Luger siegte klar, aber Wahlbeteiligung auf Rekordtief
LINZ. SP-Bürgermeister bekam bei der Stichwahl 73,1 Prozent der Stimmen – allerdings gingen nur 30,3 Prozent der Linzer wählen.
Es war genau 16.25 Uhr, als im Alten Rathaus das erste Ergebnis der Linzer Bürgermeister-Stichwahl bei einem Auszählungsstand von 74,8 Prozent verkündet wurde: Da hielt SP-Bürgermeister Klaus Luger bei 73,1 Prozent der Stimmen, sein Herausforderer, VP-Stadtvize Bernhard Baier, bekam 26,9 Prozent der Stimmen. Jubel bei den Anhängern der Roten, Ernüchterung bei den Schwarzen – doch dann ging ein Raunen durch den ganzen Saal, denn die Wahlbeteiligung lag bei 30,2 Prozent. Im Lauf des späten Sonntagnachmittags änderten sich die Zahlen nur noch marginal, die Wahlbeteiligung lag am Ende bei einem Rekordtief von 30,3 Prozent. Beide Kandidaten erhielten in absoluten Zahlen weniger Stimmen als noch am 26. September...
"Die Ereignisse in Wien in den vergangenen Tagen waren für die Wahlbeteiligung sicherlich nicht förderlich", zog Baier auch ein bitteres erstes Fazit, um gleich zu ergänzen: "Es hat sich aber auch bereits bei der Gemeinderatswahl vor zwei Wochen gezeigt, dass das Vertrauen der Linzerinnen und Linzer in die Politik stark gesunken ist. Dieser Trend hat sich nun verstärkt. Deshalb ist es eine der Hauptaufgaben aller Parteien in Linz in den kommenden Jahren, das Vertrauen der Bevölkerung in die Politik wieder zu stärken."
Wahlsieger Klaus Luger meint wiederum, dass die geringe Beteiligung auch daran liege, "dass viele schon vor der Wahl glaubten, dass das Ergebnis klar ist. Deshalb haben wir versucht, möglichst viele zu mobilisieren. Aber natürlich haben die Ereignisse in Wien auch ihren Teil dazu beigetragen." Wobei Luger dennoch betont, dass "ich das Ergebnis mit großer Freude und Demut sehe". War es doch die letzte Wahl, die er schlagen musste, denn bei der nächsten 2027 tritt er nicht mehr an.
Verhandlungen beginnen
Diese Woche wird er mit den Stadtregierungsparteien die Ressortverhandlungen beginnen (Mandatsverteilung im Gemeinderat siehe Grafik), wobei für die SP auch Vizestadtchefin Karin Hörzing sowie Fraktionschef Stefan Giegler im Team sitzen. Bei der VP tagt heute der Parteivorstand, es werden neben Baier Doris Lang-Mayerhofer, Elisabeth Manhal sowie Wolfgang Steiger dabei sein, für die Grünen hat Eva Schobesberger ihr voraussichtliches Team (Helge Langer, Michael Svoboda) im Kopf. Bei der FP werden Markus Hein – "ich bin auf alle Fälle dabei, ich bin ja der Chef", so Hein – und Michael Raml verhandeln.
Reibungsverluste minimieren
Über die Ressortverteilung sagt Luger, dass "ich für alle kompakte Ressorts haben möchte, um die Reibungsverluste gering zu halten. Das bedeutet, dass ich Aufteilungen wie etwa in der vergangenen Periode bei den Spielplätzen, als drei Stadträte für Planung, Bau und Reinigung zuständig waren, vermeiden will." Wer welche Aufgaben bekommt, ist offen – "klar ist, dass die SPÖ als Wahlsieger mehr Verantwortung übernehmen wird", so der Stadtchef, der sich sonst bedeckt hält. Über Grünen-Chefin Eva Schobesberger, die zweite Siegerin der Gemeinderatswahlen, verrät er, dass "sie Ambitionen für ein starkes Klimaressort geäußert hat. Darüber werde ich mit ihr reden." Sehr wahrscheinlich ist, dass die FP das Stadtplanungs- und das Verkehrsressort nicht behalten wird.
Laut vorläufigem Fahrplan soll die Ressortverteilung möglichst in der Woche vor den Herbstferien (ab 23. Oktober) stehen, der konstituierende Gemeinderat ist für 4. November geplant. (kitz, jp)
3 Fragen an... Klaus Luger
Der 60-Jährige ist seit 7. November 2013 Bürgermeister in Linz und geht in seine letzte Amtsperiode. Was für ihn die Situation jedoch leichter macht, wie er selbst sagt.
