Raubüberfall auf Ex-Landesrat Fill in Gurten: Weitere Täter gesucht
LINZ. Die Polizei bestätigte am Donnerstag den exklusiven OÖN-Bericht. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen: Nach zwei bisher unbekannten Tätern wird gesucht.
"Wir dürfen heute drei Festnahmen in der Causa Home Invasion bei der Familie Fill verkünden", bestätigte Landespolizeidirektor Andreas Pilsl am Donnerstag in einer Pressekonferenz, was OÖN-Leser bereits wussten.
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Durch internationale Zusammenarbeit sei es gelungen, einen 46-jährigen Nordmazedonier, einen 42-jährigen Deutschen mit kasachischen Wurzeln und einen 28-jährigen Innviertler in den vergangenen Monaten festzunehmen. Während die beiden mehrfach Vorbestraften den oberösterreichischen Tippgeber als "Initiator" nennen, sieht er sich laut Alois Ebner, Leiter der Staatsanwaltschaft Ried, selbst als Opfer: "Er sagt, er sei gezwungen worden, seine Kenntnisse über eine reiche Familie in Gurten preiszugeben."
Das Ermittlungsverfahren gegen die Männer, die in der Justizanstalt Ried in Untersuchungshaft sitzen, läuft wegen schweren Raubes. Sie stehen im dringenden Verdacht, in der Nacht des 17. Juli 2023 in das Haus des Ex-Landesrats Josef Fill über ein Küchenfenster eingedrungen zu sein. Der 84-Jährige, dessen Ehefrau (80) und die Tochter (60) wurden in den Schlafzimmern überwältigt, gefesselt und verletzt. Die Gutachten, ob bei den Frauen posttraumatische Belastungsstörungen vorliegen, dauern noch an.
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Die Täter erbeuteten Uhren, Schmuck und Bargeld im fünfstelligen Eurobereich, wie Ebner anmerkt. Von der Beute sei bisher jedoch nichts wiedergefunden worden. "Wir sind noch nicht am Ende", betonte Ebner. Nach zwei bisher unbekannten Tätern werde noch gesucht.
Ermittelt wird auch noch, ob der Nordmazedonier sowie der Deutsche bereits an Einbruchsdiebstählen in Leoben und Deutschland beteiligt gewesen waren. "Man kann sich aber vorstellen, dass hier wirklich schwer kriminelle Menschen am Werk waren", sagte Ebner.
Im Auto ausgekundschaftet
Eine Begebenheit, die wichtige Hinweise zur Lösung des Sachverhalts lieferte, ereignete sich drei Tage vor dem Überfall: In einem nahe gelegenen Waldstück hatten Passanten einen Pkw mit nordmazedonischem Kennzeichen gesichtet und bei der PI Aurolzmünster angezeigt. "Die Beamten haben die zwei Insassen aus Estland kontrolliert", sagte Gottfried Mitterlehner, Leiter des Landeskriminalamtes. Einer wurde festgenommen, da er bereits in Graz gesucht wurde. "Es war dann naheliegend, dass beide Ereignisse in einem Zusammenhang stehen", sagte Mitterlehner.
Im Auto sowie im Haus wurden DNA-Spuren festgestellt.
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