Viel Lob für Wohnprojekt am Froschberg
LINZ. Mit viel Zustimmung reagierten die Mitglieder des Linzer Gestaltungsbeirates am Dienstag auf die Pläne "Froschberg zwei punkt null" der Wohnbaugesellschaft EBS gemeinsam mit der WAG für die Sanierung der in den späten 1930er-Jahren errichteten Eisenbahnersiedlung.
Es ist ein riesiges Vorhaben, das, wie berichtet, südlich der neuen LASK-Arena im Bereich der Ziegeleistraße, der Brahmstraße und der Händelstraße umgesetzt werden soll. Von einer "Herzensangelegenheit" sprachen die Architekten Gunar Wilhelm und Sandra Gnigler (mia2 Architektur) zu Beginn der Präsentation der Sanierung von 400 Wohnungen und der Erweiterung um 350 neue Wohnungen durch den Ausbau der Dächer der bestehenden Anlage sowie dem Neubau von sechs Gebäuden dazwischen.
Wichtig ist den Architekten sowie den Projektentwicklern, dass der Charakter der in den Jahren 1938 bis 1941 entstandenen monumentalen Wohnanlage mit dem alles überragenden Block der "Froschbergkrone" erhalten bleibt und die Neubauten sich dem unterordnen. Von einem "homogenen" Übergang der einzelnen Gebäude war die Rede. Die Aufstockung der Wohnanlage soll in Modulbauweise und als Holzbau erfolgen, weshalb es auch möglich sein wird, dass praktisch alle Mieter auch während der Umbauarbeiten in den Häusern bleiben können.
Grünräume und Barrierefreiheit
Im Innenbereich der großen Wohnanlage sollen die vorhandenen parkartigen Grünräume noch intensiver genutzt werden können, Barrierefreiheit und eine Verbesserung der Wege durch das Areal sind ebenso ein Thema wie ein innovatives Energiesystem, das auf Photovoltaik und Erdwärme setzt. Durch das Projekt werden größere Wohnungen geschaffen, weshalb die Verantwortlichen darauf hoffen, die Siedlung auf diesem Weg zu verjüngen. Übrigens: Leistbares Wohnen soll hier auch in Zukunft garantiert bleiben.
Die Beiratsmitglieder sprachen von einer nachvollziehbaren Entscheidung, der sie Rückenwind geben wollten. "Reichen sie so schnell wie möglich die Planungen, weil es super ist", hieß es da etwa. So schnell geht es aber nun noch nicht. Vor der Einreichung des Großprojektes braucht es noch eine Bebauungsplanänderung.
Für Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) gebe es noch hinsichtlich der Mobilität Diskussionsbedarf. Es müsse das Ziel sein, Parkplätze von der Oberfläche (den schmalen Straßen) unter die Erde, also in die Tiefgarage, zu bringen.
"Hochwertiges Projekt"
Von einem "sehr hochwertigen und ambitionierten" Projekt sprach Gemeinderat Lorenz Potocnik (Linz+), das bei der WAG und den mia2 Architekten in sehr guten Händen sei. Er sieht bei sorgfältiger Arbeit und guter Kommunikation mit den Bewohnern, die sofort starten müsste, die Chance, dass das Großbauvorhaben zu einem Vorzeigeprojekt der Nachverdichtung und Nachhaltigkeit werden könnte.
Im Hinblick auf die Kommunikation hieß es seitens der WAG, dass mit dem Beginn der Detailplanungen nun auch das Projekt den Bewohnern vorgestellt werden könne. Die Einladungen zu Informationsveranstaltungen würden "zeitnah im Mai" verschickt.
Die Gebäude für sich sehen ja ganz gut aus, aber sehe ich das richtig, dass alle Gebäude exakt gleich ausschauen?
Warum sorgt man da mit verschiedenen Farben oder Gestaltungen nicht für etwas abwechslung?
Wie sollen bitte die vorhandenen parkartigen Grünräume noch intensiver genutzt werden können , wenn zwischen den bestehenden Gebäuden weitere sechs (!) entstehen sollen??!
schrecklich diese Bodenversiegelung 🙈
Was ist an "Sanierung der in den späten 1930er-Jahren errichteten Eisenbahnersiedlung" und "Aufstockung der Wohnanlage in Modulbauweise und als Holzbau" "Bodenversiegelung"?