1. Die Wahlbeteiligung war sehr gering – warum?
Für viele stand das Ergebnis schon vor der Stichwahl fest, da im ersten Wahlgang der Abstand schon sehr groß war (Anm: Luger bekam 43,7 Prozent, Baier 16,4 Prozent der Stimmen). Vielleicht sollte man bei so einer Ausgangslage das System der Stichwahlen überdenken und adaptieren.
2. Die SPÖ hat noch zwei freie Stadtsenatssitze zu vergeben, wer wird diese besetzen?
Das ist noch offen. In der Woche ab 18. Oktober werden die Parteigremien tagen, wir werden die Vorschläge präsentieren, der Parteivorstand wird dann die Beschlüsse fassen.
3. Sie haben angekündigt, 2027 nicht mehr zu kandidieren. Wird das die Auswahl für die freien Posten beeinflussen?
Für die Auswahl der neuen Stadtregierungsmitglieder spielt die Frage meiner Nachfolge auf gar keinen Fall eine Rolle – wer da zu viel hineininterpretiert, kann sich ziemlich täuschen. Denn für mich ist es dadurch, dass ich nicht mehr kandidieren werde, leichter, auch unangenehme Aufgaben zu erledigen.
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Eigentlich sollte keiner mehr wählen gehen, bei diesen miesen Politikern.
das ist doch kein Sieg😉
gerade in Linz bleibt doch jeder bis er nicht mehr kann oder er wegen zuvielen Unstimmigkeiten aufhört😘
Trifft aber auch auf den Exkanzler zu...
Die Stichwahl interessiert niemand und ist eine Vergeudung von Steuergeld.
Die Kampangen waren auch selten dämlich
"Der Bürgermeister für die ganze Stadt" vs "Wir wählen einen neuen Bürgermeister"
Inhalte: Null
und so wird weiterhin außer ein paar Hochhäuser und ein paar Stadien, die keiner braucht nix weitergehen in dieser Stadt.
Bei Radverkehr und Wohnen könnte man soviel machen
der Urfahr-Parkplatz steht auch schon seit Jahren leer (mal schauen, ob die Badebucht wirklich kommt, und das war auch die Idee der Opposition)
Der Wahlkampf ist vorbei. Öffentliches Frustschieben bringt Ihnen gar nichts. Und noch weniger der Glaube, dass Sie der Erleuchtete und alle anderen Trotteln sind. Als Demokrat beschreibt Sie das auch nicht.
Lieber Cedri ! wenn sich Luger und der Baier als Demokraten bezeichnen dann bin ich lieber ein Wutbürger und Realist ! Sie als Stadtsprecher sind nur eine Marionette des BM und ein kleiner Kriecher !
Stadtsprecher? Was soll das sein? Sie wissen gar nichts über mich. Ich weiß, dass Sie außer beleidigen und herumkrakeelen nichts können. Das disqualifiziert Sie in jeder Weise.
Und wer sind Sie, dass Sie mir das Wort verbieten wollen?
Davon abgesehen habe ich nur eine Beobachtung abgegeben. Wenn Sie einzelnen Punkten wiedersprechen wollen, nur zu.
Dass ich die Weisheit mit dem Löffel gefressen hätte, habe ich auch nirgends behauptet
Zudem habe ich mein Wahlrecht in allen Wahlgängen seit ich wählen darf bisher stets wahrgenommen. Offensichtlich bin ich damit zunehmend in der Minderheit.
Ich habe Ihnen nicht "das Wort verboten". Und Ihre "Beobachtungen" sind allein Ihre, die keine objektive Wahrheit sind, sondern lediglich Ihre Meinung. Nicht nur ich habe eine andere, sondern die Mehrheit der WählerInnen. Ganz sicher auch die Mehrheit der Fußballfans.
Dass sei Ihnen unbenommen.
Nur verbitte ich mir, mich als Antidemokrat hinzustellen, nur weil ich gewisse Dinge kritisiere.
Gäbe es eine menschennahe Partei wie die KPÖ in Graz würde die SPÖ Linz ähnliche Ergebnisse einfahren, wie die SPÖ Graz
davon bin ich überzeugt
Luger selbst sagte ja schon einmal, dass er kein Basisdemokrat sei
Ah. KPÖ. Das sagt alles. Vor allem, dass Sie keine Ahnung haben, vorüber Sie schreiben. Der Erfolg der KPÖ Graz ist allein auf zwei Dinge zurückzuführen. 1. Das Versagen von Personen in der SPÖ. 2. Das Wohn-Thema. Dieses wird in Linz nie eine derartige Rolle wie in Graz spielen. Graz ist eine "alte" Stadt mit überdurchschnittlich vielen Wohnungen in Privabesitz und einem darum teuren Wohungsmarkt. (Wie auch in Salzburg und Innsbruck). Linz ist eine" junge" Stadt mit überdurchschnittlich vielen Genossenschaftswohnungen, die den Wohnungsmarkt preislich stabil halten. Es gibt genug Vergleichsstudien. Machen Sie sich schlau.
