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Uhr bietet Hilfe für Demenzkranke

Von Gerhild Niedoba, 13. Juli 2019, 00:04 Uhr

Gerät alarmiert Angehörige – erfolgreicher Testbetrieb in Altenheim.

Ein 75-Jähriger verlässt frühmorgens unbemerkt das Haus. Wohin, weiß er selbst nicht genau. Da der Demenzkranke alleine wohnt, wird sein Fernbleiben erst am Abend von seiner Tochter bemerkt, da sie ihn telefonisch nicht erreicht. Somit kann die Vermisstensuche erst viele Stunden später in die Wege geleitet werden.

Virtuelle Bewegungszone

Abhilfe für derartige Fälle könnte das neue "Armbandfon", eine Art Sicherheitsuhr, schaffen: Am Handgelenk getragen, löst das kleine Gerät bei Angehörigen Alarm aus, sobald der Betroffene eine vordefinierte Bewegungszone überschreitet. Da die GPS-Daten übertragen werden, kann der Uhrenträger rasch geortet und notfalls auch gerettet werden. Mit Hilfe eines Notfallknopfes kann der Betroffene zudem eigenständig Hilfe anfordern. Die Alarmierung wird an die zuständige Organisation oder an die Angehörigen weitergeleitet.

"Dadurch können Demenzkranke länger zu Hause versorgt, deren Angehörige entlastet und wieder verstärkt in den Betreuungsprozess eingebunden werden", sagen Alexander Seemann und Andreas Schöllhammer vom Linzer Unternehmen "Dialog Care", das das Notrufarmband auf den Markt gebracht hat. Der Anwenderkreis könne auch auf Kinder, Outdoorsportler oder Bewohner von Altenheimen erweitert werden.

Im Seniorenwohnhaus Schloss Hall in Bad Hall will man sich auch im Hinblick auf diese demografische Entwicklung rüsten. Nach einer erfolgreichen, viermonatigen Testphase werden nun bis zu zehn Sicherheitsuhren für die 108 Bewohner angeschafft, sagte Leiterin Angelika Krallinger. "Die Geräte sind großartig, denn wir wollen die Bewohner ja nicht ‘einsperren’. Mit der Uhr können sie sich trotz Demenzerkrankung frei bewegen."

Testlauf in Wohnheim

Auch das Land Oberösterreich startete nun in einer Betreuten Wohneinheit im Bezirk Schärding einen Testlauf: Sechs Monate lang wird auch in dieser Einrichtung das Armbandfon getestet. "Das Projekt klingt sehr spannend", sagte Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP), die nach Ablauf eines erfolgreichen Probelaufes "eine Empfehlung abgeben" will. 

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Autorin
Gerhild Niedoba
Redakteurin Oberösterreich
Gerhild Niedoba

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1  Kommentar
1  Kommentar
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 13.07.2019 10:19

ich weiss zwar nicht, was die Gerstorfer daran spannend findet, aber ein gute Sache ist dieses Gerät allemal.
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Fraglich ist nur, ob die Datenschutzbehörde mitmacht, denn der Träger kann - eigentlich von jedem - über GPS geortet werden.

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