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Dieb zeigte Reue: Reliquien mit der Post zurückgeschickt

Von Hannes Fehringer, 14. März 2019, 16:23 Uhr
Dieb zeigte Reue: Reliquien mit der Post zurückgeschickt
80 alte, in kunstvolle Behältnisse gefasste Reliquien kehrten zurück. Bild: Polizei

KREMSMÜNSTER. Bei einem merkwürdigen Beutezug vor vier Jahren raffte ein Dieb in einem Exerzitienhaus in Kremsmünster alle Reliquien an sich.

Der Herr hat’s gegeben, der Herr hat’s genommen. Jener Herr, der aus der Kapelle der Benediktiner-Schwesterngemeinschaft Subiaco 80 religiöse Kunstwerke genommen hat, war nichts weiter als ein Lump, dessen Langfingern nichts heilig ist. Der Dieb schlich sich im August 2014 sogar ein zweites Mal in das kleine Gotteshaus, um auch die allerletzte der in kleine Behälter gefassten Heiligenreliquien an sich zu raffen.

Die Sammlung ovaler Silber- und Messingkapseln, die aufwendig verziert sind und hinter einem Glasverschluss ein Stück Knochen oder Stoff beherbergen, scheut jeder Hehler. Für einen Verkauf auf dem Devotionalienmarkt wären die Authentizitätsformulare erforderlich gewesen, die der unbekannte Täter aber bei seinem Beutezug im Kloster zurückgelassen hatte. Der Materialwert der Kleinodien ist auch bescheiden. "Die Reliquien hatten für uns vor allem einen geistigen Wert", sagt Schwester Veronika Binder, die Leiterin des Exerzitienhauses Subiaco.

Die Benediktinerinnen hatten sich schon längst mit dem Verlust der Reliquien, dem Stiftungsgeschenk ihrer klösterlichen Niederlassung, abgefunden. Die 80 Reliquien galten nach dem Diebstahl als ein für alle Mal verschollen, kein Mensch wagte mehr zu hoffen, dass sie wieder auftauchen würden.

Nun aber erhielt die Gemeinschaft der Benediktinerinnen ein großes Paket ohne Absender darauf zugestellt. In dem Paket befanden sich alle 80 Reliquien, kein einziges fehlte in der vollständigen Sammlung.

Schwester Veronika kann über die Motive des Rücksenders nur mutmaßen: "Wahrscheinlich hat er bald nach der Tat gemerkt, dass er keine Prunkstücke erbeutet hat, aus denen sich viel Geld herausschlagen lässt", erklärt die Klosterfrau. Mit der Rückgabe, für die er sich zwar vier Jahre Zeit genommen hatte, könnte er aber mit seinem Gewissen Frieden geschlossen und Reue für die Tat gezeigt haben.

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Autor
Hannes Fehringer
Lokalredakteur Steyr
Hannes Fehringer

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