"Was ich am Kasberg mache, ist purer Idealismus"
GRÜNAU IM ALMTAL. Hermann Hüthmayr hat seine Beziehung mit dem Kasberg verlängert: Seit 53 Jahren ist er Chef des Hochberghauses – am Muttertag lädt er dort alle Enkerl, die nicht älter als 10 sind, zum Essen ein
Eigentlich lebten sie bereits in Trennung: Hermann Hüthmayr, unverwüstlicher Touristiker im Almtal, und das Hochberghaus, beständiger Begleiter in 1200 Metern Seehöhe auf dem Kasberg. Im Juni 2022 hatte Hüthmayr sein Lebenswerk zum Verkauf angeboten. Für 1,49 Millionen Euro war das 1859 Quadratmeter große Hotel und Bergrestaurant zu haben. Dann kam die Hiobsbotschaft.
"Ich hatte das Haus eigentlich schon verkauft. An einen Tiroler, der unbedingt eine Skihütte haben wollte. Drei Wochen vor der Vertragsunterzeichnung hat es vom Land geheißen, dass sie das Skigebiet zudrehen", sagt Hüthmayr. Eine Skihütte ohne Skigebiet wollte der Käufer dann doch nicht haben.
Interessenten habe es aber auch abseits dieses Angebots genug gegeben, sagt der 72-Jährige, der sich seit mehr als 53 Jahren Almtal und Kasberg verschrieben hat. "Einer wollte die Zimmer vermieten, ein anderer Ferienwohnungen errichten. Aber das wollte ich nicht. Ich möchte nur an jemanden verkaufen, der das Haus auch im Sinn der Region weiterführt", sagt Hüthmayr. Also bleibt er noch – wieder einmal. "Wenn das richtige Angebot kommt, verkaufe ich jederzeit. Aber ja, was ich hier mache, ist oft purer Idealismus", sagt er.
Muttertagsaktion
Das galt auch für den schneearmen Winter. Seine Hausgäste holte er oft mit dem Auto ab, um sie ins Hochberghaus zu bringen. "Das war für mich kein besonders guter Winter. Aber ich habe alles versucht, um jenen, die gekommen sind, ein schönes Erlebnis zu schenken", sagt der 72-Jährige. Die Freude über die Fortführung des Skigebiets mit neuen Geschäftsführern trübte das nicht. "Wir brauchen hier aber einfach bessere Schneeanlagen", sagt er und hofft, dass auch bald feststeht, dass in der kommenden Saison wieder Skifahrer bei ihm den Einkehrschwung üben.
Jetzt konzentriert sich Hüthmayr aber vorerst auf die Wandersaison. "Wir haben wunderbare Wege hier am Kasberg, solche, die für die ganze Familie geeignet sind." Und die ganze Familie, die will er auch gleich am Muttertag (Sonntag, 12. Mai) ansprechen. Er lädt alle Enkelkinder bis zum 10. Lebensjahr gratis zum Essen ein. "Es gibt Kinderschnitzel, Chicken Nuggets und Eis. Und eine herrliche Landschaft obendrauf", sagt Hüthmayr.
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Bravo Hermann - mach bitte weiter
Hermann ist halt unverwüstlich und ein echter Grünauer!
Alles Gure!
Bravo Hüttenwirte ihr macht tolles Wandern noch schöner
Hüthmayr ist sicher "Mr. Kasberg", nur die Einladung für die Enkerl....ein einfach zu kalkulierender Marketinggag, wobei ich ihm wünsche, dass dies aufgeht! 💥