Die Menschen aus dem Welser Land tanzten in Wien groß auf
Beste Stimmung bei der Ballnacht im Austria Center Vienna.
"Wir werden es ordentlich krachen lassen und den Wienern zeigen, wie leidenschaftlich wir feiern und tanzen können", prophezeite Lena Rabl am Tag vor dem 115. Ball der Oberösterreicher. Die charmante und kompetente Ballorganisatorin sollte Recht behalten.
Noch während die Mehrzahl der 4500 Gäste sich in dem riesigen Kongresshaus bei der UNO-City zu orientieren versuchte, probten die Tanzstaatsmeister Maria und Christoph Santner aus Sipbachzell bereits mit Tanzbegeisterten. Heuer konnte das Publikum viel früher als bislang üblich das Tanzbein schwingen – zum Rhythmus des Salonorchesters des Bezirkes Wels-Land und des Orchesters Fredy Bauer. Erstes offizielles Tanzpaar waren Landeshauptmann Josef Pühringer und Regina Kurz-Reichmann, Marketenderin der Musikkapelle Neukirchen bei Lambach.
"Ich will jede Minute des Balls genießen und zeigen, dass wir nicht nur Feste feiern, sondern auch fest feiern können", sagte Bezirkshauptmann Josef Gruber, der mit Ehefrau Maria an der Spitze des Festzuges einmarschierte, in dessen Folge sich die Region präsentierte. Umsichtiger Zeremonienmeister der exakt getakteten Feier war der Stadlinger Musikschuldirektor Hubert Ecklbauer.
Knapp 3000 Bewohner "der pulsierenden Mitte Oberösterreichs", wie sich der Gastgeber-Bezirk des größten Bundesländerballs in Wien nannte, reisten in die Bundeshauptstadt. 560 Damen und Herren waren aktiv ins Ballgeschehen eingebunden.
Weil Wien anders ist, beginnt dort die Mitternachtseinlage erst um 1 Uhr: Das tut der Stimmung keinen Abbruch. Nach Tänzen der Gardemädchen der Faschingsgilden Marchtrenk und Sattledt brachten die Pichler Voigasplattler die Stimmung endgültig zum Kochen. Die Gäste tobten, pfiffen, jubelten – und wurden nach der Boogie-Woogie-Session mit Pianist Martin Pyrker und dem Tanzpaar Santner selbst aktiv: Binnen weniger Augenblicke war das Parkett zur Quadrille überfüllt. Erst weit nach 2 Uhr lichteten sich die Reihen – leidenschaftliches Feiern und Tanzen ist doch kräftezehrend.
Sinnfreie Geldverschwendung.
Das Geld der Steuerzahler wäre woanders besser aufgehoben.
Der Ball der OÖ ist eine teure Folklore, welche die jeweilige Landesausstellungsregion zwangsweise wie ein Blitz trifft. Es wird in der Organisation monatelang Arbeitskraft gebunden (diesmal bei der BH Wels-Land), dazu ein Haufen mehr oder weniger verdeckter Subventionen aus dem Landesbudget.
Besuchermäßig war im Vorfeld von 5000 Gästen die Rede, gekommen sind aber nur 4000. Davon 2500 aus der Region, die mit Autobussen herangekarrt worden sind. Weiters 500 Akteure aus der Region.
Bleiben also gerade mal 1000 auswärtige/Wiener Gäste, davon rund 500 Studierende, die von der Raiffeisenbank eingeladen werden.
Wann ist also endlich einmal Schluss mit dieser teuren Farce zugunsten einer einzelnen Bank?