kommentare)
am 07.08.2024 06:38

was sind eigentlich „provisorische Baumpflanzungen“?

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 07.08.2024 06:53

Bäume in Kübeln.
Die können sie dann hinstellen wo sie wollen.

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 06.08.2024 20:45

Allein hier sind mehr als 75% gegen eine Umwidmung. Und das trifft sicher die Meinung aller zu diesem Thema.
Was zählt die Meinung der Bürger, wenn 1 LH und 1 BM das wollen, wird sich demnächst herausstellen

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il-capone (495 Kommentare)
am 06.08.2024 20:19

Natürlich sind die R-Populisten dagegen, wenn man mit viel Cash eine Einrichtung baut, die gebildete Menschen hervorbringt. Und diese werden die Polit-Effen kaum wählen.
Durchschaubar.
Aber wehe es wird gegen den Strassenbauwahn protestiert, dann sind die blauen Ultra-Betonierer voll aus dem Häuschen. Als wie wenn diese Schlacht&Versiegelungsbänder für Linz eine Sauerstoff-anreichernde und kühlende Wirkung hätte. Und Tempo-mindernde Fahrweise wollens erst recht nicht.
Hauptsach blind draufhauen, mehr geht wie üblich nicht.

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 06.08.2024 20:48

Das die FPÖ dagegen ist ist natürlich billige Wahlwerbung.
Für schwarz und rot ist es aber teure Negativwerbung. Das wird sie sehr viele Stimmen kosten.

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detti (2.035 Kommentare)
am 06.08.2024 19:10

Die Kurz Schlusshandlung Digitaluni war von Anfang an a Schnapsidee . Die Aussicht auf ein paar gut dotierte Posten und ein Prestigeobjekt rechtfertigen sicherlich keine Umweltzerstörung im großen Stil. Postcity, Unoshopping, .... alles Bauruinen , die öffentlich erreichbar wären und sowieso schon versiegelt sind. Umwidmung von Grünland in Bauland gehört österreichweit weitgehend verboten.

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clz (786 Kommentare)
am 06.08.2024 17:18

„Es kann nicht sein, dass wir Millionen von Steuergeldern für provisorische Baumbepflanzungen in der Innenstadt ausgeben und gleichzeitig die echte Linzer Natur zerstören.“ (Zitat Schobesberger)
Wie Recht sie doch hat. Völlig widersinnig.

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maierei (1.652 Kommentare)
am 06.08.2024 16:58

An Ende wird der BM vulgo Oberbetonierer den Protest „daschlogn“

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CedricEroll (12.694 Kommentare)
am 06.08.2024 17:15

In einer parlamentarischen Demokratie entscheiden Mehrheiten. Das ist Ihnen als Blauposter natürlich nicht geläufig.

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Augustin65 (2.917 Kommentare)
am 06.08.2024 17:36

Und was dieser wirre Kommentar soll dürfte auch im Dunkeln bleiben.

Können sie "Freund" und "Feind" in ihrem "blauen Schaum vorm Mund Zustand" überhaupt noch unterscheiden?

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 06.08.2024 20:51

Mehrheiten wie die Speichellecker vom obersten Linzer.
Die trauen sich doch nichtmal nein sagen, diese Versager auf der ganzen Linie.
Genauso wie sie die Meinung ihres Chefs hier posten und nicht ihre eigene

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transalp (11.522 Kommentare)
am 06.08.2024 16:53

Warum stellt die OÖN nicht die Pläne hier ein, zumindest einen Teil davon?

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ChristophViehböck (3 Kommentare)
am 06.08.2024 15:52

Der Grüngürtel in Stadtnähe muss geschützt und bewahrt.
Allerdings ist das Verhalten der FPÖ in Sachen Umwelt und Klimaschutz von Heuchelei nicht mehr zu überbieten.
Der FPÖ geht es wie immer nur um's Dagegensein.

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zlachers (9.325 Kommentare)
am 06.08.2024 18:35

Der FPÖ geht es wie immer nur um's Dagegensein.
( sich anderen in den Weg stellen )
Diese Strategie ist ihnen schon einmal aufgegangen, bei Corona-Maßnahmen.
Und sie verfolgen sie jetzt weiter, vielleicht klappt es ja mal wieder.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.035 Kommentare)
am 06.08.2024 15:49

Theoretisch ganz nett, nur wird SP und VP "drüberfoarn".

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santabag (7.643 Kommentare)
am 06.08.2024 15:42

Da sieht man wieder mal, dass die FPÖ ständig mit den Grünen packelt.

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CptWildDuck (875 Kommentare)
am 06.08.2024 15:51

ist egal, wer diesmal mit wem packelt, aber warum müssen mehrere Hektar frisch zubetoniert werden wenn es in Linz reichlich versiegelte aber ungenutzte Flächen gibt? Vielleicht muss man vorher noch was altes wegreißen, aber das war es schon.

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 07.08.2024 06:51

Vernunft ?
Die können sie vergessen wenn sich ein paar ...... ein Prestigeprojekt in den Kopf gesetzt haben

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meisteral (13.281 Kommentare)
am 06.08.2024 15:37

Da kann die notorisch #ichbineinfachmaldagegen-Partei FPÖ einmal was richtig machen.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.035 Kommentare)
am 06.08.2024 15:50

Sie ist doch auch hier dagegen. (:
Vor allem konsequent. Vor Jahren auch gegen den Fabasoft-Campus westlich vom jetzigen IT-U-Gelände.

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schubbi (5.290 Kommentare)
am 07.08.2024 06:50

Und vermisst irgend jemand diesen Fabasoft-Campus dort, oder ist es im Nachhinein gesehen die vernünftiger Lösung gewesen ?

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (31.035 Kommentare)
am 07.08.2024 11:40

Er kommt vielleicht im Zuge einer 2. Umwidmung dann durch die Hintertür (Betriebsansiedlungen zur IT:U).

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