Skigebiet: Umweltverbände fordern Ablehnung
VORDERSTODER. Die Begründungen, warum eine Vergrößerung des Skigebietes auf der Höss nach Vorderstoder gutzuheißen sein sollen, sind für die Umweltverbände Schnee von gestern. Die Projektpläne, die das Land OÖ. und Seilbahnen-Mehrheitseigentümer Peter Schröcksnadel vor kurzem vorgestellt haben, basierten auf einem Masterplan aus dem Jahr 2011 und einer Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2015, bemängelten der Umweltdachverband, BirdLife Österreich, Alpenverein, Naturfreunde und Naturschutzbund in einer gemeinsamen Stellungnahme. Zwischenzeitig sei die Wissenschaft klüger, der Klimawandel bewusster geworden und das Coronavirus zeige einen Wandel im Lebensstil an. Das Projekt mit drei neuen Gondelbahnen und 10,7 neuen Pistenkilometern, für die auf einer Seehöhe von 1300 und 800 Metern Seehöhe 42 Hektar Wald gerodet werden müssten, sei aus der Zeit gefallen.
Für bereits genehmigte Wasserentnahmen von 366.000 Kubikmeter Wasser aus der Steyr würden nochmals 100.000 m3 aus dem Fluss zur Beschneiung der Kunstschneepisten in Speicherteiche gepumpt. "Das konterkariert notwendige Klimaschutzmaßnahmen", sagt Herbert Jungwirth vom Alpenverein. Die geplanten 950 Parkplätze führten zu weiterer Bodenversiegelung, warnte Josef Friedhuber von den Naturfreunden. Eine geplante Bergstation würde sogar das Naturschutzgebiet Warscheneck Nord berühren. Auch Hofzufahrten würden durch die neuen Pisten versperrt. Die Umweltverbände fordern, dass die Flächenumwidmung für die Skigebietserweiterung abgelehnt wird.