"Keine Umwidmung im Grüngürtel"
LINZ. FPÖ und Grüne kritisieren Lugers Vorstoß für neues Bauland in Uni-Nähe.
Der Protest ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SP) via OÖNachrichten angekündigt hatte, dass es Umwidmungen von Grün- in Bauland im Umfeld der Johannes-Kepler-Universität brauche, damit sich die JKU weiterentwickeln könne, gab es umgehend Widerstand von Grün und Blau.
"Wer in Zeiten der Klimakrise immer noch behauptet, es dürfe keine Tabus geben, wenn neue Bodenversiegelung und Flächenfraß im Raum stehen, hat nicht verstanden, worum es geht." Der Linzer Grüngürtel sei ein wertvoller Schatz, der unbedingt geschützt werden müsse, sagt Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne). Sie könne nur den Kopf schütteln über einen Bürgermeister, der am Freitag noch das Klimavolksbegehren unterzeichnet habe und wenige Tage später wertvollen Grünraum opfern wolle.
"Da bin ich beinhart"
Ähnlich die Meinung des für Stadtplanung zuständigen Vizebürgermeisters Markus Hein (FP). "Der Grüngürtel ist für die Stadt lebensnotwendig. Jede Verringerung führt unweigerlich zur weiteren Erwärmung der Stadt." Zudem gebe es in Uni-Nähe mehrere Flächen, die bereits als Siedlungsersatzgebiet ausgewiesen seien. "Allerdings sind die teurer als Grünland", sagt Hein. Er vermutet, dass es dem Bürgermeister nur darum gehe, "billiges Bauland für Betriebe zu schaffen". Und das komme auf Kosten des Klimaschutzes nicht in Frage. "Solange ich zuständiger Referent bin, wird es keine Umwidmung geben. Da bin ich beinhart", sagt Hein.
Luger hingegen bekräftigte gestern seinen Vorstoß für einen neuen Gesamtplan für Dornach-Auhof, der mit Bürgern und Stakeholdern aus dem Uni- und dem Wirtschaftsbereich erarbeitet werden solle. Und wie sieht die ÖVP die Angelegenheit? "Von uns gibt es weder eine Blankozustimmung noch eine Ablehnung." Entschieden werde, wenn ein konkretes Bauprojekt anstehe, sagt VP-Klubchefin Elisabeth Manhal. (eda)
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Wenn er so beinhart ist, der Herr Hein, dann hat er die Nazivilla sicher schon in Grüngürtel umgewidmet.
Der Planlos-Stadtrat Noveska lügt, wie es ihm gerade in den Kram passt.
24. Jänner 2020:
"SPÖ, FPÖ und ÖVP nickten die Umwidmung ab und machten den Naturschutz und den Grüngürtel zu den großen Verlierern der Gemeinderatssitzung. Mit dem Beschluss handelt die Stadt noch dazu gegen die eigenen, langfristigen Planungsziele, die einen Schutz des Grüngürtels explizit vorsehen."
https://linz.gruene.at/themen/demokratie-kontrolle/gemeinderat-minigolfplatz-areal-trotz-breitem-protest-umgewidmet
Oder Kurzlink wegen der depperten OÖN-Forensoftware:
https://bit.ly/2BZtBpP
Soll noch einer sagen, Blaue und Grüne hätten nichts gemeinsam. Wenn sich Bildungsfeindlichkeit und Wirtschaftsfeindlichkeit die Hand geben. Die Uni wird sich bedanken.
Der ufH ist wieder voll in seinem Element...
Das hat wohl mit Bildungsfeindlichkeit aber gar nichts zu tun. In Zeiten der Klimakrise so wichtige Grünzüge weiterhin zu schützen, zeugt vielmehr von Weitsicht. Es stimmt, als Bauland gewidmete Grundstücke sind teurer, aber auch die Wirtschaft muss Geld in die Hand nehmen, um das Klima retten, das ist eine Investition für die Zukunft.