Stelzer lässt prüfen, ob europäischer Hersteller zum Zug kommen könnte
LINZ/WIEN. Die Kritik, dass die Bundesbeschaffung bei einem staatlich subventionierten chinesischen Hersteller bestellt, reißt nicht ab. Gestern kündigte Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) an, er wolle prüfen lassen, "ob es nicht doch eine Möglichkeit gibt, europäischen Herstellern den Zuschlag zu erteilen". Stelzer kritisiert auch die EU: Diese müsse "endlich aufwachen und mit dem chinesischen Automarkt auf Augenhöhe konkurrieren". Er verstehe die Kritik heimischer Betriebe, die sich zum Standort bekennen und wertvolle Arbeitsplätze sichern würden.
Diesen Punkt dürfte BYD zumindest auf EU-Ebene teilweise bald entkräften können. So hört man, BYD sei auf der Suche nach zwei Standorten in Europa. In Ungarn dürfte ein Batteriezellenwerk errichtet werden. Auch von einem Fahrzeugwerk ist die Rede. Dabei könnte ein vor der Schließung stehendes Werk übernommen werden. Vorerst kann BYD nur mit der Wertschöpfung für Reparaturen und Service bei den 30 heimischen Werkstattpartnern argumentieren. BYD ist erst seit Jahresbeginn in Österreich auf dem Markt und dabei, ein Händlernetz aufzubauen. Angeboten hat der Generalimporteur CCI Car, eine Tochter von Denzel.
Wie berichtet, sind bei den Ausschreibungen auch Opel, BMW, die Volkswagen-Gruppe und Hyundai zum Zug gekommen. Dem Vernehmen nach seien bei der Vergabe auch europäische Anbieter mit Fahrzeugen aus chinesischen Werken am Start gewesen. (sib)
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