Sonnenblumen gegen Westspange
STEYR. Steyrer Bürgerinitiative bepflanzt aus Protest die ausgesteckte Trasse.
Den Vortag des Tags der Arbeit nutzt die Bürgerinitiative "Grüngürtel statt Westspange" mit Schaufel und Spaten für eine Protestaktion: Auf der bereits ausgesteckten Trasse der westlichen Umfahrung werden Sonnenblumen gesetzt. Die Aktivisten treffen sich morgen, Samstag, 30. April, um 14 Uhr hinter dem Gasthaus Mayrpeter (Motel Maria).
Die Aktion hat für Alfred Rieger, den Vereinsobmann von "Grüngürtel statt Westspange", eine gedankliche Nähe zu "Pflugscharen statt Schwertern": Die geplante Westspange zerschneide lebenswertes Grünland am Rand der Stadt wie ein Schwert. Mit der Bepflanzungsaktion will die Bürgerinitiative den Wert des ländlichen Gebietes vor einer weiteren Bodenversiegelung durch ein Asphaltband hervorstreichen.
Die Bürgerinitiative ist davon überzeugt, dass es auch zur Verkehrsentlastung die Tangente über ihre Äcker und Felder nicht brauche. Vielmehr werde mit der Straße lediglich eine neue Transitroute geschaffen, die die Frächter zur Pyhrnautobahn und den Adriahäfen wünschten. "Die Westspange wird keine Entlastung bringen, sondern nur noch mehr Verkehr anlocken", befürchtet die Bürgerinitiative.
Zu der Sonnenblumen-Pflanzaktion sind als Mithelfer nicht nur Anrainer eingeladen, sondern alle Naturschützer, die keine weitere Zubetonierung der Landschaft wollen, erklärt Rieger. Die Teilnehmer werden gebeten, nach Möglichkeit mit Fahrrädern zu kommen. Rieger: "Wir haben genug Radparkplätze zur Verfügung gestellt, für Leute, die uns unterstützen wollen."
Mit der Pflanzaktion wolle man nicht nur gegen die vom Land verordnete Trasse sein, sondern positiv zu einem Grüngürtel beitragen.