Nachhaltige Skateboards: Linzer Start-Up holt sich ein halbe Million Euro
LINZ/THALHEIM. Kape erhält ein Investment in Höhe von 500.000 Euro für die Entwicklung von Skateboards aus Plastikmüll aus dem Meer.
50 Jahre lang wurde nach einem neuen Material-Mix für Skateboards gesucht, um diese langlebiger und nachhaltiger zu machen. Zwei Jungunternehmern aus Oberösterreich ist nach jahrelanger Forschung nun ein Durchbruch auf dem Gebiet gelungen. Wie berichtet, haben Peter Karacsonyi und Daniel Jahn ein Verfahren entwickelt, das Skateboards und andere Leichtbauteile nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch umweltfreundlicher macht.
Verkaufsstart noch heuer
Die Skateboards, die von Kape hergestellt werden, bestehen zu einem großen Teil aus Plastik aus dem Meer. Nun holte sich das Start-Up mit Sitz in Linz für die Erstproduktion und den Verkaufsstart in Deutschland, Österreich und der Schweiz neues Kapital. Die österreichische Investment-Firma eQventure lässt eine halbe Million Euro in das Unternehmen fließen. Neben Investor Heinz Moitzi, ex-CTO der börsennotierten AT&S, ist mit Gerfried Schuller, dem Gründer von Europas größter Skateshop-Kette Blue Tomato, auch ein Branchenexperte via eQventure an Kape beteiligt.
Mit dem Investment wollen die Jungunternehmer neben der Produktion und dem Verkaufsstart, der noch heuer erfolgen soll, auch die Weiterentwicklung der Marke und der Community vorantreiben. Dafür wird derzeit nach Talenten im Bereich Industrial Design und Konstruktion, Customer Service sowie Marketing gesucht.
Start in der elterlichen Werkstatt
Sieben Jahre ist es her, dass Peter Karacsonyi (28) sein erstes selbst gebautes Skateboard in der Hand hielt. Damals fertigte der junge Thalheimer die "Brettl", die für ihn die Welt bedeuten, in einer kleinen Werkstatt in seinem Heimatort - aus Bambusholz und Carbon. Mit "Vanguard" soll im Herbst das neue Flaggschiff des Anfang 2020 gegründeten Unternehmens auf den Markt kommen.
Es handelt sich dabei um ein Skateboard, das zu großen Teilen aus Meeresplastik besteht, hergestellt in Europa und zu 100 Prozent wiederverwertbar. Mehr als acht Jahre Entwicklungszeit und 350 Prototypen brauchte es, bis der ideale Materialmix gefunden war. Kape verspricht eigenen Angaben zufolge: "kein Splittern, kein Brechen und Pop, der bleibt". Die Kunden sollen beim Fahren das Gefühl haben, auf einem Board aus Holz zu stehen.
Finale im Silicon Valley
Mit seiner Idee konnte Kape bei der Vorausscheidung des Startup World Cup in Wien im Mai die heimische Jury überzeugen und darf Österreich im November beim Finale im Silicon Valley vertreten. Initiiert von Pegasus Tech Ventures, ist der Startup World Cup mit Teilnehmern aus mehr als 50 Ländern der größte Pitch-Wettbewerb der Welt.
Aus dem Archiv:
Die OÖN berichteten bereits im Jahr 2014 im Rahmen der Start-Up-Serie "Jung und innovativ" über den jungen Skateboard-Produzenten, der ursprünglich aus Thalheim bei Wels stammt und seine ersten Schritte als Jungunternehmer in der elterlichen Garage machte:
Und auf welchen Wegen kommt der Plastikmüll aus dem Meer nach Thalheim?
Als ob es nicht genug Plastikmüll bei uns gäbe.
500.000€, wo der Skateboard Boom schon wieder
vorbei ist…andere haben das früher begriffen und bauen jetzt Wohnmobile…
Wow, da sind jetzt aber auf einem Schlag die Sorgen um den Kunststoffabfall erledigt - fehlt nur noch dass jeder Bürger in Österreich verpflichtet wird mindestens ein Skateboard zu laufen .....
Selten dämliche Geschäftsideen für ein ausgesprochene Minderheit - und dafür gibt es auch noch Investoren ......
Zumindest überlegen sich die Herren etwas... Und wer weiß, vielleicht fahren sie bald auf Ski aus Altplastik.
Blöde Meldung..der hat es wenigstens schon zu was gebracht Kenn ihn persönlich,bodenständig und nicht so abgehoben wie sie
@Steuerzahl....:
Ich möchte wetten, du warst noch nie wirklich im Ausland. Ein Blick über den Tellerrand täte dir wahrlich gut, denn nicht überall auf der Welt wird gejodelt und Schnitzel gegessen. Beispielsweise in Japan, Korea und den USA zählt Skateboard zu den Massensportarten.
Mit so wenig Wissen solltest du dir nicht so viel Meinung erlauben.
Peinlich.