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Heimstätte will die letzte Welser Baracke abreißen

Von Erik Famler, 21. September 2018, 03:51 Uhr
Heimstätte will die letzte Welser Baracke abreißen
Die letzte Flüchtlingsbaracke stellt für die Heimstätte ein Hindernis dar. (fam)

WELS. Ein historisch bedeutendes Gebäude im Welser Stadtteil Lichtenegg soll für immer verschwinden. Das Holzhaus in der Schulstraße bot von 1938 bis 1962 Unterkunft für Soldaten, KZ-Insassen und Heimatvertriebene.

Die Heimstätte hat für die letzte Flüchtlingsbaracke in der Schulstraße einen Abrissbescheid erwirkt und will den lang gestreckten Holzbau demnächst schleifen lassen: "Bis vor einem Jahr war die Baracke noch bewohnt. Seit die letzte Mieterin gestorben ist, haben wir keine Verwendung dafür. Lässt man das Gebäude leer stehen, wird es nicht besser", begründet Heimstätten-Direktor Manfred Hochhauser den Abriss.

Kein Denkmalschutz

Die an der Vorderseite von Kletterpflanzen völlig überwucherte Baracke ist nicht denkmalgeschützt. Älteren Welsern wie Friedrich Ranger ist noch in Erinnerung, dass sie Teil der so genannten Wohnsiedlung 1001 war, welche nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Tausenden Flüchtlingen als karger, aber sicherer Zufluchtsort diente. In den Kriegsjahren erbaut, waren die ersten Bewohner Soldaten. Nach Kriegsende wurden Flüchtlinge und Vertriebene einquartiert. "Ich bin auf meinem Weg in die Volksschule Lichtenegg tagtäglich an dieser Siedlung, die damals von Flüchtlingen aus der Nachkriegszeit bewohnt wurde, vorbeigegangen", sagt Ranger.

Eine zeitgeschichtliche Dokumentation über das Flüchtlingslager 1001 erschien 2010 in Buchform. "Wir Kinder im Lager 1001" von Vera Tichy-Nimmervoll enthält authentische Schilderungen und Bilder, die den Siedlungsalltag in Erinnerung rufen.

Die verbliebene Baracke diente als Lagerküche und Gemeinschaftsraum, in dem die Bewohner Feste feierten. Nach dem Verschwinden des Lagers wurde das langgezogene Holzhaus in eine Gastwirtschaft verwandelt.

Für die Heimstätte stellt die Baracke ein Hindernis dar: "Seit sie nicht mehr bewohnt wird, treiben sich ungebetene Gäste dort herum. Aus diesem Grund stellen sich für uns auch Haftungsfragen", sagt Hochhauser. Das Grundstück sei zu schmal, um es zu bebauen, betont der Heimstätten-Chef. Es soll nach einem Abriss in eine öffentlich zugängliche Grünfläche verwandelt werden.

Lehner für Nachdenkpause

Der zuständige Planungsreferent Peter Lehner (FP), der bis gestern vom geplanten Abriss des Gebäudes nichts wusste, plädiert für eine Nachdenkpause: "Weil dort nichts geplant ist, haben wir auch keine Eile." Unterdessen kämpft Friedrich Ranger für die Rettung des historischen Überbleibsels. In einem Schreiben an das Denkmalamt ersucht er, den Schutz der letzten Welser Lagerbaracke zu prüfen. Die Antwort steht noch aus.

Das Lager 1001

Die ehemalige Lagerbaracke war lange Zeit als "Die Scheune" bekannt und sollte mit Auflösung des Lagers 1001 abgerissen werden. Doch die Besitzer weigerten sich, ihren Teil der Baracke, den sie nur mehr als Wohnbaracke nützten, zu verkaufen. Daher besteht dieser Teil des ehemaligen Lagers 1001 noch heute. Das 1938 errichtete Lager war ursprünglich eine Notkaserne für das Infanterieregiment 133. Nach dem Krieg wurde es zum Flüchtlingslager für ehemalige KZ-Insassen und Vertriebene. Das Lager bestand aus 22 Baracken, in denen jeweils bis zu 100 Menschen lebten.

Artikelbilder
Bild: Stadtarchiv
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28  Kommentare
28  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kpader (11.508 Kommentare)
am 21.09.2018 21:46

Ich kenn diese Bruchbuden aus meiner Jugend. Niemand will in solchen Objekten leben.

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kpader (11.508 Kommentare)
am 21.09.2018 21:45

Kasperl!

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MartinH (1.209 Kommentare)
am 21.09.2018 21:01

Ein Baureferent weiß nichts von Abriss??? Woran liegt das?

