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War es wieder der Wolf? DNA-Analyse angeordnet

06. November 2020, 00:04 Uhr
War es wieder der Wolf? DNA-Analyse angeordnet
Sind in Kefermarkt Wölfe unterwegs? Bild: afp

OBERHOFEN AM IRRSEE/LINZ. Zwei tote Kälber in den Bezirken Rohrbach und Vöcklabruck binnen drei Tagen – bereits acht bestätigte Wolfsrisse.

Waren es Füchse – oder doch Wölfe? Diese Frage beschäftigt seit mehr als zwei Wochen Jäger und Wolfsbeauftragte des Landes. Hintergrund sind zwei gerissene Kälber: Am 21. Oktober rief in St. Ulrich im Mühlkreis im Bezirk Rohrbach ein nahezu zur Gänze aufgefressener Kadaver eines Angusrindes die Experten auf den Plan, nur drei Tage später ein ähnlicher Fund im über 100 Kilometer entfernten Oberhofen am Irrsee (Bezirk Vöcklabruck).

Nach der ersten Untersuchungsrunde konnten die den Kadavern entnommenen DNA-Proben in beiden Fällen zwar eindeutig einem Fuchs zugeordnet werden, sagte der Wolfsbeauftragte des Landes, Gottfried Diwold, gestern den OÖN. Dennoch seien diese Ergebnisse durch weitere DNA-Untersuchungen abzuklären. Schließlich sei es üblich, dass sich Füchse in der Nähe von Rinderweiden aufhalten und Tot- oder Nachgeburten oder eben Kadaverreste nutzen. Es sei nicht auszuschließen, dass die Rinder zunächst von Wölfen gerissen, der Kadaver dann aber auch von Füchsen heimgesucht wurde, sagt Diwold. "Daher ist es schwierig, die DNA des Wolfes zu finden. Vor allem, wenn der Kadaver schon länger gelegen ist." Zu diesem Zweck werden neben der DNA-Probe auch das Umfeld des Risses (Fährten, Haare) und das Rissbild genau untersucht. Wichtig dafür ist unter anderem die Auswertung von Fotos. Gebrochene Knochen und fehlende Körperteile würden "für große Beutegreifer", also Wölfe, sprechen, sagt Diwold, denn: "Füchse beißen in der Regel Knochen nicht an." Beim in St. Ulrich gerissenen Kalb seien neben angenagten auch gebrochene Knochen beobachtet worden.

Werden diese Wolfsrisse bestätigt, sind landesweit heuer insgesamt acht Nutz- und Wildtierrisse bekannt: In Gmunden und in Unterach am Attersee sind laut Diwold zwei Schafe und ein Lamm dem Wolf zum Opfer gefallen. Hinzu kommen fünf Reh- bzw. Rotwildrisse sowie 25 Lebendsichtungen bzw. Fotofallenbeobachtungen. Unbestätigt sind neben den beiden Fällen in Oberhofen und St. Ulrich auch einer in Attersee (eine gerissene Ziege), in Gmunden (drei Lämmer) sowie in Molln (Rehe). "Hier warten wir noch auf die Bestätigung der DNA-Proben."

Rund fünf Wölfe unterwegs

Diwold glaubt nicht, dass hier Wolfsrudel, sondern nur Einzeltiere am Werk waren. Schätzungen zufolge seien in Oberösterreich derzeit "maximal fünf Wölfe" – vorwiegend an der tschechischen Grenze sowie im Salzkammergut – unterwegs. Dabei handle es sich um ein- bis zweijährige Jungtiere, die mit Eintritt der Geschlechtsreife das Rudel verlassen. Bei ihrer Suche nach einem Weibchen würden Rüden bis zu 1000 Kilometer weit gehen. (nieg)

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15  Kommentare
15  Kommentare
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( Kommentare)
am 06.11.2020 16:12

War es wieder der Wolf ?

Erst schießen,
dann fragen !

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 06.11.2020 11:28

Seit wann reißen Füchse Rinderkälber?

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( Kommentare)
am 06.11.2020 11:36

@Zaungast
Füchse fressen an Kadavern. Das heißt aber nicht, dass sie die Verursacher des Kadavers sind. Genauso steht es auch im Artikel.

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 06.11.2020 12:33

danke für die Aufklärung, ich kann sinnerfassend lesen!

Warum zieht man dann Füchse als Verursacher überhaupt in Erwägung, ha?

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( Kommentare)
am 06.11.2020 08:49

Die Blechwölfe haben heuer wie viel massakriert, einschließlich Zivilisten 🤔

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 06.11.2020 08:17

EinFuchs soll ein Kalb reissen? Gehts noch?
Weg mit den Wölfen!

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( Kommentare)
am 06.11.2020 09:45

Schützt die Wölfe und nicht die kommerziellen Interessen!

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reader74 (1.515 Kommentare)
am 06.11.2020 11:08

Eher besser auf seine Tiere aufpassen, vor 100 Jahren gab es dafür Hirten die auf die Tiere aufpassten, jetzt hat man sich auf Zäune verlassen dass sie nicht weglaufen, sollte man halt überdenken ob man seine Tiere nicht doch wieder einsperrt über Nacht oder eben aufpasst auf diese..

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 06.11.2020 11:27

magst du das übernehmen?

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( Kommentare)
am 06.11.2020 11:39

Hirten gibt es immer noch, zB in Rumänien, Slowenien, der Schweiz, Italien.....
Die haben zwar eine erheblich größere Wolf- und Bärenpopulation, aber kaum Probleme. Bei uns wird zuerst gejammert, als selbst Maßnahmen durch Herdenschutzhunde oder auch Hirten anzugehen. Kostet Geld!

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 06.11.2020 12:34

tatsächlich ... und bestbezahlte Jobs sinds dann auch noch .... Ironie off!

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( Kommentare)
am 06.11.2020 14:19

@zg
Wenn es bei Freiwilligen, die auf Almen werkeln ein Überangebot gibt, wird das bei menschlichen Hütehunden wohl auch möglich sei.
Für Alm-Jobs gibt's Vermittlungsbörsen, also kann man das für die Aufpasser auch kreieren.

Die Tierhalter befinden sich anscheinend noch im Tiefschlaf.
Aber das sind wir von denen gewohnt ...

Die Pseudo-Tierliebhaber sind aber keinen Deut besser 😶

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 06.11.2020 14:25

Schafhirten als Beruf/Knechte wirds so schnell ned geben.
Landwirte im Nebenerwerb haben ja sicherlich Zeit dazu???

Schreib lieber von Dingen, wo du Ahnung hast )-:

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( Kommentare)
am 06.11.2020 17:08

@zg
Du weisst sicher, was mit meiner ersten Zeile gemeint war!
Nachdenken u. informieren.

Entstamm übrigens aus einer Landwirtschaft, u. Gasthof-freie Almen sind meine Lieblingsorte. Nicht nur als Besucher, sondern auch als freiwilliger Pfleger in der Freizeit.

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Zaungast_17 (26.851 Kommentare)
am 07.11.2020 10:39

und du bist der Weisheit letzter Schluss .... der Blickwinkel machts ... nachdenken zurückgegeben!

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