Diebe gaben sich als ukrainische Flüchtlinge aus
GRAZ. Vier Weißrussen im Alter von 19 bis 32 Jahren haben sich in Österreich bei unzähligen Unterkünften als ukrainische Flüchtlinge ausgegeben und sind danach auf Diebestour gegangen.
Die Männer stahlen vorrangig hochpreisige Fahrräder, begingen aber auch kleinere Ladendiebstähle. Ende September 2024 wurde ein 22-jähriger Verdächtiger in Graz geschnappt. Ermittlungen führten zu seinen Komplizen. Für sie klickten im Jänner die Handschellen, hieß es am Dienstag seitens der Polizei.
"Dreiste Vorgehensweise"
Ausgang der Ermittlungen war die Festnahme des 22-Jährigen nach einem Ladendiebstahl. Beamte der Polizeiinspektion Plüddemanngasse brachten den Fall ins Rollen und schnell war klar, dass es sich um gewerbsmäßigen Diebstahl handelt – mit einer "dreisten Vorgehensweise", wie die Ermittler sagten: Die vier Männer sollen sich zunächst mit gefälschten Ausweisen als Flüchtlinge aus der Ukraine ausgegeben haben. Dann tourten sie mit dem so erhaltenen Visum und falscher Identität durch Österreich. Sie buchten sich an unterschiedlichen Orten und Unterkünften in ganz Österreich ein und wechselten sowohl Fahrzeuge als auch Aufenthaltsorte.
Mehrere zehntausend Euro Schaden
Bei ihren Beutezügen hatten sie es auf Geschäfte abgesehen, die sie während der Öffnungszeiten ausspionierten. Waren wurden auch für den Diebstahl vorbereitet. Einer der Komplizen beobachtete die Räumlichkeiten, ein dritter holte die gestohlenen Waren ab. Die Schadenssumme dürfte sich auf mehrere zehntausend Euro belaufen. Ein Teil der Beute wurde sichergestellt. Die vier Männer wurden verhaftet und sitzen nun in Untersuchungshaft.
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