Lea Sophies berührendes Schicksal und Abschied von Steyrer Traditionshäusern
Von Gerald Winterleitner,
26. Dezember 2018, 10:40 Uhr
STEYR, KIRCHDORF, AMSTETTEN. Das einjährige Mädchen aus Stadt Haag war nach einer Verkühlung ins Koma gefallen. Im dritten Teil des Rückblicks auf das Jahr 2018 nimmt die OÖN-Lokalredaktion die Monate Juli bis September näher unter die Lupe. Welche Schlagzeilen haben die Menschen in den Bezirken Steyr, Kirchdorf und Amstetten bewegt?
1Drama um Lea: Es war ein Schicksalsschlag, der das Land bewegte: Bei der einjährige Lea Sophie aus Stadt Haag wurden auf der Intensivstation des Linzer Universitätsklinikums die Beatmungsmaschinen abgestellt und das Mädchen für hirntot erklärt. Doch dann geschah das – laut Vater Klaus – „Wunder“: Seine Tochter begann von alleine wieder zu atmen. Mittlerweile wird sie im neurologischen Rehazentrum für Kinder in Salzburg behandelt und macht kleine Fortschritte.
Zuvor war Lea Sophie am 13. August von einem Mostviertler Spital nach einer Verkühlung heimgeschickt worden und Stunden später ins Koma gefallen.
2Einzelhandel: Nach 74 Jahren kam für die beiden in der Steyrer Enge beheimateten Modegeschäfte der Familien Haubeneder und Nones das Aus. Das Herz blute, es sei aus Altersgründen aber nicht mehr gegangen, sagte Monika Haubeneder. Es sollte aber nicht der einzige Abschied eines Steyrer Traditionsbetriebes bleiben. Mit Casa Moda verabschiedet sich mit Jahreswechsel der Modetempel vom Grünmarkt, und auch das beliebte Traditionscafé Brückner schloss nach 80 Jahren.
3Tourismus: Nachdem die Tür für eine große Lösung im regionalen Tourismus zugeschlagen schien, wurde diese von den Vertretern des Ennstals wieder einen Spalt geöffnet. Man sei nicht prinzipiell gegen die Zusammenarbeit mit Steyr und Bad Hall, wolle aber kein lästiges Anhängsel sein, sondern sehe sich als starken und selbstbewussten Partner. In einer Analyse war in der Steyrer Zeitung bereits im Juli zu lesen, dass nach all dem Hickhack letztlich dennoch der Name „Steyr und die Nationalparkregion“ die logische Alternative wäre. Im Dezember wurde dann genau dieser Wortlaut als künftiger Name des ohne Bad Hall zustande gekommenen Tourismusverbandes beschlossen. Allerdings kamen aus Steyr auch touristische Jubelmeldungen: Im August wurde bekannt, dass der Juni mit 9893 Nächtigungen der Rekordmonat in der Geschichte der Stadt war.
4Stadtplatz: Das Gerangel rund um die Neugestaltung des Steyrer Stadtplatzes ging auch im Sommer munter weiter. Anfang Juli wurden vom Gemeinderat rund 1,4 Millionen Euro für den ersten Teil, die sogenannte Flaniermeile von der Kaigasse bis zur Eisengasse, freigegeben und dem autofreien Stadtplatz eine Absage erteilt. Für August wurden bereits wieder Änderungen bei der Planung angekündigt, zudem hatten Unternehmer Hunderte Unterschriften gesammelt und ihren Unmut kundgetan.
5„Blutwiese“: Rivalisierende Raufbolde aus Afghanistan brachten die Stadt im August in Misskredit. Die in Heimen in Steyr und Ternberg untergebrachten Asylwerber hatten einander auf einem Kinderspielplatz auf der Ennsleite spitalsreif geprügelt.
6Radsport: Der Vestenthaler Rad-Profi Gregor Mühlberger nahm im Juli erstmals die Tour de France in Angriff. „Für einen Radfahrer ist das das Größte“, sagte der 24-Jährige. Er schlug sich bei seiner Premiere hervorragend und beendete die Tour als bester Österreicher zwar nur auf Rang 76, war aber unermüdlicher und wertvoller Helfer der Bora-Teamleader Rafal Majka und Peter Sagan. Die Heim-WM in Innsbruck verlief für Mühlberger dann enttäuschend und endete mit einer Aufgabe.
