Wirtschaftswissen in Oberösterreich mit "viel Luft nach oben"
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LINZ. Spectra-Umfrage offenbart gravierende Wissenslücke. Eine neue Broschüre für Schulen soll diese zumindest verringern.
Wie steht es um das Wirtschaftswissen der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher? Dieser Frage widmete sich das Linzer Forschungsinstitut Spectra im Auftrag der Initiative Wirtschaftsstandort OÖ (IWS). "Da tun sich Welten auf und es besteht noch viel Luft nach oben", zieht IWS-Geschäftsführer Gottfried Kneifel ein ernüchterndes Fazit für die am Montag präsentierten Umfrageergebnisse.
Im Vergleich zur vorangegangenen Umfrage 2014 steigerte sich zwar das Wirtschaftsinteresse der 16- bis 29-Jährigen leicht. Jedoch kann bei Abfrage einzelner Begriffe nicht einmal jeder Zweite den Terminus Gewinn (nur 46 Prozent) oder Export/Import (42 Prozent) "sehr gut" erklären. Nicht einmal 20 Prozent können die Begriffe Handelsbilanz, Outsourcing oder Abgabenquote definieren. "Das sind die Begriffe die omnipräsent sind. Das ist prekär, denn dann kann nur eine Minderheit der wirtschaftlichen Diskussion folgen", veranschaulicht Peter Bruckmüller, Geschäftsleiter der Spectra Marktforschung.
Schüler als "Brücke zu den Eltern"
Gegen das fehlende Wissen soll nun die bereits 4. Auflage von "Wirtschaft - kurz erklärt" helfen. "Wir kooperieren seit vielen Jahren mit dem Bildungsressort und den Schulen. Es wird sicher nicht die letzte Auflage sein", betont Autor Gottfried Kneifel, der sich mit der Broschüre aber auch an interessierte Einzelpersonen richtet. "Die Schüler sind die Brücke zu den Eltern", will Bildungsreferentin Christine Haberlander eine größere Zielgruppe ansprechen.
Ab Montag wird die ab der Mittelschule sinnvolle Lektüre verteilt. "Die Auflage zählt 8000 Stück und gut ein Drittel ist schon vergeben", sagt Kneifel.
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Ist vielleicht blöd, wenn Jugendliche über wenig Wirtschaftswissen verfügen.
Blöder, wenn hochrangige Politiker gar keines haben, und Wohlstand für alle bei weniger Arbeit für alle predigen.
Wurden da Schüler aus einer AHS oder einer BHS befragt? Wir haben einen Schultyp in Österreich der sehr wohl viel von dem geforderten Wissen vermittelt. Nennt sich HAK und auch HLW.
Wirtschaftswissen und Praxisverständnis fehlen in Österreich großflächig, und das hat ungünstige Auswirkungen bis hin zur Spitzenpolitik.
Anders lassen sich die für Österreich sehr ungünstigen Forderungen und Programme vieler Populisten wohl kaum erklären.