Unwetter: Schienenersatzverkehr und ein Verletzter (71) in Oberösterreich
LINZ/STEYR. Die Vorkehrungen auf das Starkregenwochenende laufen. Die ÖBB stellen einige Zuglinien auf Schienenersatzverkehr um, in Linz, Steyr und Mauthausen wird der mobile Hochwasserschutz aufgebaut. Eine Zusammenfassung der aktuellen Situation in Oberösterreich.
Die größere Gefahr dürfte aber von lokalen Überflutungen ausgehen. Positiv: Weil der Niederschlag oberhalb von 800 Metern Seehöhe als Schnee fällt, wird er dort vorerst nicht abflusswirksam. Ein Unfall auf einem aufgeweichten Weg forderte einen Verletzten.
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Galerie ansehenDie ÖBB führen die Almtalbahn zwischen Wels und Grünau, die Mühlkreisbahn zwischen Rottenegg und Aigen-Schlägl sowie die Donauuferbahn zwischen Grein Stadt und St. Nikola ab Samstag nur im Schienenersatzverkehr, wie sie am Nachmittag mitteilten. Aufgrund der ausgesprochenen Reisewarnung wurde die Zugbindung bei allen nationalen, internationalen und Nachtzugtickets, die bis 12. September gekauft wurden, für den Zeitraum von 13. bis 15. September aufgehoben.
Auch Hüttenwirte im Salzkammergut ziehen Konsequenzen aufgrund der extremen Wetterlage: Weil von Wanderungen dieses Wochenende sowieso abgeraten wird, bleibt das Schobersteinhaus am Samstag und Sonntag geschlossen. Ein Foto der verschneiten Bänke verdeutlicht: Die Verhältnisse auf 1260 Metern sind tief winterlich.
71-Jähriger in Großraming verletzt
Im Bezirk Steyr-Land forderte der Regen bereits einen Verletzten: Ein 71-Jähriger kam Freitagfrüh mit seinem Auto auf einem aufgeweichten Karrenweg in Großraming von der Fahrbahn ab, rutschte etwa 100 Meter eine abschüssige Wiese hinunter und prallte gegen einen Baum.
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Das Wetter machte auch vielen Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung. Neben zahlreichen kleinen Events und Märkten wurde das für Samstag geplante Konzert der Band Böhse Onkelz auf der Trabrennbahn in Wels am Freitag wetterbedingt abgesagt (Infos für Ticket-Besitzer zur Rückabwicklung finden Sie hier).
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Die Starter des European Peace Ride von Bad Ischl in die Kulturhauptstadt 2025, Chemnitz, mussten die erste Etappe per Bus statt wie geplant mit dem Fahrrad zurücklegen.
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Wasserpegel steigen - Warngrenzen bald erreicht
Die Wasserstände an den oberösterreichischen Gewässern steigen, am Inn und an der Donau erwartet der Hydrografische Dienst im Lauf des Freitags, dass die Warngrenzen erreicht werden. In Mauthausen - unterhalb der Mündung von Traun und Enns in die Donau - wird derzeit der Aufbau der ersten Phase des mobilen Hochwasserschutzes vorbereitet. Man rechnet aber damit, dass dies ausreichen wird.
Der Ennspegel im hochwassererfahrenen Steyr soll am Freitagabend die Vorwarngrenze erreichen, hier rechnet der Hydrografische Dienst mit kleineren Überflutungen, allerdings nicht mit größeren Überschwemmungen in bewohnten Gebieten. Die Stadt rief dazu auf, Uferbereiche zu meiden, Autos aus den potenziellen Überflutungsgebieten zu entfernen, Kellerfenster zu schließen und Ablaufrinnen zu säubern. Sandsäcke für den Notfall liegen bei den Kommunalbetrieben der Stadt bereit, der Aufbau des mobilen Hochwasserschutzes im Wehrgraben entlang der Steyr wurde vorbereitet.
Peak des Donaupegels Sonntagfrüh erwartet
In Linz erwartet man den Peak des Donaupegels Sonntagfrüh. Die erste Stufe des mobilen Hochwasserschutzes wurde am Freitag aufgebaut, 45 Mitarbeitende stehen am Wochenende bereit, falls auch Stufe zwei benötigt werden sollte, teilte die Stadt mit.
Der Traunradweg unterhalb der Traunbrücke Ebelsberg wird vorsorglich gesperrt, ebenso die Fußgängerunterführung Freistädter Straße/Linzer Straße.
