Miba investiert zwölf Millionen Euro in ein Fachkräfte-Ausbildungszentrum
LAAKIRCHEN. In der 97-jährigen Geschichte der Miba AG haben bereits 1500 Menschen eine Lehre im Unternehmen absolviert. Jetzt schlägt der Technologiekonzern im Ausbildungsbereich ein neues Kapitel auf: Am Stammsitz in Laakirchen wird auf 2400 Quadratmeter Fläche ein Zentrum für Fachkräfte- und Lehrlingsausbildung errichtet. Zwölf Millionen Euro nimmt die Miba AG dafür in die Hand. Die Ehrengästeliste beim Spatenstich unterstreicht die Bedeutung: Neben Vorstandsvorsitzendem F. Peter Mitterbauer und den Bürgermeistern der Standortgemeinden – Fritz Feichtinger (Laakirchen), Johann Mitterlehner (Vorchdorf), Thomas Avbelj (Roitham) und Ines Mirlacher (Ohlsdorf) – griff auch Landeshauptmann Thomas Stelzer zur Schaufel.
Die Architektur des zweigeschoßigen Gebäudes setzt auf große Glasflächen und bietet bewusst Einblick in den Arbeitsalltag der Miba. Es wird auf einem bestehenden Parkplatz errichtet, um zusätzliche Bodenversiegelung zu vermeiden. Neue Parkplätze entstehen durch eine Tiefgarage.
F. Peter Mitterbauer kündigt einen modernen Maschinenpark in den Ausbildungsräumen an. Dazu gehören CNC-, CAM/CAD-, Schweiß- und Hydraulikwerkstätten sowie ein Automatisierungs- und Mechatroniklabor. Schulklassen steht künftig ein Schnupperlabor zur Verfügung. Aber auch Flächen für Vorträge und Veranstaltungen wird es geben. Flexibel nutzbare Räume ermöglichen auch das Arbeiten in Kleingruppen.
Im Herbst werden 28 Lehrlinge ihre Ausbildung bei Miba beginnen. Das Unternehmen bietet aber auch die Lehre im zweiten Bildungsweg sowie Fortbildungskurse für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an.
Anlehnung ans Gründungsjahr
Die Ausbildungsstätte wird den Namen "Base 27 – Deine Zukunftswerkstatt" tragen. Die Zahl verweist auf das Jahr 1927. Damals übernahm der erst 22-jährige Schlosser Franz Mitterbauer im Zentrum von Laakirchen die Werkstatt seines Lehrherrn. Er spezialisierte sich auf Motor- und Kraftfahrzeugtechnik. Nach dem Krieg startete Mitterbauer die industrielle Produktion von Gleitlagern. Später kamen die Sintertechnik und die Produktion von Reibbelägen dazu. Und während sich das Unternehmen jahrzehntelang als Zulieferer der Automobilindustrie verstand, ist es heute breiter denn je aufgestellt und entwickelt unter anderem auch Komponenten für die Energieproduktion und -speicherung.
Mit mehr als 400 aktiven Patenten ist die Miba AG einer der Innovationsführer in Österreich. In 29 Produktionsstandorten weltweit sind rund 7600 Mitarbeiter beschäftigt, die zuletzt einen Jahresumsatz von 1,2 Milliarden Euro generierten. Die "Base 27" am Laakirchner Stammsitz soll die Fortsetzung dieser Erfolgsgeschichte gewährleisten. (ebra)
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