Anrainer fordern nach Selbstanzeige Konsequenzen
KREMSMÜNSTER. Die vom Gestank der Glasfabrik belästigten Nachbarn verlangen Bestrafung Vetropacks
Als Bürgermeister Gerhard Oberndorfer (VP) Freitagvormittag ins Büro von Vetropack-Vorstand Johann Eggerth gebeten wurde, dachte er an eine Besprechung wegen der Corona-Krise. Weit gefehlt: Eggerth gab zu, dass die Glasfabrik ein Jahrzehnt lang bei den in die Rohre des Reinhalteverbandes fließenden Abwässern gemogelt und auch bei Luftwerten geschwindelt hatte. Werte seien verniedlicht worden. Eggerth gestand ein, dass die Gemeinde einer Schätzung des Werkes nach um satte vier Millionen Euro Kanalabgabengebühr geprellt worden sei. Den Skandal habe das konzerninterne Controlling aufgedeckt, als sich die Kanalanschlussgebühren verteuert hatten, nachdem im Vorstand ein neuer Besen kehrte. Was die zehn Mitarbeiter der mittleren Etage zu dem Schwindel ohne das Wissen ihrer Vorgesetzten getrieben hat, sei "ein Rätsel", sagt Pressesprecher Alfred Autischer, "das Motiv ist unklar".
Für Anrainer Ludwig Ellinger dagegen schon. Der Glasrecycler habe immer als Saubermann dastehen wollen, aber in Wirklichkeit die Luft verpestet, was die Nachbarn in einer langen Tabelle vermerkt hatten. Vetropack sagt, auch ohne Schwindeltricks sei man immer bei Weitem unter den Grenzwerten geblieben. Bezirkshauptmann Dieter Goppold kündigte unterdessen eine Firmenprüfung an, der eine Neuaufnahme der Genehmigungsverfahren bis zu Strafen folgen könnte.
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