Unwetter: Notarzt steckte fest, Schwangere aus Boot gerettet
LINZ. 170 Feuerwehren rückten am Samstag zu 2500 Sturmschäden aus.
Gewitter mit Starkregen und heftigen Sturmböen haben dem lauen Sommerabend am Samstag ein jähes Ende gesetzt und vielerorts schwere Schäden angerichtet. Eine Bootsbergung im Bezirk Vöcklabruck, vermurte Straßen, umgestürzte Bäume und gesperrte Straßen forderten die Einsatzkräfte.
Das Unwetter kam aus Bayern und erreichte das Innviertel gegen 19 Uhr. Die Bezirke Braunau, Ried, in weiterer Folge die Bezirke Vöcklabruck, Schärding und Grieskirchen. Bis 21 Uhr mussten mehr als 170 Feuerwehren mit rund 2500 Feuerwehrleuten zu mehr als 700 Einsätzen ausrücken. Der Schwerpunkt der Feuerwehreinsätze lag einmal mehr im Freimachen von Verkehrs- und Gehwegen auf Grund umgestürzter Bäume, in Bäumen in Stromleitungen und teilweise in abgedeckten Häusern, zog das Landesfeuerwehrkommando eine vorläufige Bilanz.
Bildergalerie: Sturmböen und Starkregen forderten Einsatzkräfte
Galerie ansehenNotarzt-Auto steckte fest
In Ranshofen (Bezirk Braunau am Inn) machte die Feuerwehr für ein Notarztteam die Straße von umgestürzten Bäumen frei. Das Fahrzeug sollte einen zu reanimierenden Patienten in das Krankenhaus bringen. Die Feuerwehren der Stadt Braunau mussten zu einer eingeklemmten Person ausrücken, weil ein Baum auf ein Fahrzeug gestürzt war. Um 19.45 Uhr folgte ein Wohnhausbrand im Stadtgebiet Braunau. Brandursache dürfte vermutlich ein Blitzschlag sein.
Im Bezirk Vöcklabruck wurden Feuerwehren und die Wasserrettung zu Personenrettungen auf der Höhe des Union Yachtclubs sowie zu zahlreichen Bootsbergungen alarmiert. Trotz zeitgerechter Auslösung der Sturmwarnungen auf den oberösterreichischen Seen konnten Schwimmer und Bootsbesatzungen von Segel- und Elektrobooten aus eigener Kraft das Ufer oft nicht mehr erreichen und mussten gerettet werden. Darunter auch eine schwangere Frau auf einem Boot auf dem Attersee.
- Video: Umgestürzte Bäume, abgedeckte Hausdächer, unterbrochene Stromleitungen. Ein heftiges Unwetter hat in Oberösterreich Samstagabend wieder Schäden angerichtet, vor allem im Innviertel sowie in den Bezirken Vöcklabruck und Grieskirchen.
Im Bezirk Schärding hatte die "kurze, aber sehr intensive Sturmfront" den ganzen Bezirk im Griff, so Bezirksfeuerwehrkommandant Alfred Deschberger. Hauptsächlich waren Bäume über Straßen oder auf Häuser gestürzt, Keller mussten ausgepumpt werden. In einigen Gemeinden deckte der Sturm Dächer ab. Einige Fahrzeuge waren zwischen Bäumen eingeschlossen. In Freinberg stürzte ein Baum auf ein Auto, in dem sich eine Person befand. Der Lenker blieb unverletzt, war aber geschockt. Die Feuerwehren der Gemeinde Freinberg unterstützten auch Kameraden im bayerischen Passau bei deren Einsätzen.
Gegen 22 Uhr zog das Unwetter Richtung Tschechien ab, so das Landesfeuerwehr-Kommando in einer Aussendung. Um die Vielzahl an Schäden aufzuarbeiten, waren auch gestern noch zahlreiche Feuerwehren – vor allem im Westen Oberösterreichs – im Einsatz.
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