Landlerhilfe: Einsatz in der Westukraine
KÖNIGSFELD/LINZ. Seit Kriegsbeginn wurden 60 Tonnen gespendete Hilfsgüter geliefert.
Die alljährliche Weihnachtsaktion der OÖ. Landlerhilfe mit Tausenden Packerln für Schulkinder im Theresiental war diesmal nur der Höhepunkt eines Jahres, in dem seit dem Angriff von Russland 15 Hilfstransporte mit mehr als 60 Tonnen gespendeten Gütern für Flüchtlinge in die Region um den Altoberösterreicher-Ort Königsfeld (Ust-Tschorna) gegangen sind.
Für die Kinder in der noch von einigen 100 Nachkommen ausgewanderter Holzarbeiterfamilien aus dem Salzkammergut, sonst aber von Ukrainern bewohnten abgelegenen Region war die Ankunft der Österreicher in den Schulen mit insgesamt 21.000 Packerln wie immer ein Festtag.
100 Freiwillige in 42 von Firmen zur Verfügung gestellten Transportern verteilten die Geschenke. "Die Dankbarkeit ist wirklich berührend", sagt Landlerhilfe-Obmann Helmut Atzlinger. Heuer freilich war die Hilfe aus Oberösterreich schon im Frühling gefragt. Königsfeld, das 1500 Einwohner hat, hat bis zu 800 ukrainische Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet aufgenommen, aktuell sind es an die 500. Die Familien lebten anfangs im Schulgebäude, inzwischen sind sie in Privatunterkünften bei Menschen untergekommen, die selbst meist arm sind.
Mit Lebensmitteln für ihre Versorgung, Hygieneartikeln, passender Sommer- und inzwischen Winterkleidung sowie medizinischem Material halfen über die Monate immer wieder die Transporte der Landlerhilfe aus. Gerade Letzteres ist dringend notwendig, denn die medizinische Versorgung ist sehr schlecht. Häufige, oft viele Stunden lange Stromausfälle plagen die Menschen seit Monaten, Fliegeralarme gibt es, jedoch bisher ohne tatsächliche Bombardements.
Die Spendenfreudigkeit in den Schulen, Firmen und bei Privaten sei "gigantisch" gewesen, wie Atzlinger sagt. Für die Finanzierung der Kosten weiterer Transporte ersucht die Landlerhilfe um Spenden auf das Konto AT41 3400 0000 0082 5000, BIC: RZOOAT2L. (ach)
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