Während man sich auf die steigenden Wasserstände an den großen Flüssen gut vorbereiten kann, sind die Probleme vor allem an den kleinen bis mittelgroßen Gewässern in den tieferen Lagen im Alpenvorland und im Mühlviertel zu erwarten. Hier muss man sich in den kommenden Tagen auf lokale Überflutungen infolge Starkregens einstellen.
Starker Niederschlag bis Samstagabend
Die Geosphere Austria erwartet die höchsten Niederschlagsraten zwischen Freitagabend und Samstagabend, in der Nacht auf Sonntag soll sich der Regen deutlich abschwächen und in den westlichen Landesteilen gänzlich abklingen. Am Sonntag wird dann von Osten her aber wieder häufiger Regen erwartet.
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Bis zum ersten Abklingen in der Nacht auf Sonntag werden für Oberösterreich verbreitet 50 bis 120 Millimeter Niederschlag vorhergesagt, am wenigsten regnet es im Innviertel, am meisten im südlichen Bergland. In den Nordstauregionen des Salzkammerguts und der Pyhrn-Priel-Region werden Spitzenwerte von bis zu 200 Millimeter prognostiziert. Zum Niederschlag kommt ab Freitagnachmittag auch noch stürmischer Wind mit Spitzen um 70 km/h.
Positiv dürften sich zwei Punkte auswirken: Zum einen bringen Donau und Inn aus Bayern nicht übermäßig viel Wasser nach Oberösterreich, zum anderen fällt der Niederschlag oberhalb von 800 Metern Seehöhe in Form von Schnee, wird also nicht abflusswirksam, erklärte Reinhard Enzenebner vom Hydrografischen Dienst im Gespräch mit der APA. Damit dürfte das Wasser einige Zeit gebunden sein und erst abfließen, wenn es wieder trockener und wärmer wird. Geosphere Austria warnt allerdings in Lagen über 1.000 Meter vor Schäden an Verkehrswegen und Stromleitungen durch Schneebruch.
Feuerwehr trifft Vorkehrungen
Beim Landesfeuerwehrkommando trifft man ebenfalls Vorbereitungen. Da man sich hier großteils auf Freiwillige stützt, sei es günstig, dass die meisten Einsätze am Wochenende zu erwarten seien, hieß es. Sandsäcke zum Schutz vor Überflutungen würden zwar für Notfälle bereitstehen, allerdings sollten Hausbesitzer selber darauf schauen, welche vorrätig zu haben, appellierte Pressesprecher Markus Voglhuber. Die meisten Betroffenen würden aber ohnehin das Problem kennen und seien vorbereitet.
Auch das Rote Kreuz Oberösterreich gibt Tipps, was bei Wetterwarnungen zu tun ist:
Passend zum Wetter präsentierte am Freitag auch Katastrophenschutz-Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP) gemeinsam mit dem oberösterreichischen Zivilschutz-Präsidenten Michael Hammer den "Familien-Notfallplan" - eine 40 Seiten starke Broschüre, in der die wichtigsten Vorkehrungen, die man für sich und seine Lieben für Katastrophensituationen treffen sollte, zusammengefasst sind und die kostenlos beim OÖ Zivilschutz (0732 65 24 36, zivilschutz-shop.at) bestellt werden kann.
Für das bevorstehende Wochenende empfiehlt es sich auch, den Starkregen-Folder auf der Seite des Zivilschutzes herunterzuladen.
- Zum Download: Starkregen-Folder des OÖ Zivilschutzes zum Thema Starkregen
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- Video: Wintereinbruch behindert Verkehr
Herrlich die tagelange mediale Angst und panikmache! Nicht außer Haus gehen wegen Regen und Sturm...Aha...und Schnee in höheren Lagen gab's vor 40 Jahre auch schon als wir nach dem Urlaub in Italien über den Brenner führen! Geht's nicht mehr ohne Angst und Panik mache im Stundentakt?
Die meisten Medien leben heute hauptsächlich von Angst und Panik, bzw. von schlechten Meldungen.
Total verrückt, ist aber leider so.
Ja, leider eine besorgniserregende Entwicklung.
Da stell man sich die Frage wie tief Medien eigentlich noch sinken können, insbesondere solche, welche glauben sie hätten alleinigen Anspruch auf Moral, Pietät etc.?
Und diese Frage ist nicht nur zulässig, sie muss sogar gestellt werden!
Moi! Hast schon wieder so Angst? Lies einfach nichts mehr, dann hört's eh auf zu regnen.