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kpader (11.508 Kommentare)
am 21.09.2018 21:44

Kasperl

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klezi (29 Kommentare)
am 21.09.2018 13:51

Wie wäre es mit einem Museum?

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essbesteck (6.034 Kommentare)
am 21.09.2018 22:18

richtig klezi!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 12:30

Da schwaffeln manche Wir sollten uns weiterentwickeln.

Und Selber lebens Privat noch im Mittelalter.

Also Ich bin in der NeustadtKindergarten und Schule aufgewachsen.

An die ersten vier Jahre in der Roseggerstrasse
Stadt Mitte kann Ich Mich auch noch erinnern.

Früher gabs wenigstens Baracken die erkennnen liessen,
was Ghettos sind.

Jetzt erkennst den Unterschied in ganz Wels nicht mehr.

Welcher Stadtteil ist wirklich schön und
gleicht nicht einem Ghetto?

Eher noch die am Rand befindlichen Neuen Stadtteile.

Da wird gepfurzt es gibt keine Sozialwohnungen.

Ja, weil Genossenschaften bei Neuvermietung soviel
verlangen wie eine Miet Kauf Wohnung.

Nur warum wird dann überall gebaut wie in Wels Wimpassing und die Eintracht Platz Mietwohnungen.

Wer siedelt sich in Wels an und zu welchem Preis.

Die Baracke sollte als Mahnmal für alte Zeiten genützt werden.

Übrigens der erste grössere Lebensmittelhändler war in Wels der
Super Point Nord - Innenstadt Gerngross.

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 21.09.2018 12:20

Wenn der famler den Lehner jetzt schon zumFreiheitlichen macht, zeigt er, dass es Zeit für ihn wird, das Schreiben aufzugeben und leerflaschen zu sammeln.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 13:10

Fameler wohnt auch in Lambach und nicht in Wels.

Woher soll Famler wissen, was in Wels los ist.
Seine einzigen Quellen snd ja Politiker von Wels.

Und die wissen Selber eigentlich nicht,
wohin Sie gehören Ideologisch.

Ausser RFJ Jünger wie Sie - die sind unverkennbar in Wels. Grins.

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fischersfritz (1.772 Kommentare)
am 21.09.2018 11:44

bitte nicht abreissen!!!!!!

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mg59 (25 Kommentare)
am 21.09.2018 09:12

Im bereits abgerissenen hinteren Teil der Baracke war der erste Welser Supermarkt - Quintus & Horvath - situiert. Mit Einkaufswagen, damals eine Sensation.....

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.09.2018 09:25

Spar am KJ-Platz war doch vorher?
und Lichtenegg noch lange das Glasscherbenviertel.

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mg59 (25 Kommentare)
am 21.09.2018 10:35

Vielleicht... so weit hab ich nicht fortgehen dürfen....
Aber das mit dem Glasscherbenviertel ist jetzt umgekehrt!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 12:46

Jetzt ist Wels als ganzes ein Glasscherbenviertel.

Das Einzige Kleinod ist das Volksfestgelände.

Da fehlt nur noch die Glaskuppel,
darüber wie in der Fernsehserie Doom.

Die vereinzelten Lichtblicke in Wels wird die jetzige Welser Regierung auch noch zerstören und durch charmelose Bauten
ergänzen lassen.

Was bleibt ist die Erinnerung der ehemaligen Welser,
dass es in den 70 bis 90ern anders schöner freier
nicht so um der Provision Immobilien Liebe zugebaut war.

Deswegen noch lange nicht ohne Gefahren.
Auch in den 90ern wurden genug Welser Frauen von öster. Männern geschlagen und vergewaltigt.

Der erste Schock meines Lebens mit 20 Jahren
als viele Frauen die Ich kennenlernte in Wels Mir das erzählten.
Und diese Frauen bei den Schlägern blieben.

Nur keine Angst Ich finde auch den Pluscity Zubau entsetzlich
und was aus dem Kino gemacht haben in Linz Pasching.

Stadtplatz ohne alten Laternen grauslich und die neue Beleuchtung schrecklich mit dem Wasserloch.

