Trauer um einen Sozialhistoriker aus Gschwandt
GSCHWANDT. Der aus Gschwandt stammende Sozialhistoriker Josef Ehmer verstarb überraschend im 75. Lebensjahr in Wien.
Ehmer stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Seine Eltern waren engagierte Kommunisten. Während sein Vater als Soldat an der Front war, wurde seine Mutter als Widerstandskämpferin ins KZ verschleppt und kam 1945 versehrt zurück.
Josef Ehmer selbst war als Kind schwer krank und fand in dieser Zeit dank der Stadtbibliothek Gmunden zum Lesen. Nach seinem Studium in Wien forschte er im Bereich der Sozialgeschichte der Arbeiterschaft und machte eine wissenschaftliche Karriere an der Universität Wien, bevor er als Professor an die Universität Salzburg berufen wurde. Ehmer schrieb zahlreiche Bücher, betätigte sich als Herausgeber wissenschaftlicher Periodika und wurde mehrfach ausgezeichnet.
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