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Strom mit Nachbarn teilen: Ein Modell macht Schule

Von nachrichten.at, 25. Juni 2024, 16:12 Uhr
Men worker installing solar photovoltaic panels on roof, alternative energy, saving resources and sustainable lifestyle concept.
Überschüssiger Photovoltaik-Strom wird auf lokaler Ebene geteilt. Bild: Colourbox

BAD LEONFELDEN. Acht Energiegemeinschaften sind in der Region Sterngartl-Gusental in Betrieb

Was überregional aufgrund überlasteter Netze kaum noch möglich ist, funktioniert auf lokaler Ebene überraschend gut: Strom aus Sonne, Wind oder Wasser wird unter Anbietern und Konsumenten mit geringem bürokratischem Aufwand zu sehr attraktiven Preisen geteilt. "Erneuerbare Energiegemeinschaft" nennt sich dieses Modell, das in den vergangenen zwei Jahren in der Region Sterngartl-Gusental vorangetrieben wurde. 

Der Motor dahinter war ein Projekt der LEADER-Region Sterngartl-Gusental. "Wir haben uns angeschaut, welche Voraussetzungen es braucht, damit so eine Gemeinschaft funktioniert", sagt Projektleiter Hermann Reingruber. Wobei die äußeren Umstände die Geduld des Projektteams auf eine harte Probe stellten. "Anfangs war Überschuss-Strom nur rund vier Cent pro Kilowattstunde wert. Dann explodierten die Energiekosten, jetzt geht es wieder kontinuierlich nach unten", sagt Reinbruber. Gerade diese Achterbahnfahrt des Energiepreises habe aber dazu geführt, dass man jetzt im Projektteam für alle Eventualitäten vorbereitet ist. 

Acht Gemeinschaften mit 150 Erzeugern und 400 Verbrauchern sind mittlerweile schon in Betrieb. Weitere stehen unmittelbar vor dem Start. Wie sich so etwas ganz konkret rechnet, erklärt Bad Leonfeldens Bürgermeister Thomas Wolfesberger (VP) anhand eines Beispiels aus seiner Gemeinde: "Wir statten unser Feuerwehrhaus mit einer Photovoltaik-Anlage aus. Die Feuerwehre selbst braucht tagsüber nur wenig Strom, unsere Kläranlage aber umso mehr. Da hat die Energiegemeinschaft wirklich einen Sinn." Dass am Ausbau der erneuerbaren Stromproduktion kein Weg vorbei führt, unterstreicht Andreas Drack, der das Projekt fachlich begleitet hat: "Die Klimakrise zwingt uns dazu. Dabei steht für mich aber auch fest, dass der ländliche Raum der große Gewinner bei der Energiewende sein wird."

Die Initiative für Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) ist ein zentrales, aber bei weitem nicht das einzige Projekt, das die LEADER-Region Sterngartl Gusental in den vergangenen Jahren durch finanzielle Zuschüsse ermöglicht hat. Insgesamt 70 Projekte für nachhaltige Wertschöpfung im ländlichen Raum wurden in der Förderperiode 2014-2023 in der Region Sterngartl Gusental verwirklicht. Knapp drei Millionen Euro an Förderung wurden dafür von EU, Bund und Land Oberösterreich zur Verfügung gestellt. Fast alle LEADER-Projekte haben ihren Ursprung in den Regionen. Da wird nichts von außen aufgepflanzt und gerade das macht sie langfristig so erfolgreich", bestätigte Landesrätin Michaela Langer Weninger gestern bei einem Besuch in Bad Leonfelden.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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richie (1.050 Kommentare)
am 26.06.2024 10:15

"Was überregional aufgrund überlasteter Netze kaum noch möglich ist, funktioniert auf lokaler Ebene überraschend gut: Strom aus Sonne, Wind oder Wasser wird unter Anbietern und Konsumenten mit geringem bürokratischem Aufwand zu sehr attraktiven Preisen geteilt. "

Der Haken: Für die Stromverteilung werden die öffentlichen Netze natürlich immer noch benötigt.
Der Strom geht dort hin, wo er benötigt wird, also keine Entlastung der Netze per se.
Allein die Preisgestaltung beim Energiepreis ist halt freier, die Netzkosten sind immer noch da.

Trotz allem: Die Initiativen sind super!

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vinzenz2015 (47.260 Kommentare)
am 25.06.2024 16:56

Super Initiative

Solidarität ist DER Problemlöser!!

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