Und eine Meinung zu einzelnen Themen kann man aus einem Wahlergebnis sowieso nur unzureichend ableiten.
Viele Menschen sind einigen Themen gleichgültig eingestellt, oder sind uninformiert bzw. sind mit der restlichen Arbeit der Partei zufrieden oder mit der Arbeit der anderen Parteien noch unzufriedener.
Und selbst wenn man bei einer Partei das ein oder andere Thema nicht gut findet, ist es eben das wesen einer nach Parteien organisierten Demokratie, dass man immer ein Paket wählt.
Um also Meinungen zu konkreten Themen qualifiziert beurteilen zu können, müssten Sie und ich eine Umfrage in Auftrag geben.
VBgm Baier ist bis auf ein paar Wahlkrampfaktionismen während der letzten Amtsperiode nicht wirklich erfolgreich oder gar konstruktiv aufgefallen.
Warum hätte man - unabhängig vom Kurzgate - diesen Menschen wählen kann, der sogar am Plakat über seine WählerInnen hinwegsieht?
Insoferne war nicht verwunderlich, dass sein Stimmanteil bei der Stichwahl diesesmal noch geringer war.
Vielleicht überholt ihn Fr. Schobesberger bei den nächsten Bürgermeisterwahlen - es fehlten nur noch 2,x % und kommt in die nächste Stichwahl?
In anderen Ländern wären die Bürger froh, wenn sie wählen könnten und in Linz bleiben 70 % zu Hause.
Unsere Vorfahren, welche für das Wahlrecht gekämpft haben, würden sich im Grab umdrehen.
Nochmal:
Was bringt es mir und den Wählern, wenn ich wählen fahre und 2 Kreuze (ungültig wählen) mache, weil mir keiner der beiden Clowns recht ist?
Was hat die Demokratie von einer Wahlbeteiligung von 80%, wenn 50% ungültig wählen.
Der Denkzettel ist genau gleich groß, wenn man durch Ignoranz der Wahl seine Meinung kundtut.
Denkzettel? Wer schweigt, stimmt nicht dagegen, sondern gar nicht. Irgendwelche Interpretationen, warum jemand nicht wählt, können nur Interpretationen bleiben. Ihre sind garantiert nicht die richtigen, da sie von Wunschdenken gesteuert sind.
Dann klären sie mich auf:
Keiner der beiden Kandidaten steht mir nahe, keine der Ideen trage ich mit.
Was tue ich am Wahlsonntag?
Bitte um eine klare Antwort, sonst stufe ichdas als Trollerei ein.
Es gab viele Motive für Nichtwähler:
- Der (nicht unberechtigte) Glaube, dass das Rennen bereits gelaufen war
- Der (unfaire aber nachvollziehbare) Glaube, dass man angesichts der Ereignisse auf Bundesebene der letzten Tage der Politik im Gesamten nicht trauen kann
- Das schöne Wetter
- Der Umstand, dass man einen anderen Kandidaten wollte, der nicht (mehr) zur Wahl stand
Wenn man das abfragen würde, würden wohl noch viele Motive mehr zutage treten. Und diese würden bei jedem Nichtwähler andere und allein seine/ihre Sache sein. Irgendwelche Pauschalierungen, die Sie angestellt haben, sind damit schlicht falsch und unzulässig.
Das war nicht die Frage? Wie bekunde ich bei einer Stichwahl meine beiderseitige Unzufriedenheit?
Neben Fernbleiben der Wahl gibt es eigentlich nur noch ungültig wählen.
Ungültig zu wählen bei einer Stichwahl ist ziemlich sinnlos. Da können Sie auch zu Hause bleiben.
Ungültig kann man wählen wenn mehrere Teilnehmer zur Wahl stehen und man an keinem etwas findet.
Damit zeigt man an grundsätzlich Wahlbereit zu sein und auch eine Wahl treffen zu wollen, aber keine Entscheidung treffen kann.
