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Die Parkgebühren-Offensive erreicht nun auch den Almsee

Von Gabriel Egger, 08. Mai 2024, 00:04 Uhr
Die Parkgebühren-Offensive erreicht nun auch den Almsee
Die Parkplätze am Eingang zur "Röll" werden ab Mitte Mai vergebührt – für Bergwanderer gibt es eigene Tarife.

GRüNAU IM ALMTAL. Elf Kilometer südlich des Ortszentrums von Grünau zeigt die Natur ein Schauspiel. Das wissen nicht nur die Einheimischen, die am glasklaren Wasser des Almsees entspannen. Das wissen auch Touristen aus ganz Oberösterreich – und seit den sozialen Medien weiß es die ganze Welt. Der Oberösterreich-Tourismus reiht den Almsee deshalb auch unter die "15 Instagram-Hotspots" des Landes ein. Die Besucherfrequenz stieg, der Gemeinde blieb davon kaum etwas, abgesehen vom dichten Ausflugsverkehr. Das soll sich jetzt ändern.

Denn ab Mitte Mai – das genaue Datum ist vom Voranschreiten der Vorarbeiten abhängig – werden die großen Parkflächen an der Süd- und Nordspitze des Sees vergebührt. Beschlossen wurde das vom Stift Kremsmünster als Eigentümer in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Tourismusverband Traunsee-Almtal. Schranken oder Parktickets wird es nicht geben, die Parkdauer wird automatisch auf Basis von "datenschutzkonformer Kennzeichenscans" an Ein- und Ausfahrt ermittelt. Die Bezahlung erfolgt unter Angabe des Kennzeichens am Ende des Aufenthaltes. Sowohl Bargeld- als auch kontaktlose Zahlung werden möglich sein. Die Gebühr für einen Pkw pro Tag beträgt fünf Euro, für Bergsteiger und Wanderer, die auf den Schutzhütten im Toten Gebirge übernachten, gibt es eine Sonderregelung: Sie zahlen 15 Euro, dürfen das Auto aber dafür bis zu sieben Tage lang stehen lassen. Campieren ist allerdings verboten.

Und das Wichtigste – zumindest für die Gemeinde Grünau: Ein Teil der Einnahmen wird in der Region rund um den Almsee bleiben und soll dem Erhalt der Infrastruktur dienen. "Ich denke, es war Zeit, dass hier etwas passiert. Wir hatten ja schon eine schlechte Nachrede, dass wir hier ein Naturjuwel haben, das vollkommen überrannt wird und uns davon gar nichts bleibt. Ich glaube, dass auch die Gebühren human sind", sagt Klaus Kramesberger, Bürgermeister von Grünau. Er freue sich besonders, dass die Wertschöpfung in der Region bleibe. Birgit Stöhr, Forstmeisterin des Stifts Kremsmünster, sagt, dass "ein wildes Parken entlang der Straße und auf Naturschutzflächen" nun der Vergangenheit angehöre.

Wie berichtet, bemühen sich auch die Gemeinden Ebensee (Offensee, Langbathsee) und Gosau (Gosausee), die Parkflächen an den beliebten Ausflugszielen ehestmöglich zu bewirtschaften. Seit 1. Mai gelten auch für die Parkflächen der Krippenstein-Seilbahn in Obertraun Gebühren – zusätzlich zur Benützung der Seilbahn.

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Autor
Gabriel Egger
Redakteur Oberösterreich
Gabriel Egger

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