Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Cannabis-Anbau im Auftrag des Staats

14. Juli 2018, 00:04 Uhr
Bild 1 von 12
Bildergalerie Berhard Föger/ Leiter der AGES
Berhard Föger/ Leiter der AGES  Bild: apa

WIEN. Parlamentsauftrag: Gesundheitsministerin möge "Sachlage zu Medizinalhanf evaluieren".

Die Rechtslage in Österreich beim Anbau von Cannabis ist diffus. Eine Firma aus Schärding bietet seit Dezember 2016 Hanfstecklinge an. Es gibt einen großen Markt für die Pflanzen, deren Blüten den berauschenden Wirkstoff THC enthalten. In Österreich ist der Anbau und Besitz von Cannabis legal – solange die Pflanzen nicht zur Blüte gebracht werden.

Durch eine spezielle Beleuchtung wird im Geschäft verhindert, dass die Pflanzen zu blühen beginnen und damit den Wirkstoff THC entwickeln. Dass die Käufer der Pflanzen zu Hause allesamt dieselbe Beleuchtung verwenden, darf aber bezweifelt werden. Insgesamt handelt es sich um eine rechtliche Grauzone, weil zwar die Cannabis-Aufzucht nicht explizit verboten ist, der Besitz von Cannabisblüten aber eindeutig illegal ist.

Die schwarz-blaue Regierung plant, derartige Geschäftsmodelle mit einem "Verbot des Verkaufs von Hanfsamen und Hanfpflanzen" die legistische Grundlage zu entziehen. Gleichzeitig erhielt Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein (FP) vom Gesundheitsausschuss des Parlaments nun den Auftrag bis Ende des Jahres, "die Sachlage zu Medizinalhanf für die ärztliche Behandlung zu evaluieren".

250 Kilogramm legales Cannabis

Bereits seit acht Jahren hat die staatseigene Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) übrigens eine Sondergenehmigung, die ihr den Cannabisanbau – für den medizinischen Gebrauch – im großen Stil ermöglicht. Auf 3000 Quadratmeter werden in Glashäusern in Wien-Donaustadt die Pflanzen gezüchtet. "Unsere Produktion geht auf eine Änderung in der österreichischen Suchtmittelverordnung aus dem Jahr 2008 zurück. Seit 2010 haben wir eine gewerbliche Produktion. Unser Produkt hat einen gleichbleibenden THC-Gehalt von etwas weniger als 20 Prozent", sagt Bernhard Föger, Leiter des AGES-Instituts für nachhaltige Pflanzenproduktion. 250 Kilogramm wurden im Vorjahr geerntet.

In Studien ist die Wirkung von Cannabis als Arzneistoff umstritten. Verwendung findet es vor allem in der Schmerztherapie oder zur Appetitstimulation bei Krebsbpatienten nach einer Chemotherapie. (hip)

mehr aus Chronik

15-Jähriger in Vorarlberg bei Unfall mit umgekipptem Kran verletzt

50.000 Euro Schaden: Jugendbande nach Einbruchsserie gefasst

Partner in Niederösterreich vergiftet: 20 Jahre Haft und Unterbringung

Heuer starben bereits 38 Menschen bei Forstunfällen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
cowboyjoe (6 Kommentare)
am 14.07.2018 17:54

Bei 400.000 alkoholkranken Menschen in Österreich, der häufigsten Todesursache bei jungen Männern in der EU, stellt sich schon die Frage, warum man über ein Verbot von Hanfstecklingen und -samen nachdenkt und die Gefährlichkeit von Alkohol und die vielen Menschen, die an dieser Droge sterben, nicht beachtet. Wir leben in einer Welt voller Vorschriften und Warnhinweisen. Wir sollen keine Kleinteile schlucken, keine Zimmerpflanzen essen und uns anschnallen. Wir geben ein Vermögen aus für Zertifizierungen, während aggressive Alkis auf Menschen losgehen, Polizisten attackieren und Familien zerstören. Gerade die gefährlichste legale Substanz wird ohne jegliche Warnhinweise verkauft, das sollte uns schon zu denken geben. Wir können kistenweise hochprozentigen Schnaps kaufen, ein kleiner Hascher wird verfolgt. LEBEN WIR IN EINER FREIEN WELT? WO IST SIE? WIE LANGE NOCH MÖCHTE MAN UNS NOCH FÜR VÖLLIG DUMM ANSCHAUEN?

lädt ...
melden
antworten
cowboyjoe (6 Kommentare)
am 14.07.2018 12:47

Interessanter Bericht. Von der Bundesregierung wünsche ich mir einen Aufsatz mit dem Thema: WARUM WIR ALKOHOL IM SUPERMARKT VERKAUFEN, OBWOHL WIR WISSEN WIE GEFÄHRLICH DAS IST. Darin sollen folgende Stichwörter vorhanden sein: ALKOHOLKRANKHEIT, ENTZUG, AGGRESSIVITÄT, ZELLGIFT, DELIRIUM, KRIMINALITÄT, GEWALT, ALKBEDINGTE TODESFÄLLE, PRÄVENTION, SCHWERE KÖRPERL. ABHÄNGIGKEIT: Für die weitere Sicherheit in Österreich ist es wichtig, wann wir endlich die wichtigen Dinge klären werden. Alk ist lt. Wikipedia die häufigste Todesursache bei jungen Männern in der EU. In Österreich sind ca. 400.000 Menschen alkoholkrank, kein Grund Maßnahmen zu setzen!! Aber man hat Angst vor einem Joint?! FREIHEIT, TOLERANZ? NEIN, STATTDESSEN GEFÄHRLICHE SUBSTANZEN. Alkohol ist dosisabhängig tötlich und zur schweren körperl. Abhängigkeit führend. Höchste Zeit zu handeln!!! WELCHER WEG WIRD WOHL GEWÄHLT WERDEN....? WHICH PATH WILL BE CHOSEN...?

lädt ...
melden
antworten
famos (1.068 Kommentare)
am 14.07.2018 12:59

Alk wird niemals verboten werden, damit verdienen zuviele ihr Geld.

lädt ...
melden
antworten
daLindi (79 Kommentare)
am 14.07.2018 02:52

typisch für unser Absurdistan - war nicht auch die Noricum Affäre eine typisch österreichische Geschichte - besseres Produkt als im eigenem Land erlaubt oder überhaupt verboten - aber -!!! - Geld stinkt nicht! Der Staat baut selbst so Lebensgefährliche Drogen an daß er sie exportieren muß um die eigene Bevölkerung nicht zu gefährden

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen