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Die Stadtgemeinde Vöcklabruck dankt zwei mutigen Lebensrettern

16. August 2024, 00:04 Uhr
Die Stadtgemeinde Vöcklabruck dankt zwei mutigen Lebensrettern
Bürgermeister Peter Schobesberger (Mitte) mit den Lebensrettern Rynas Ali (li.) und Thomas Müller (re.)

VöCKLABRUCK. Es waren dramatische Bilder, die sich am 7. Juli von Vöcklabruck aus in ganz Österreich verbreiteten. In der Anton-Hesch-Gasse war in einem mehrstöckigen Wohnhaus ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehrleitstelle gab höchste Alarmstufe aus, 13 Feuerwehren mit 130 Mann, Polizei und Rotes Kreuz waren im Einsatz. Flammen schlugen aus den Fenstern, Menschen riefen vom Balkon aus um Hilfe.

Greisin aus dem Haus getragen

Dass es keine Todesopfer gab, ist auch dem schnellen und beherzten Eingreifen zweier Männer zu verdanken. Rynas Ali befand sich mit seinem sechs Monate alten Sohn und dessen Großmutter oberhalb der Brandwohnung. Er hörte die Rufe der 84-Jährigen, deren Wohnung in Vollbrand stand. "Ich habe sie aus dem vierten Stock hinuntergetragen", erzählt der 28-jährige Syrer, der seit acht Jahren als Chefkoch in einem Vöcklabrucker Gastronomiebetrieb arbeitet. Nachdem Ali seine betagte Nachbarin gerettet hatte, evakuierte er seine Familie und alarmierte die restlichen Bewohner des Gebäudes.

Sein Nachbar Thomas Müller kam gerade von seiner Schicht als Busfahrer nach Hause. Er war bereits in Deutschland bei der Feuerwehr gewesen und wusste sofort, was zu tun war. Laut Nachbarn brachte er eine große Anzahl von Bewohnern durch das verqualmte Stiegenhaus in Sicherheit.

"Dank Herrn Alis und Herrn Müllers Courage und dank unseren schlagkräftigen Einsatzkräften gab es nur Leichtverletzte", sagt Vöcklabrucks Bürgermeister Peter Schobesberger (SPÖ). "Das muss uns allen klar sein." Das Stadtoberhaupt besuchte die beiden Lebensretter jetzt mit Geschenkkörben. "Im Namen der Stadt Vöcklabruck danke ich Ihnen aus tiefstem Herzen", sagte er. "Sie haben mitgeholfen, eine Katastrophe zu verhindern."

Nach dem Brand am 7. Juli mussten elf Personen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden. 28 Personen waren kurzzeitig wohnungslos, konnten nach einem Tag aber wieder zurückkehren.

Auslöser des Brandes dürfte der fahrlässige Umgang mit einem Feuerzeug in der Wohnung der 84-Jährigen gewesen sein. Die Polizei schließt Brandstiftung allerdings aus. (ebra)

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