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StefanieSuper (5.515 Kommentare)
am 21.09.2018 07:39

Wie sollen wir uns weiter entwickeln, wenn alles Alte stehen bleiben muss? Wie soll da Stadtentwicklung funktionieren? Ich kenne diese Baracke seit mehr als 60 Jahren. Sie hat einfach ausgedient und bevor man wieder Felder zu Bauland macht, sollte man doch das bestehende Bauland nützen. Auch in der Neustadt hat sich ein noch viel größeres Barackenlager gegeben, die nun in eine Wohngegend verwandelt wurde. Wenn die Baracke weg ist, wird der Heimstättengenossenschaft sich eine gute Verwendung der neuen Fläche einfallen, ohne dass man Felder verbauen muss. Dort Obdachlose einziehen zu lassen ist wirklich eine Schnapsidee. Herzeigbar sollte dann ja für Sauberkeit und Ordnung sorgen müssen. Sie kann ja auch einmal bei diesen Aufgaben beim Magistrat mithelfen. Obdachlose sind ja meist nicht ohne Grund obdachlos. Diese Baracke ist kein Schmuckkästchen und hat sich wie die vielen "alten Baracken" einfach überlebt. Man kann Bauland in der Stadt wohl besser nutzen!

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 13:04

Mithelfen am Magistrat.

Ich bin 1967 geborener und Ich wuchs in besseren Verhältnissen auf.

Meine Freunde waren alle grossteils vom Magistrat.
Nur was aus denen geworden ist, war für Mich nie erstrebenswert.

Ausserdem habe Ich Haus- und Betretungsverbot.

Bin ja so gefährlich, weil Ich als Einziger 2012 bis 2016 Fragen an den Gemeinderat Wels stellte und keine Antworten bekam

und darauf die Fragen auf drei pro Bürger pro Jahr reduziert wurden.

Und als Ich einforderte was Rabl versprach € 1.000,-- wenn Ich eine Wohnung finde in Wels unter Beisein von FB Lehner grins.
Was Ich habe. Eine Woche vor dem Delogierungstermin.

Jedoch er hat sich lieber aus dem Hinterzimmer vertschüsst.

Das was darauf folgte, hat die Politik die zusah verursacht.

Und Sie tut so weiter. Und die Welser sehen zu und die Gemeinderäte schauen zu wie Wels vor die Hunde geht.

Ich sehe es Mir jetzt von der Loge aus an
so wieviele ehemalige honorige Welser die sich rundherum ansiedelten.

Wer blieb in Wels?

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HerrVorragend (427 Kommentare)
am 21.09.2018 13:27

heut is da Werner wieder " ON FIRE"...

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schallimar (690 Kommentare)
am 21.09.2018 06:53

Stehen lassen, unter Denkmalschutz und als Ausstellungsfläche über die Geschichte Lichteneggs und von Wels nutzen.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 21.09.2018 09:24

Abreissen und leistbare Wohnungen dafür bauen hülfe mehr als nostalgische Denkmäler, die Schnee von gestern sind.

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bibsi43 (278 Kommentare)
am 24.09.2018 10:51

und wer übernimmt die Instandhaltungskosten und die lfd. Folgekosten? ist doch nicht wirtschaftlich,

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Peweta (55 Kommentare)
am 21.09.2018 05:54

Die steht doch unter der Obhut des Bundesenkmalschutz.

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 04:12

Ich wusste es schon länger.

In Wirklichkeit ist Peter Lehner bei der FP
und ein Spion in den Reihen der namentlich
wie auch immer Partei Farbe.

Hab Extra gegoogelt - nicht das Peter Lehner in Wels
einen Doppelgänger hat.

Interessant wäre was geplant ist, wenns abgerissen ist die Baracke. Darüber wird geschwiegen.

Und Obdachlose die eine Unterkunft suchen, sollten eine Unterkunft bekommen in Wels. Und wenns eine Baracke ist.

Solche werden ja sogar in ganz Wels vermietet.

Ich könnte Mir die Baracke als Mahnmal vorstellen.
Nie wieder sowas als Unterkunft zu vermieten.

Ich finde es traurig, daß für die Obdachlosen in Wels sowenig Mitgefühl besteht und sofort etwas unternommen wird.

Egal was es kostet.

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edit00 (552 Kommentare)
am 21.09.2018 11:53

Haha Werner, gab's zur Abwechslung mal wieder Sprit?! Der ist nämlich echt gut, der Lehnerspion ....

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 12:19

Na - Leider noch immer ohne KFZ unterwegs. Grins.

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WernerKraus (938 Kommentare)
am 21.09.2018 12:21

Zum Glück hast kein Auto. Somit sind die Schranken sicher

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 21.09.2018 12:32

Jedoch die Welser Strassen vor dummen Menschen nicht.

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wilhelmsburg (539 Kommentare)
am 21.09.2018 14:51

Dann bleibn`s doch daheim

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edit00 (552 Kommentare)
am 21.09.2018 16:24

Es war auch eher der für die Kehle gemeint bei so viel Schwachsinn ...

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