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"Wir bekommen die volle Breitseite der Bürger ab"

08. Jänner 2025, 18:07 Uhr
Reinhold Mitterlehner hielt dieNeujahrsansprache. (Fellhofer)

Die Innenpolitik dominierte den MKV-Neujahrsempfang

ROHRBACH-BERG. Der Neujahrsempfang der Studentenverbindung Mühlgau zu Rohrbach (Bericht rechts) stand nicht zuletzt im Zeichen der aktuellen innenpolitischen Ereignisse. Immerhin hielt Bundesbruder Reinhold Mitterlehner die Neujahrsansprache. Zwar hielt er sich mit konkreter Kritik an den aktuellen Geschehnissen nobel zurück, dennoch appellierte er an den gesamten Politikbetrieb. Für ihn waren die Verhandlungen schon nach dem "Aufstehen der Neos" gescheitert. Immerhin sei ein Mandat Überhang keine Grundlage für eine funktionierende Regierung.

Ansehen beschädigt

Das Ansehen der Politik sei für die nächsten Jahrzehnte nachhaltig beschädigt, sodass kein Regionalpolitiker, kein Landespolitiker mehr etwas glaubhaft versprechen könne. Im Endeffekt sei die Glaubwürdigkeit der Politik auf allen Ebenen ramponiert. Die Geschichte der Verhandlungen sei noch nicht zu Ende erzählt, von den diametral inhaltlichen Positionen bei Verteidigung und Außenpolitik zur Einigung zu kommen, erfordere noch weitere Verbiegungen. Besorgniserregend sei die Art und Weise des politischen Stils. "Es muss jedem bewusst sein, dass, wenn ich heute etwas sage, es auch noch ein Morgen gibt." Der Schaden sei jedenfalls schon angerichtet.

Bürger sind wütend

Davon wusste auch Rohrbach-Bergs Bürgermeister Andreas Lindorfer in seinen Worten zum Jahresauftakt ein Lied zu singen: "Man fragt sich schon, wie das Vertrauen in die Politik wieder gestärkt werden soll. Ich habe in den vergangenen zehn Jahren als Bürgermeister noch nie so viele Nachrichten bekommen wie dieser Tage. Alle fragen mich: Was führts denn auf?" Als Lokalpolitiker bekomme man die gesamte Breitseite ab: "Es muss auch allen auf Bundesebene klar sein, dass es immer einen Tag nach der Wahl gibt." Dass bei so viel zerschlagenem Porzellan dann Verhandlungen schwierig sind, liege auf der Hand.

Werte vermitteln

Genau dort setze die Arbeit der Studentenverbindung an: "Wir versuchen hier jungen Menschen Werte zu vermitteln. Wir stehen dafür ein, sich für die Heimat und die Zukunft einzusetzen", sagte der Senior der Aktivitas, Valentin Wöss. Das Gemeinsame müsse immer im Vordergrund stehen. Umso irritierender war für die Mühlgauer ein Vorfall im Vorjahr, bei dem das Denkmal der Verbindung einem Antifa-Vandalenakt zum Opfer fiel.

"Unsere Verbindung wurde 1930 gegründet, um genau den faschistischen Strömungen der Zeit zu trotzen. Wir stehen in unseren Grundzügen für Demokratie ein", sagte Manfred Stallinger, der als Zeremonienmeister durch den Abend führte.

Studentenverbindung startete ins neue Jahr

Studentenverbindung startete ins neue Jahr
Bundesbrüder Manfred Stallinger, Valentin Wöss, Reinhold Mitterlehner, Martin Felhofer und Peter Aigner (v.l.). Bild: (fell)

Mit drei Säbelschlägen auf den Tisch verschaffte sich Manfred Stallinger von der Studentenverbindung Mühlgau zu Rohrbach Gehör, ehe er als Zeremonienmeister die Gäste des Neujahrsempfangs des MKV begrüßte, allen voran den Chef der Altherrenschaft, Philistersenior Peter Aigner, und Senior der Aktivitas, Valentin Wöss. Gekommen, um den Neujahrssegen zu erteilen, war auch der emeritierte Abt des Stiftes Schlägl, Martin Felhofer, und Bundesbruder Reinhold Mitterlehner, der die Neujahrsansprache hielt. Als ehemalige Bezirkshauptfrau und Vizepräsidentin des OÖ. Roten Kreuzes kam auch Wilbirg Mitterlehner zum Empfang. Grußworte gab es auch von Bürgermeister Andreas Lindorfer, der mit Kulturstadträtin Maria Hauer kam.

