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Zeitzeugen und ihre Geschichten vom Stacheldraht

18. November 2024, 12:58 Uhr
Der "Eiserne Vorhang" war hüben wie drüben für viele Menschen und deren Schicksal prägend. (vowe)

Erstes DenkForum zum Jahrestag des durchtrennten Stacheldrahtes am ehemaligen "Eisernen Vorhang"

Der gemeinnützige Verein "Mahnmal Eiserner Vorhang" schlägt ein neues Kapitel in seiner Geschichte auf: mit der Namensänderung in "DenkStein Eiserner Vorhang", einem neuen Logo und aktualisierten Statuten. Im Jahr 2024 jährt sich der Fall des "Eisernen Vorhangs" zum 35. Mal. Seit 25 Jahren gibt es auch die Gedenkstätte in Guglwald. Bei der Errichtung des "Mahnmals" stand die konkrete Mahnung im Vordergrund, dass sich die Fehler der Vergangenheit, die zur Errichtung des "Eisernen Vorhangs" geführt haben, nicht wiederholen dürfen. "Indem wir nun das ,Denken‘ in den Vordergrund stellen, ergeben sich daraus ganz neue Perspektiven", sagt Vereinsobmann Bernhard Winkler: "Ich selbst, geboren 1963, bin ein Zeitzeuge des Eisernen Vorhangs und bin ,am Ende der Welt‘ in Schönegg aufgewachsen. Mein Vater war langjähriger Bürgermeister dieser Grenzgemeinde, und so habe ich viel vom politischen und sozialen Umfeld auf beiden Seiten der Grenze mitbekommen."

Zeitzeugen am Wort

Zum Jubiläum bringt der Verein ein neues Buch unter dem Titel "Vom ,Eisernen Vorhang‘ zur europäischen Einheit – Zeitzeugen und ihre Geschichten" heraus. Bernhard Winkler hat gemeinsam mit Heimatforscher Albert Ettmayer und Vizekanzler a. D. Reinhold Mitterlehner interessante Geschichten aus der Grenzregion zusammengetragen: "Tagtäglich liest, hört und spricht man heute über Kriege und Gräuel auf der ganzen Welt. Dennoch ist kaum jemandem bewusst, wie fragil und verletzlich die Freiheit, die Sicherheit und der Wohlstand sind, die die heutigen Generationen in unserem Land erleben dürfen."

Eine belastende Grenze

Der "Eiserne Vorhang", die nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete und kaum überwindbare Grenze zwischen "Ost" und "West", hatte nicht nur eine politische und historische Bedeutung für die Menschen, sondern berührte sehr oft das Leben einzelner Bürger. Einerseits waren es die unmittelbaren Einschränkungen in den kommunistischen Ländern, andererseits die spürbare militärische Bedrohung und für viele auch der Verlust ihrer Heimat und durchschnittene Familienbande. So mancher riskierte sein Leben, um einer Welt der Unterdrückung zu entfliehen, denn niemand erwartete jemals die Öffnung der Grenzen. Und dennoch gab es auch persönliches Engagement auf beiden Seiten, um Verbindungen zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Welten nicht ganz abreißen zu lassen. In dem neuen Buch erzählen Zeitzeugen ihre Geschichten vom Leben am "Eisernen Vorhang" und Verantwortliche, wie der Weg zur europäischen Einheit schon zu dieser Zeit beschritten wurde.

"Als Verein ,DenkStein Eiserner Vorhang‘ ist es unser besonderes Anliegen, nicht nur zurückzuschauen, sondern auch Impulse für das Heute und das Morgen in einem starken, geeinten Europa zu geben. In diesem Buch werden nicht nur tradierte, zur Wahrheit geschaffene Erzählungen wiederholt, sondern auch neue und überraschende Fakten und Aspekte angesprochen", sagt Albert Ettmayer. Viele Hintergründe und Zusammenhänge werden erstmals aufgezeigt und lassen dadurch die historische Einordnung des Falls des "Eisernen Vorhangs" und den Weg zur europäischen Einheit teilweise in neuem Licht erscheinen. Um der Vielzahl an unterschiedlichen Blickwinkeln gerecht zu werden, wurden verschiedene Experten und Menschen aus der Zivilgesellschaft gebeten, ihre Sichtweisen und Erinnerungen zu präsentieren. Um einen Eindruck über diese sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten zu erhalten, werden deren Namen, Alter und Profession angeführt.

Veranstaltung in Bad Leonfelden

Impulse zur Buchvorstellung gibt es beim ersten DenkForum am 11. Dezember in Bad Leonfelden. Das Datum ist ganz bewusst gewählt, denn am 11. Dezember 1989 haben der damalige Landeshauptmann Josef Ratzenböck und der Kreisvorsitzende von Südböhmen, Miroslav Senkyr, symbolisch den Stacheldraht durchtrennt. Neben der Buchpräsentation gibt es eine Ausstellung zum Thema Grenzen und eine Uraufführung des eigens zusammengestellten Ensembles COFIE. Den Festvortrag – ein Plädoyer für die Hoffnung und für ein Klima der Zuversicht in angstgeprägten Zeiten – hält Michael Landau, Präsident der Europäischen Caritas.

Albert Ettmayer, arbeitete als Heimatforscher gemeinsam mit Bernhard Winkler und Reinhold Mitterlehner am Buch "Vom ,Eisernen Vorhang’ zur europäischen Einheit"

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