Führungswechsel im Welser Stadtpolizeikommando
WELS/LINZ. Klaus Hübner wechselt nach Linz, die Nachfolge wird ausgeschrieben. Hermann Krenn aus Vöcklabruck wird als Favorit gehandelt.
Im Welser Stadtpolizeikommando bahnt sich ein personeller Wechsel an. Klaus Hübner, langjähriger Chef der Welser Exekutive, übersiedelt mit 1. Juli nach Linz und wird die Nachfolge des bisherigen Stadtpolizeikommandanten Karl Pogutter antreten, der in den Ruhestand geht.
Wie es nun im Welser Stadtpolizeikommando weitergeht, ist noch offen. Die Ausschreibung beginnt in dieser Woche, doch polizeiintern ist zu hören, dass für Hübner schon ein Nachfolger gefunden wurde. Dabei soll es sich um Hermann Krenn, den stellvertretenden Bezirkspolizeikommandanten von Vöcklabruck, handeln. Seit 1. Juni sitzt Krenn in der Welser Dragonerstraße und soll ab Juli vorerst provisorisch das Kommando von rund 170 uniformierten Beamten übernehmen.
Favorit aus Vöcklabruck
Die Personalie hat einen politischen Beigeschmack, denn Krenn ist prononcierter SPÖ-Mann und saß bis 2021 zehn Jahre lang für die Sozialdemokraten im oberösterreichischen Landtag. An den Protagonisten wird es liegen, wie sich die FPÖ-regierte Stadt mit einem roten Stadtpolizeikommandanten verträgt: "Es ist mit Hübner gut gegangen und ich werde auch mit seinem Nachfolger eine gute Gesprächsbasis finden. Aufgrund seines Alters schätze ich mal, dass dieser den Übergang für einen Jüngeren gestaltet", sagt Bürgermeister Andreas Rabl (FP).
An dem 60-jährigen Oberstleutnant führt in Wels auch deshalb kein Weg vorbei, weil er aufgrund seiner Erfahrung und seines hohen Dienstgrades allfällige Mitbewerber nicht zu fürchten braucht. In einer Tageszeitung wurde der Welser Kripo-Chef Stefan Müller zuletzt etwas voreilig als Hübner-Nachfolger gehandelt. Ob sich Müller an der Ausschreibung beteiligt, ist nicht bekannt.
Was seine Bewerbung angeht, zeigt sich Krenn recht zuversichtlich: "Am Standort bin ich seit 1. Juni zugeteilt und werde das Kommando mit 1. Juli übernehmen. Als längstdienender Offizier und einzig leitender Beamter stehen meine Chancen ganz gut."
Sich selbst beschreibt Krenn als ausdauernd in der Suche nach Ergebnissen und konsequent in der Umsetzung: "Ich will gestalten und nicht verwalten. Das kann man als Zweiter schwer. Anschaffen kann in einer hierarchischen Struktur immer nur einer."
Dass die Polizei in Städten wie Wels mehr gefordert ist als am Land, sieht Krenn gelassen: "Ich habe als Polizist auch schon in Wien und Salzburg gearbeitet. Da ist man einiges gewöhnt."
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eine Chance für Wels:
Für die Stadt als auch dessen Stadtpolizeikommando - überfällig - doch sicher kein leichtes Unterfangen.
Klare und konsequente Führungsqualitäten werden auch vonnöten sein! Es gibt sehr viel zu tun.
Nicht wenige Welser Polizisten sind bekantlich politisch engagiert. Warum also im Artikel
der redundante "infamlerische" Unterton zum "politischen Beigeschmack"?
Und dass wiederum in Wels beschäftigte Journalisten teils weniger stark gefordert sind als
Kollegen in Wien, Linz und Salzburg, führt zu manch verengtem Blickwinkel in der Berichterstattung.
Wohl höflich wurde das vom Bewerber Krenn übergangen. Ihm viel Glück und Erfolg für seine neue Aufgaben.
Alles Gute, lieber Hermann!