Nußbach erobert mit der besten Saisonleistung Gold
NUSSBACH, FREISTADT. Nach dem 4:0 im Halbfinale gegen Wels werden im Endspiel chancenlose Laakirchnerinnen 4:1 besiegt.
Jetzt haben die Mädels von Union Haidlmair Schwingenschuh Nußbach wohl ihre Goldformel gefunden: Nach vier Niederlagen in fünf Bundesliga-Endspielen und damit erst einem Staatsmeistertitel gingen die Kremstalerinnen am Samstag erstmals seit Jahren als Außenseiter in ein Finale. Und prompt spielte die Truppe des Trainerduos Marco Salzberger und Roland Lugerbauer befreit auf. Der Lohn dafür war der zweite Meistertitel der Vereinsgeschichte im Hallenfaustball.
"Und jetzt wollen wir auf dem Feld nachlegen und endlich auch unseren ersten Meistertitel im Freien holen", sagte Abwehrspielerin Ines Maringer nach einer ausgelassenen, bis in den frühen Morgen dauernden Meisterfeier.
Vermutlich ebenso wichtig wie die Außenseiterrolle war für Nußbach die Halbfinalbegegnung am Freitagabend gegen den FSC Wels: Hier durften sie sich in der großen Halle einspielen. Die gesamte Saison über trainierten die Nußbacherinnen nur in kleinen Hallen, erst in der Woche vor dem "Final3" war dann Platz in der Kremsmünsterer Dreifach-Halle. Beim lockeren 4:0- (5, 8, 7, 4-)Erfolg gegen die Messestädterinnen holten sich Kapitänin Marlene Hieslmair und Co den letzten Feinschliff fürs Endspiel gegen Laakirchen: "Das war heute unsere beste Saisonleistung. Das gibt uns ein gutes Gefühl", sagte die Angreiferin nach dem Finaleinzug und sollte sich damit doch irren – denn in der Partie um die Meisterkrone legten die Kremstalerinnen noch einmal eins drauf. Mit einer taktischen wie spielerischen Topleistung begeisterten sie die 400 Fans in der Freistädter Halle.
11:2 im Entscheidungssatz
"Wir haben gewusst, dass wir Carina Steindl konsequent ausschalten müssen, diese Taktik ist aufgegangen", sagt Maringer. Ines Lugerbauer legte mit perfektem Service den Grundstein zum Erfolg, und Marlene Hieslmair, am Netz in Stellung gebracht von ihrer Schwester Verena, avancierte im Angriff zur besten Spielerin auf dem Feld.
Nußbach dominierte Grunddurchgangssieger Laakirchen in einem sehenswerten Schlagabtausch, einzig im vierten Satz gab es einen Hänger. Mit 11:2 im Entscheidungssatz machte die Salzberger-Truppe, für die im Endspiel Katharina Lackinger und Iris Mayr in der Abwehr glänzten, den 4:1-(7, 5, 8, -7, 2-)Goldtriumph perfekt.