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Leonding schnürt ein Schulpaket um rund 83 Millionen Euro

Von Julia Popovsky, 08. Dezember 2023, 16:25 Uhr
NMS Doppl 2
Die Mittelschule in Doppl wird aus- und umgebaut. Bild: Fotoklub Leonding

LEONDING. Die Volksschule Leonding und die Musikmittelschule werden am jetzigen Standort im Zentrum neu errichtet. Die Mittelschule Doppl wird ausgebaut und dient als Ausweichquartier für die Bauphase .

Mit der Gemeinderatsitzung am Donnerstag sind die Würfel gefallen: Die Leondinger Volksschule (VS) und die angrenzende Musikmittelschule (MMS) werden an ihrem bestehenden Standort im Zentrum neu gebaut.

Damit wird an dem ursprünglichen Beschluss aus dem Jahr 2022 festgehalten, dieser war wie berichtet dieses Jahr noch mal zur politischen Diskussion gestellt worden, weil die Pläne für das nötige Übergangsquartier während der Bauzeit verworfen werden mussten. Als Alternative war ein Neubau auf dem Areal in der Hainzenbachstraße neben dem Sportplatz im Gespräch, dieses befindet sich in Privatbesitz..

Erste Bauarbeiten 2025

Diese Option ist mit dem nun präsentierten Schulpaket, das sich aus mehreren Bausteinen zusammensetzt, hinfällig. In einem ersten Schritt erfolgt der Ausbau der Mittelschule (MS) in Doppl, hier soll ein zusätzlicher Trakt mit rund 3000 Quadratmetern Nettofläche entstehen, auch der Vorplatz wird neu gestaltet. Die dafür nötigen Bauarbeiten werden voraussichtlich Mitte 2025 starten, für Sommer 2027 ist die Fertigstellung geplant. Kostenpunkt: rund 13 Millionen Euro.

Mehr zum Thema: Standortdebatte um neues Schulzentrum

Dem Projekt in Doppl wird, so sehen es die Pläne vor, die Neubauphase im Leondinger Zentrum folgen. Der ausgebaute Standort der Mittelschule Doppl soll als Ausweichquartier für die Schüler der Musikmittelschule dienen, voraussichtlich vier Jahre lang werden die Schüler der MS Doppl und der MMS Leonding dort gemeinsam unterrichtet.

Für das neue Leondinger Schulzentrum (es bleibt nur die Mehrzweckhalle erhalten) soll 2025 der Architekturwettbewerb beginnen, ebenso wie der Ausschreibungsprozess für die nötigen Bauunternehmen. 2027 sollen alle Vorarbeiten abgeschlossen sein.

Abschluss im Jahr 2031

Den Auftakt der Arbeiten wird im Sommer 2027 der Abriss der VS Leonding markieren. Während die Musikmittelschüler nach Doppl übersiedeln, ziehen die Volksschüler für die Zeit des Neubaus in die MMS um. Nach Fertigstellung der neuen Volksschule – voraussichtlich im Jahr 2029 – erfolgt der Abriss und Neubau der MMS. Nach Abschluss dieser Bauarbeiten können die Schüler der MMS von Doppl ins Zentrum zurückkehren, als Bauzeit sind hier ebenfalls zwei Jahre veranschlagt. Für den Gesamtkomplex mit Tiefgarage sind rund 70 Millionen Euro an Baukosten kalkuliert.

Bleibt ein letzter Umzug zum Abschluss des Paketes: die Übersiedlung der MS Doppl und der VS Doppl. Die beiden Schulen werden in die jeweils anderen Gebäude wechseln. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass die VS Doppl bereits jetzt stark frequentiert ist und die Prognosen der Stadtplanung von einem weiteren Anstieg ausgehen. Der Raumbedarf ist hier also im Steigen, bei der MS Doppl ist das nicht der Fall. Hier wird mit keiner großen Steigerung der Schülerzahlen gerechnet.

Kein einstimmiger Beschluss

Für Bürgermeisterin Sabine Naderer-Jelinek (SP) wird mit den Investitionen die Leondinger Position als Bildungsstandort gestärkt, die gefundene Variante sei die „wirtschaftlich sinnvollste und zukunftsträchtigste“.

„Das ist eine wichtige und gute Entscheidung“, sagt auch Vizebürgermeister Thomas Neidl (VP), die teure Containervariante als Übergangsquartier für die Bauzeit im Zentrum sei durch die Lösung mit Doppl vom Tisch. Wichtig sei, dass für das neue Schulzentrum der VS und MMS im Zentrum ein gutes Verkehrskonzept mitgedacht werde.

Ähnlich ist der Tenor von Stadtrat Sven Schwerer (Grüne): „Für uns ist der bestehende Standort im Zentrum nie im Zweifel gestanden, die grüne Wiese wäre für uns unter gar keinen Umständen infrage gekommen.“ Das Paket sei eine wirklich gute Lösung für alle beteiligten Schulen.

Einstimmig war der Beschluss für das Schulpaket allerdings nicht: Dafür waren SPÖ, ÖVP, Grüne und Neos, keine Zustimmung gab es von FPÖ und MFG. Die Freiheitlichen begrüßen zwar den geplanten Ausbau in Doppl, sie würden für die VS und MMS aber weiterhin einen Neubau an einem Alternativstandort vorziehen. Das wäre die vernünftigere Lösung gewesen, ist FP-Fraktionsobmann Peter Gattringer überzeugt.

Budget und Gymnasium waren ebenfalls Thema 

Ebenfalls am Donnerstag im Gemeinderat Thema waren  die Leondinger Finanzen  und das neue Gymnasium. 

Das städtische Budget für 2024 wurde in der Sitzung einstimmig beschlossen.  Der Finanzierungshaushalt für 2024 weist zwar einen negativen Saldo von 5,4 Millionen Euro aus, dieser kann jedoch ausgeglichen werden.

Trotz „schwieriger Rahmenbedingungen“ sollen zielgerichtet Projekte umgesetzt bzw. eingeleitet werden. Von der Stadt und deren städtischen Infrastruktur- und Immobiliengesellschaft werden insgesamt 18,2 Millionen Euro investiert. Unter die geplanten Vorhaben fallen etwa Investitionen im Bereich Bildung und Kinderbetreuung sowie Nachhaltigkeitsinitiativen.  Bei Förderungen für Sport, Musik, Kultur, Wirtschaft und Jugend werde kein Sparstift angesetzt, aufgrund der Inflationsentwicklungen der vergangenen Jahre müssten aber die Gebühren (u. a. für Kanal und Wasser) erhöht werden, heißt es seitens der Stadt.

Mehr zum Thema: Leonding bekommt eine AHS

Erwartet wird von den Stadtverantwortlichen, dass die städtischen Finanzschulden um nicht mehr als zehn Millionen Euro steigen werden. Das bedeutet, dass bei einem Vermögen von rund 190 Millionen Euro die Schulden unter zehn Prozent liegen würden.

Darüber hinaus wurden erste Schritte für das  das geplante Gymnasium am Harter Plateau  gesetzt.  Hier wurde einstimmig ein Beschluss für die Containerlösung zum Auftakt des neuen Schulangebots mit Digitalisierungsschwerpunkt (geplant für das Schuljahr 2024/25) sowie für den Start des Architekturwettbewerbs für das neue Schulgebäude gefasst. Container wie Neubau werden im Umkreis der HTL Platz finden.

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Autorin
Julia Popovsky
Redakteurin Landes- und Innenpolitik
Julia Popovsky
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