Mit Dominik Hrinkow stand auch ein Steyrer Radsportler kurz im Rampenlicht: Der 29-Jährige nahm als Teamkapitän seine zehnte Österreich-Rundfahrt in Angriff und war damit Rekordhalter im gesamten Starterfeld.
7SK Vorwärts Steyr: Mit dem Schlager gegen Titelfavorit Ried begann für den SK Vorwärts Steyr die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Vor 3200 Fans erkämpften die Rot-Weißen ein 1:1. Danach tröpfelten bei der Scheiblehner-Elf Punkte und Tore lange Zeit aber nur sehr spärlich.
8SKU Amstetten: War es für Steyr eine Rückkehr ins Fußball-Oberhaus, so feierten die Mostviertler in diesem ihre Premiere. Trotz einer Auftaktniederlage gegen den FAC und dem ersten Sieg erst am 20. August war Amstetten lange Zeit die Sensationself der Liga und zudem bester Aufsteiger.
9Marathon: Steyrs Leichtathletik-Dauer(b)renner Valentin Pfeil startete nach überstandener Achillessehnen-Verletzung am 12. August beim EM-Marathon in Berlin. Dort lief es aber nicht nach Wunsch, Pfeil beendete des Rennen leider vorzeitig. Ein fataler Fehler: Wäre der Steyrer bis ins Ziel gelaufen, hätte er die EM-Bronzemedaille für den dritten Rang von Österreichs Marathon-Mannschaft erhalten. Fernziel des 30-Jährigen ist ein Start bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020.
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fritzlfreigeist(1.646 Kommentare)
am 28.12.2018 23:55
Die Steyrer Innenstadt ist nicht mehr besonders begehrt bei Kaufleuten, Wettbüros und Handyshops nehmen ihren Platz ein.
Wenn erst das HeySteyr aufmacht, wird grosses Heulen und Zähneknirschen in der Altstadt sein, eine Entwicklung, die man nicht mehr aufhalten kann. Leider !
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meisteral(12.690 Kommentare)
am 28.12.2018 19:29
Und morgen schreiben wir einen Erlebnisaufsatz über den ersten Schultag in der Redaktion.
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( Kommentare)
am 28.12.2018 19:32
So in etwa mutet der Artikel zumindest an.
Ein paar bits und Bytes, Hintergrund nebensächlich. Zusammenhang auch.
Lies´ was G´scheit´s!
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alleswisser(18.463 Kommentare)
am 28.12.2018 12:34
@OÖN
Gehören Artikelfoto und Bildtext wirklich zusammen...?
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Rufi(4.739 Kommentare)
am 29.12.2018 04:57
Ich denke schon. (Du mußt draufklicken) Dieses Anschneiden von Bildern, wie es die Oon zumeist machen, ist für mich eine Unart.
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alleswisser(18.463 Kommentare)
am 29.12.2018 07:59
Inzwischen ist es korrigiert worden. Gestern stand viele Stunden lang unter dem selben Foto etwas mit Bezug auf die Schließung Steyrer Traditionshäuser
PS: dem abgebildeten Vater und der Lea Sophie wünsche ich alles Gute für die Zukunft.
Die Steyrer Innenstadt ist nicht mehr besonders begehrt bei Kaufleuten, Wettbüros und Handyshops nehmen ihren Platz ein.
Wenn erst das HeySteyr aufmacht, wird grosses Heulen und Zähneknirschen in der Altstadt sein, eine Entwicklung, die man nicht mehr aufhalten kann. Leider !
Und morgen schreiben wir einen Erlebnisaufsatz über den ersten Schultag in der Redaktion.
So in etwa mutet der Artikel zumindest an.
Ein paar bits und Bytes, Hintergrund nebensächlich. Zusammenhang auch.
Lies´ was G´scheit´s!
@OÖN
Gehören Artikelfoto und Bildtext wirklich zusammen...?
Ich denke schon. (Du mußt draufklicken)
Dieses Anschneiden von Bildern, wie es die Oon zumeist machen, ist für mich eine Unart.
Inzwischen ist es korrigiert worden. Gestern stand viele Stunden lang unter dem selben Foto etwas mit Bezug auf die Schließung Steyrer Traditionshäuser
PS: dem abgebildeten Vater und der Lea Sophie wünsche ich alles Gute für die Zukunft.