Als Gäste hieß Stallinger auch Helfenbergs Bürgermeister Josef Hintenberger nebst Gattin Andrea willkommen, die ja in Rohrbach für den Wochenmarkt verantwortlich ist. Auch der Landesvorsitzende des OÖMKV, Rupert Wallinger aus Vöcklabruck, machte den Mühlgauern die Aufwartung, ebenso Werner Pamminger (Business Upper Austria), Raiffeisen-Vorstandsmitglied Wolfgang Hofer, Bezirksrichter Philipp Grubelnik, RK-Kommandant Johannes Raab, das Ärztepaar Thomas und Nicole Beyer sowie Seniorenbund-Chef Hermann Stallinger mit Vize Willi Grims.

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5  Kommentare
5  Kommentare
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dismas (123 Kommentare)
vor einer Stunde

Die Glaubwürdigkeit der ÖVP hat sich schon zerstört, als man sich inklusive Farbenwechsel bedingungslos einem Blender unterworfen hat. Dass man jetzt einen Wendehals an der Spitze hat, ist vermutlich die logische Konsequenz.
Hätte man Mitterlehner nicht dem Kurz-Programm geopfert, stünde diese staatstragende Partei wohl heute besser da.

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kmal (2.069 Kommentare)
vor 2 Stunden

Die Zukunft ist sowieso vertan, jetzt wo die FPÖ mit Ihrer Retropolitik des vorigen Jahrhunderts an die Macht zu kommen scheint, natürlich mit Hilfe der verlogensten Partei Österreichs der ÖVP. Der Jugend die Zukunftschancen zu rauben und einer faschistoiden Doktrin a la FPÖ zu unterwerfen ist die letzte Aktion der einst stolzen ÖVP bevor sie zu einer Kleinpartei verkommen wird. Christlich-sozial sieht anders aus.

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Sonnentag (427 Kommentare)
vor 12 Stunden

Die Werte der ÖVP sind nicht die der Wahrheit.

Bereits mit "christlich soziale Partei" werden die Menschen beschwindelt, ein süßelnder LH der nur verspricht und nix passiert, überall kritisiert aber selbst mit der Bruckneruni.....

Dazu ein Landesrat bei dem alles gilt scheinbar nur nicht das Gesetz...

Und dann auf Bundesebene, die ÖVP eine FPÖ im Schafspelz überall die Finger drin..

Muss man sich da wundern?

Diese Partei ist innerhalb ihrer Funktionäre schon zerstrittener als die SPÖ!

Interessant wird es, wenn die lukrativen Jobs wegfallen,
Ja dann liebe Bundesbrüder kommt die Breitseite aus den eigenen Reihen

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Peter2012 (7.277 Kommentare)
vor 14 Stunden

Es ist kein Wunder das man sehr enttäuscht und Politikverdrossen ist:

1) Bekanntgabe des Budgetdefizit nach der Nationalratswahl!!!
2) Nicht mit Kickl!!! Was heute gilt, gilt morgen nicht mehr!!!

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Hausruckomi (792 Kommentare)
vor 14 Stunden

Das politische Ansehen hat die ÖVP sich selbst zerstört.
Erst haben sich die Schwarzen von den GRÜNEN am Nasenring durch die Manege ziehen lassen und dann erst, nach der Wahl, die Wahrheit über die Finanzmisere der Bevölkerung "gebeichtet".
Sowas ist letztklassig und zerstört zu Recht die Glaubwürdigkeit und Ansehen.
Kickl kann in diesem Fall nichts dafür!

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