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„Abschiedsbotschaft“ des Kampusch-Entführers ist gefälscht

Von Von Gerhard Lukesch und Robert Stammler, 11. Dezember 2010, 00:04 Uhr
Die „Abschiedsbotschaft“ des Kampusch-Entführers ist gefälscht
Kampusch-Entführer Wolfgang Priklopil Bild: APA

WIEN. Der Entführer von Natascha Kampusch, Wolfgang Priklopil (44), hinterließ seiner Mutter angeblich eine Abschiedsbotschaft, bevor er von einem Zug getötet wurde. Diese ist laut eines Gutachtens des Bundeskriminalamtes eine Fälschung.

Bereits wenige Stunden nach dem Tod von Wolfgang Priklopil hatte der gute Freund und Geschäftspartner des Entführers der Polizei einen Einkaufsgutschein mit dem handschriftlich verfassten Wort „Mama“ präsentiert.

Auffällig war für die Polizei und die Kampusch-Evaluierungskommission jedoch, dass zunächst nicht der Freund selbst, sondern seine Schwester (eine Juristin) die Beamten auf den angeblichen Abschiedszettel aufmerksam machte.

Überraschend und völlig unklar ist, warum die Handschrift auf dem Zettel zunächst nicht untersucht wurde, um sie eindeutig Wolfgang Priklopil zuzuordnen und einen eventuellen Fälschungsverdacht auszuschließen.

Erst die Kampusch-Untersuchungskommission und (der inzwischen verstorbene) Chefermittler Franz Kröll hegten den Verdacht, dass der Zettel nicht von Priklopil beschrieben worden sei. Sie ließen das Beweisstück deshalb im Sommer 2009 durch die Handschriften-Untersuchungsstelle im Bundeskriminalamt begutachten. Auch, weil der Mutter von Wolfgang Priklopil aufgefallen war, dass ihr Sohn handschriftliche Notizen immer in Blockbuchstaben verfasste und nicht in einer Mischung aus Blockbuchstaben und Lateinschrift.

Im November 2009 platzte die Bombe: Die Untersuchung ergab „keine Übereinstimmung mit der Handschrift von Wolfgang Priklopil“, dafür aber „übereinstimmende graphische Merkmale mit der Handschrift des Geschäftspartners“.

Die Experten konnten jedoch aus der Analyse von vier Buchstaben nur „geringe Hinweise“ auf den Freund finden. In seiner Vernehmung 2009 bestritt dieser jeden Zusammenhang mit dem Zettel und sagte, Priklopil habe ihn in seinem Auto geschrieben: „Er hat mich dann um diesen Zettel gebenten, weil er für seine Mutter etwas aufschreiben möchte."

 

Die zentralen ungeprüften Fakten der Ankläger
 

• Warum ignorierten die Staatsanwälte die Aussagen einer Schülerin, im Kastenwagen von Wolfgang Priklopil einen weiteren Täter beobachtet zu haben? Wieso wurde diese Zeugin kein einziges Mal von einem Staatsanwalt befragt?


• Warum interessierten sich die Ankläger nicht für das Ergebnis der polizeilichen Telefonauswertung des besten Freundes von Priklopil. Dieser hatte in seinem Mobiltelefon unter dem Eintrag „Be Kind Slow“ die Nummer eines Mannes gespeichert, der möglicherweise im Zusammenhang mit einem Sex-Shop und einschlägigen Straftaten stehen könnte.


• Warum ignorierten die Staatsanwälte im Jahr 2009n den Hinweis auf die – laut Gutachten – gefälschte Abschiedsbotschaft von Wolfgang Priklopil?


• Warum stellten die Ankläger nie einen Hausdurchsuchungsbefehl für die Objekte des Geschäftspartners? Immerhin traf ihn die Polizei am 23. 8. 2006 beim Verladen unbekannter Gegenstände an, worauf der Mann sichtbar mit Panik reagierte.
 

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7  Kommentare
7  Kommentare
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( Kommentare)
am 12.12.2010 00:03

Ich kann nur eines raten:

http://derstandard.at/1291454837201/Standard-Interview-Da-gibt-es-serienweise-Widersprueche#forumstart

lesen, und hier insbesondere

http://www.erstaunlich.at/images/pdf/priko01.pdf

Es ist was faul imi Staate Österreich. Das wird den Luconafall noch übertreffen.

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( Kommentare)
am 11.12.2010 18:23

wird die Zeit der Wahrheit kommen. Nur abwarten.
Sie hat nicht die Intelligenz um zu verbergen.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 11.12.2010 18:06

Wieviel mehr oder weniger"einflussreichen"Leuten wurde Fr.Kampusch zur persönlichen Ergötzung vorgeführt?...

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susisorgenvoll (17.113 Kommentare)
am 11.12.2010 13:35

dass das Opfer, Natascha K., so nie zur Ruhe kommen kann! Was wirklich hinter den Kulissen geschehen ist oder noch immer geschieht, weiß vermutlich nicht einmal sie selbst ganz genau!
Man darf doch nicht vergessen, dass Natascha K. ein Kind war, als sie entführt wurde! Außerdem musste sie Folter verschiedenster Arten über viele Jahre erdulden (z.B. Dunkelhaft etc.).
In ihrem Interesse ist mehr als wünschenswert, dass die Wahrheit bald ans Licht kommen möge, auch wenn es durchaus entbehrlich ist, die Öffentlichkeit über jeden Ermittlungsschritt zu informieren, bevor endgültige Ergebnisse feststehen!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 11.12.2010 12:30

der sicher genau bescheid weiß. kampusch selbst. will sie oder darf sie nicht die wahrheit ans licht bringen?

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oneo (19.368 Kommentare)
am 11.12.2010 18:18

ans licht kommt, weil sie sicher zu ihrem entführer in den letzten jahren in einem anderen verhältnis stand, als die meisten annehmen. würde dieser fall total aufgeklärt, die ermittler würden in einem ganz schlechten licht dastehen.

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pepiboeck (3.259 Kommentare)
am 11.12.2010 12:07

Das ist ein riesiger Kinderpornoladen der da in Niederösterreich, auch Verliesland genannt läuft, wo nur zugedeckt wird. Priklopils Alibi " ich war alleine zu Hause und mein Auto ist voller Bauschutt" aktzepiert die Polizei nur wenn sie "poltiisch soll und muss".Wobei es dort nur 1 politische Kraft gibt die sinnvolle Ermittlungen stoppen kann.

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