Vom Budenbesitzer gab's für geleistete Stunden gelegentlich Bargeld
STEYR. Hilfskräfte bei Würstelstand wurden nach Gutdünken bezahlt, Eigentümer der Imbissbude tauchte dann vor Arbeiterkammer unter
Die Frankfurter Würstel sieden und die Käsekrainer braten ließ ein Imbissbudenwirt seine Hilfskräfte, bei der Bezahlung ihren Senf dazugeben durften sie nicht. "Der Mann hat seine Bediensteten nach eigenem Ermessen bezahlt", sagt Arbeiterkammer-Bezirksstellenleiter Gerhard Klinger, "dabei hat er nur einen Bruchteil der geleisteten Arbeitsstunden entlohnt". Wenn es Geld vom Boss gab, dann zahlte er es gleich beim Schnellimbiss bar auf die Hand aus. Rechnung brauchte er keine.
Als sich eine der Kellnerinnen die Machenschaften nicht mehr gefallen ließ und über die Arbeiterkammer ihren Lohn einforderte, war der Chef plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. In der Folge meldeten sich drei weitere von seiner eigenwilligen Geschäftsgebarung betroffene Frauen, die in den zwei Würstelbuden in Steyr und im Land-Bezirk arbeiteten.
Bei der Nachschau im Firmenbuch offenbarte sich den Kammermitarbeitern ein Gestrüpp an miteinander verflochtenen Unternehmen. "Das begann schon damit, dass die Firma als Reinigungsbetrieb und Verleih von Freizeitgeräten deklariert war", sagt Klinger, "tatsächlich übte man aber das Gastgewerbe aus." Weiter irreführend war der Verweis auf eine Firma in Gmunden, hinter der sich dann als wahrer Betreiber ein Unternehmen befand, das sich als ein ungarischer Salat mit 50 Buchstaben las. Der Eigentümer konnte dann in dem Wirrwarr ausfindig gemacht werden, was wenig half, weil er auf alle Forderung der AK kein Ohr rührte. Erst als er bereits Post vom Gericht bekam, bequemte sich der Wirt dazu, der Kellnerin 1900 Euro nachzuzahlen, um die er sie geprellt hatte.
Ein Fall von vielen: Vergangenes Jahr hat die Arbeiterkammer Steyr in 82 außergerichtlichen Einigungen 145.728 Euro an Nachzahlungen für ihre Pflichtmitglieder erkämpft und bei 59 Rechtsvertretungen vor dem Arbeits- und Sozialgericht 198.071 Euro für die Beschäftigten erstritten, die sich gegen das Unrecht selbst nicht wehren hätten können.
Weil es Wichtiges zu verkünden gab, wohnte der gestrigen Bilanzkonferenz der Steyrer Arbeiterkammer auch AK-Präsident Johann Kalliauer bei. Er teilte mit, dass nach der Arbeiterkammerwahl eine Neuauflauge des "Schwarzbuches" komme, das schwarze Schafe in der Unternehmerschaft, die die meisten Akten bei der Arbeiterkammer ansammelten, bloßstellen würde, um nicht die ganze Herde in Verruf zu bringen. Darüber hinaus kündigte Kalliauer eine Beratungsinitiative zur Einteilung der Pflegestufen an, bei der es einige Missstände gebe.
Kommen gar AK Wahlem im April ??
Geht's der Blau-Blauen Koalition gut, geht's der Wirtschaft noch besser.
Schwarzbuch finde ich gut.
Was wohl das Dorli dazu sagt? Ob sie sich auch so maßlos aufregt wie über das bekannte Video?
Blöd, dass dann Technosert bekannt wurde.
Absolut wichtig und richtig,auch bei der Einstufung - Pflegestufen endlich Aufklärung in dieses " mafiöse System zu bringen.Die PVA bzw.deren zuständigen "Chefärzte sind nicht in der Lage objektive Bescheide zustandezubringen.Außer kürzen,streichen und ablehnen bringen diese Gutbezahlten Herrn nichts zustande.Selbst gerichtl.beeidete Gutachter arbeiten bei diesen Ablehnungspraktiken schon mit.Aber Pensionisten,Ältere und Kranke sind halt nicht das Wählerklientel von türk/blau - darum also:::Normalerweise gehört soetwas vor den Untersuchungsauschuß.Ich kann nur "Danke sagen",zum Einsatz der Arbeiterkammer!!Die PVA betreibt Sponsoring für Gerichte und Anwälte ( über 1000 Fälle )und dies mit dem Geld der Beitragszahler: - Nasser Fetzen ....
Solche Fälle zeigen einmal mehr, wie wichtig eine starke Arbeiterkammer ist. Darum sollten ALLE Arbeitnehmer vom demokratischen Wahlrecht Gebrauch machen.
Bei der jetzigen ÖVPFPÖ-Regierung ist nicht auszuschließen, dass nach der Arbeiterkammerwahl mit der Schwächung oder Zerschlagung, nach Sozialversicherungsmuster, begonnen wird.
Die ÖVPFPÖ-Regierung will die Kammerbeiträge kürzen, wodurch der Arbeiterkammer weniger Mittel zu Verfügung stünden um eben mit genau solchen Fällen wie im Artikel beschrieben vor Gericht zu gehen.
Offensichtlich ist der Wahlkampfspendenden Wirtschaft eine starke Arbeiterkammer ein Dorn im Auge, der mit Hilfe von ÖVPFPÖ geschwächt werden muss.
NUR EINE HOHE WAHLBETEILIGUNG SCHÜTZT UNS ARBEITERINNEN UND ARBEITER VOR DER GIER DER WIRTSCHAFT UND EINIGEN UNTERNEHMERN.
Bei der AK gehört gespart. Müssen sie eben ein paar Posterl streichen. Hätten sie nicht so viele gut bezahlte Posten geschaffen, müsste man jetzt beim Personal nicht sparen.
Ich vermute, einigen Mitarbeitern war es eine Zeit lang ganz recht, ohne Anmeldung zu arbeiten und das Geld ohne Abzüge aufs Handerl zu bekommen.
Das ist in diesem Bereich nicht unüblich.
Gehts uns Allen gut, dann geht’s der Wirtschaft gut.
"sich als ein ungarischer Salat mit 50 Buchstaben las"
Diesen genialen Wortwitz versteht wohl nur der Herr Fehringer.
Die Grauzone der sogenannten Kebapler wird viel zuwenig kontrolliert, auch die "Fleischpolizei" schläft. Da werden jeden Abend die Hendlspiesse provisorisch zugedeckt, nächsten Tag wieder angewärmt und das geht so, bis der Gammel aufgebraucht ist.
Und was ist mit der Friseursflut im Steyrer Bahnhofsviertel .... ja sogar in der Stadt haben sich ausländische Friseure angesiedelt.
Sind da alle Schafscherer angemeldet, die haben ja oft sogar bis Mitternacht offen, das kümmert wohl keinen, oder ?
das ist freiheitliches wirtschaften
Unternehmer sind Rüsseltiere! Vorenthaltene Lohnzahlungen sollten immer mit Freiheitsstrafen geahndet werden!
Dass die Wirtschaft am liebsten die AK schwächen will ist klar! Schliesslich hilft sie jenen Arbeitnehmern, die sich selbst nicht helfen können! Und das sehr sehr erfolgreich und effizient! Die AK muss mit allen Mitteln verteidigt werden!
Geht's der Wirtschaft gut geht's uns allen gut.