Doris Weigl mit Bildern und Gedanken über starke Frauen im VOI St. Martin
AIGEN-SCHLÄGL/SANKT MARTIN. Die Vernissage von "Starke FRAUEN" findet am Freitag um 19 Uhr statt.
Nach all den Beschränkungen präsentieren Doris Maria Weigl und Peter Mario Werner erstmals die Ergebnisse rastloser Tage und schlafloser Nächte: die Ausstellung "Starke FRAUEN". Die Kunstwerke der Aigen-Schläglerin werden begleitet von Werners Texten. Die Vernissage findet am Freitag um 19 Uhr im VOI in St. Martin statt.
Doris M. Weigl ist fasziniert von Menschen – von den meisten zumindest. "Mit dieser ersten Ausstellung in meiner neuen Heimat möchte ich ganz besonders Frauen eine Stimme geben. Jenen, die übersehen werden, die in ihrer kleinen Welt jeden Tag aufs Neue Stärke und Mut beweisen", erklärt die Künstlerin. Sie will mit ihren Farben zeigen, was sie zu sagen haben, wer sie eigentlich sind, wofür sie stehen, wovor sie Angst haben und was sie bewegt. Sie möchte mit ihrer Kunst etwas bewirken, etwas auslösen – sei es durch ein Lächeln oder Entsetzen, ungeschönt und ehrlich.
Gedanken beim Malen
Manche ihrer Bilder zeigen einen starken Einfluss von ihrer Arbeit als Illustratorin. "Ich male nicht nur, es sind nicht nur die Pinselstriche, die ein Werk ausmachen. Es ist ein Gesamtes aus Stiften, Draht, Buchseiten, Blattgold, Blut oder Asche – einfach alles, was mich gerade inspiriert", sagt die Künstlerin.
Intensive Vorbereitung
Die Zeit der Ausstellungs-Vorbereitung hat Weigl ganz besonders intensiv erlebt: "Wenn man sich auf eine Ausstellung vorbereitet und recherchiert, kommen schon einige ganz interessante Dinge zutage. Erstens haben Männer offenbar öfter Großartiges geleistet oder sich besser verkauft? Oder öfter die Möglichkeit dazu bekommen? Oder weniger Zeit für die Familie verbracht? Oder offensiver damit nach außen gegangen? Oder prioritärer von den Medien behandelt? Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Zweitens, und auch das bereitet mir als Frau Anfang 50 beinahe körperliche Schmerzen, ertappe ich mich dabei, dass ich älteren Männern beim Malen mehr Interesse widme. Male ich sie "schöner"? Endet die Grazie, die Ausstrahlung einer Frau mit ihrer Jugend? Und wer, verdammt, hat uns das eingetrichtert?"