Nach 25 Jahren Planung: A7-Halbanschluss eröffnet
LINZ. Bis 2029 investiert die Asfinag noch zwei Milliarden Euro in die Infrastruktur in Oberösterreich.
Gestern, 16 Uhr, war es so weit: Nach 25 Jahren Ideen- und Planungsfindung und eineinhalbjähriger Bauzeit fuhren die ersten Autos über den neuen Halbanschluss der Mühlkreisautobahn (A7) nach Auhof beziehungsweise in die Gegenrichtung. 27 Millionen Euro kostete die Errichtung, Bund, Land und Stadt dritteln sich den Betrag. Die Erdbewegung war enorm, das brachten auch einige Protestierende mit ihrem Plakat "Stopp dem Autobahnwahn" zum Ausdruck.
Hartwig Hufnagl, Vorstand der Asfinag, griff die Proteste auf und sprach von 14.000 Quadratmetern Magerwiese, die als Kompensation angelegt wurden, zudem seien 20.000 Quadratmeter neu und wiederaufgeforstet worden. Insgesamt investiere die Asfinag 273 Millionen Euro pro Jahr in Oberösterreich – von 2024 bis 2029 werden es zwei Milliarden Euro sein. Die größten Projekte sind die Weiterführung des Freinbergtunnels von der neuen Linzer Westringbrücke (A26) zum Bahnhof, der zu errichtende Lärmschutz von Enns bis Linz, die in Bau befindliche Aurachbrücke bei Regau sowie die Mühlviertler Schnellstraße (S10) bei Rainbach – derzeit im Bau.
Video: Die OÖN haben den neuen Halbanschluss der Mühlkreisautobahn getestet
Bedeutung für Bildungsstandort
Die anwesenden Politiker hoben die Bedeutung der Anschlussstelle für die Bildungseinrichtungen in Auhof, allen voran die Johannes-Kepler-Universität sowie den Science-Park, hervor. Und für die hier geplante Digital-Universität (IT:U), die an der Einmündung der Anschlussstelle in die Altenberger Straße errichtet werden soll.
Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SP) und Verkehrsstadtrat Martin Hajart (VP) hoben die Bedeutung der neuen Anschlussstelle für die Bewohner hervor – es werde zu einer merklichen Verkehrsentlastung kommen, sagte Prammer. Immerhin, so Hajart, hätten sich die Bewohner von Auhof und Dornach jahrzehntelang für eine Verkehrsentlastung starkgemacht – "es freut mich, dass wir sie jetzt haben". Stadtrat Michael Raml (FP) und Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FP) haben bei der Gelegenheit in die Zukunft geblickt – Richtung Osttangente. "Die ist für Linz und Oberösterreich entscheidend", sagte Steinkellner, damit der Bindermichl-Tunnel nicht im Verkehr ersticke, wenn die Autobahn in Tschechien Richtung Oberösterreich 2027 fertig sei. Steinkellner schmerze es allerdings, dass die Stadtbahn nachhinke, die "gleich hier an dieser Stelle" von Linz herausgeführt und bis nach Gallneukirchen und Pregarten gebaut werden soll.
Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) ist der Halbanschluss ein Signal für jene, die im Land investieren und es weiterbringen wollen. "Es wird hier bei uns, dank Asfinag, die nötige Infrastruktur gemacht." Am Ende wünschte er unfallfreie Fahrt.
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Die oberösterreichischen Betonköpfe glauben hoffentlich den von ihnen verzapften Mist selber nicht. Straßen generieren Verkehr und wieder Stau. Wer nach dem heißesten Sommer aller Zeiten noch immer versiegelt und asfaltiert auf Teufel komm raus, ist leider im letzten Jahrhundert stecken geblieben, wie die Herren Stelzer, Hajart und Prammer in ihren grotesken Statements beweisen.
"Jahrzehnte lang hätten sich die Bewohner von Auhof und Dornach für eine Verkehrsentlastung stark gemacht" - und statt guter Öffis und weniger Autos eine Autobahnabfahrt (inkl Beschallung ab den frühen Morgenstunden) bekommen. Dazu ein Parkhaus in einer wichtigen Kaltluftschneise. Das kann man nicht erfinden.
Eine Ostumfahrung von Linz wäre viel wichtiger gewesen als dieser "sündteure Westring" der sicher nicht wesentlich zur Entlastung der Stadt Linz beitragen wird.
sehe ich auch so . eine einfach Brücke für Pkws bei Ottensheim hätts auch getan.
kostet vielleicht 10% dessen was der Westring kostet
Leider ist ein ganz wichtiges Linzer Autobahnstück den kurzsichtigen Verhinderern zum Opfer gefallen, die Weiterführung des Westringes bis zur A7, dem ein weiteres folgen könnte, nämlich die Ostumfahrung. Wenn man in 10,15 Jahren vor einem weiteren Dilemma steht, kommen wahrscheinlich etliche Einsichten zu spät und verteuert die notwendigen Maßnahmen dann. Bevor wer glaubt, ich sei ein Nutzniesser dieser Straßen, darf ich sagen, dass ich seit 2017 ausschließlich Öffi- Fahrer bin, mir aber Gedanken über die verkehrstechnische Zukunft mache.
Ob der "Westring" in den Bindermichltunnel oder gleich an die A1 angebunden wird - egal, es staut jetzt schon überall wegen Verkehrsüberlastung und das wird mit Anbindung an das tschechische Autobahnnetz sicher um nix besser werden. Das versteht die Autolobby und ihrer Betoniererbande leider nicht.