"Nummer 1 dank kluger Köpfe"
LINZ. Der Bundeslehrertag ist die größte Veranstaltung für Lehrer österreichweit.
Aus allen Teilen Oberösterreichs reisten gestern hunderte Lehrer von allgemein- und berufsbildenden höheren Schulen zum Bundeslehrertag nach Linz.
Die größte von insgesamt vier Veranstaltungen fand im Oberbank-Forum mit rund 1000 Pädagogen statt, organisiert von der Professoren-Union und der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (beide VP-nah). Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) eröffnete das unter dem Motto "Gemeinsam gestalten" stehende Treffen mit einem Blick in die Zukunft. Die rasante Entwicklung rund um künstliche Intelligenz und lernende Maschinen begeistere viele Schüler und bekümmere manche auch. "Auf jeden Fall sollten sie damit umgehen können", sagte Stelzer. Dabei bedankte er sich bei den Lehrern, dass sie ihre "ganze Persönlichkeit" einbringen, um Persönlichkeiten mitzuformen. "Sie gestalten damit nicht nur Schule, sondern auch unser Bundesland."
Auch seine Stellvertreterin, Bildungslandesrätin Christine Haberlander (VP), lobte die Lehrer: Oberösterreich sei "das Wirtschaftsbundesland Nummer eins, weil kluge Köpfe aus den Schulen kommen, die Sie wesentlich mitgeprägt haben." Hauptredner war der Philosoph und frühere AHS-Lehrer Konrad Paul Liessmann. Er sprach über die Bildung der Zukunft und darüber, dass Unis mit Aufnahmeprüfungen immer stärker die so genannte Hochschulreife von Maturanten anzweifeln würden.
Mehr Schulpsychologen
Zeitgleich lud der Bund Sozialdemokratischer Akademiker (BSA) in das Café Central, etwa 200 Lehrer folgten der Einladung. AK-Arbeitspsychologin Johanna Klösch informierte über die psychischen Gefahren für Lehrer. BSA-Vertreter Thomas Populorum forderte mehr Schulpsychologen.
Die unabhängigen Lehrer (ÖLI-UG und UBG) trafen sich im Volkshaus Ebelsberg. Rund 200 Pädagogen lauschten dem OÖN-Karikaturisten Gerhard Haderer, der sein Projekt "Schule des Ungehorsams" vorstellte. Zum Treffen des Freiheitlichen Lehrervereins kamen 40 Pädagogen ins Alte Rathaus. Die deutsche Journalistin Birgit Kelle sprach über "Schüler und Lehrer als Spielball der Politik".
1400 hochbegabte Kinder in Oberösterreich getestet
„Statt Seifentiere zu schnitzen, sollten im Werkunterricht besser Roboter programmiert werden“, sagte Helmut Fallmann, Präsident des Vereins „Talente OÖ“ und Gründer des oberösterreichischen Softwareentwicklers Fabasoft, gestern auf einer Pressekonferenz in Linz anlässlich eines Symposiums zum Thema Begabtenförderung.
Rund 2,2 Prozent Schüler eines jeden Jahrgangs seien im Schnitt hochbegabt. In Oberösterreich sei die Suche nach Talenten flächendeckend, sagte Wolfgang Lanzinger, Generalsekretär von „Talente OÖ“. Lehrer würden angehalten, Eltern auf die Begabungen ihrer Kinder anzusprechen. Etwa 400 bis 500 Kinder werden jährlich ab der dritten Klasse Volksschule auf ihre Begabung getestet. Bei bisher rund 2800 IQ-nahen Tests war knapp die Hälfte der Schüler hochbegabt.
Für Christiane Spiel, Uni-Professorin für Bildungspsychologie in Wien, sei es entscheidend, dass möglichst früh mit der Begabtenförderung begonnen werde, wenn die Kinder noch neugierig sind. Statt einer Schulpflicht und „Maximallehrplänen“ plädierten sie und Fallmann für eine Bildungspflicht und dafür, Mindestanforderungen zu definieren, was man nach der Schule können müsse.
Kein Talent dürfe verloren gehen, sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (VP). „Gerade für Kinder aus gesellschaftlich schwächeren Schichten bietet die Hochbegabtenförderung die Chance, qualitativ hochwertige Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten gratis zu nutzen.“
Österreichs größte Sortieranlage
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OÖs Lehrer/-innen sind sind im internationalen Vergleich bestens aufgestellt. Optimierungesbedarf gibt es immer, ebenso Kritik von qualifizierten und nichtqualifizierten Stellen. Die Begabtenförderung könnte breiter aufgestellt werden und nicht nur alleine naktuell angesagten Themen bestimmt sein (ist halt den Financies geschuldet, aber wird hingenommen). Wann wird endlich auch damit geworben, dass die Förderung von "Not so gifted" in OÖ ebenfalls recht gut ist. Das trauen sich nur die nordischen Länder, aber in unseren Breiten kein LH und keine Bildungslandesrätin, hervorzuheben.
Natürlich muss so was mitten unter der Woche stattfinden und nicht am Samstag.
...oder vielleicht gar in de Ferien! Hat man ja kaum welche!
Ach ja - und Sie haben natürlich Ihre Fortbildung immer und ausnahmslos in der arbeitsfreien Zeit genossen und Ihre beruflichen Interessen auch nur an Samstagen, Sonn- und Feiertagen mit Kollegen verfolgt!