Bei einer Stichwahl jedoch, wenn das Volk (und man selbst) schon eine grundsätzliche Wahl getroffen hat, es aber an genügender Klarheit fehlt, dann ungültig zu Wählen kann nur als Trotzreaktion, das der eigene Favorit nicht mehr zur Wahl steht, oder als geistiges Unvermögen nur ein Kreuz und mindestens eines in einen Kreis zu setzen bedeuten. Meinetwegen können sie den Kreis auch ausmalen. :D
Bei einer Stichwahl hat man sich damit auseinanderzusetzen welcher der beiden Kandidaten einem mehr zuspricht, oder man bleibt eben fern und zeigt damit an das man gundsätzlich mit beiden gleich einverstanden ist.
Den Wahlwillen hat man ja bei der vorigen Wahl schon dargelegt.
Jubel bei Klaus Luger, seiner Frau Michaela sowie Karin Hörzing (rechts)
ist es die in Blau mit dem Rettungsring ? 😛😉😂
Das Blau fand ich etwas deplaciert.
serh unvorteilhaft wie sie sich da reinzwängen muss
Typisch widerlicher Kommentar. Dem Ruf der Franzosen Frauen gegenüber, werden Sie damit alles andere als gerecht.
@PEPONE
@LASKPEDRO
Ihre postings bezüglich der Kleidung der auf dem Foto anwesenden Damen sind hochgradig sexistisch und unprofessionell.
Außerdem: Was geht sie die Kleidung der auf dem Foto anwesenden Damen an?
In den Rot regierenden Burgen Wien und Linz arbeiten , beziehen und erhalten über 50% eine parteinahe Beschäftigung , Förderungen oder Mietwohnungen und die bekommt man nicht ohne politische Gegenleistung. Seit Jahrzehnten wird dieses SPÖ-Machtmonopol genauso gepflegt und verteidigt, wie das Machtmonopol im Einflussbereich der ÖVP .
Was soll eine "parteinahe Beschäftigung" sein?
LINZ. SP-Bürgermeister bekam bei der Stichwahl 73,1 Prozent der Stimmen – allerdings gingen nur 30,3 Prozent der Linzer wählen.
70 % von 30 % Wähler/Innen ...hmmmmm...
das sind grad mal 21 % Zustimmung . ned grad viel...🤔🤔
Allein die Wahlbeteiligung ist es nicht, ansonsten hätte ja die ÖVP 2015 nicht 5 und 2021 nicht 1 Mandat verloren! Minus 6 Mandate bei 2 Wahlgängen, da wären andere Analysen angebracht!
Wir haben ja sie, um uns aufklären zu lassen.
Was hätten wir denn anders machen können?
Baier auf die Kapitänsbrücke hiefen?
Da hau ich mir lieber 20 Minuten mit dem Hammer auf den Daumen.
Bitte um Aufklärung, warum wir dumm, sie anscheinend intelligent sind!
Er weis nicht wovon er schreibt.
ISTEHWURST
weil die Linzer seit jeher ROT sind ...und die Meisten Betriebe ROT gefärbt.
Selbsterkenntnis?
Fast 70% der Linzer haben den Kandidaten der ÖVP nicht als Konkurrenz zu Luger gesehen sind also erst gar nicht hingegangen. Und sie hatten Recht.
Not gegen Elend, oder so ähnlich würde es Helmut Qualtinger formulieren …..
pest oder cholera ... wer wählt da schon, außer ein paar funktionäre die müssen,weil sonst die futterschüssel weg ist . wobei luger ist ein stehaufmännchen wieviel skandale der überlebt hat ist einzigartig
Überschriften zum Wahlergebnis:
- Luger gewann stichwahl klar
- Steyregg und Gallneukirchen werden rot
- in Feldkirchen hält sich SP-Ortschef knapp
- SP regiert ab nun in Pichl bei Wels
- und Buchkirchen
- Nur drei Stimmen retteten der SP den Bürgermeistersessel
- Vöcklabruck bekommt roten Bürgermeister
Alle Überschriften bejubeln die SP. Keine Überschrift bejubelt die Gewinne der ÖVP oder der FPÖ. Das kommt sicher daher, weil die ÖVP soviele Medien finanziert.
In LInz gibt es keine wirkliche Alternative zu dem Luger, unabhängig davon, ob man den sympathisch findet oder nicht, was übrigens keine politische Kategorie ist. Die anderen sind noch viel schwächer, so wie der B. von den Schwarzen oder die von der FPÖ: Er hat Glück, dass es nicht so einen wie den Rabl in Linz gibt, so einer könnte ihm gefährlich werden.
Viele Linzer Wähler werden wohl wie ich gedacht haben:
Keiner der beiden spricht mich an, daher ungültig oder Nichtwähler.
Nichtwähler ist bequemer. Ich habe mich für Pest und Cholera entschieden.